Test: Fable 3 (Rollenspiel)

von Mathias Oertel





FAZIT



Auf den ersten Blick hat sich abseits der industriellen Revolution in Albion nicht viel getan. Die sozialen Interaktionen, der Häuserkauf, das Questsystem, der Humor, die sehr gute deutsche Lokalisierung, sexuelle Anspielungen oder die mitunter fantastische Musikuntermalung kommen einem sehr bekannt vor. Gleiches gilt für die Unzulänglichkeiten wie Pop-Ups, Rollrasen oder die Unfähigkeit des Helden, aktiv zu klettern oder zu springen, die aber wie schon im Vorgänger den idyllischen Reiz der Kulisse nicht in Gefahr bringen. Aber wagt man einen Blick unter die Oberfläche, werden auch die gravierenden Änderungen deutlich, die den Aufstieg zum Monarchen verfeinern: Entscheidungen, Versprechen und Konsequenzen haben moralische und politische Tragweiten ungeahnten Ausmaßes gewonnen.  Sie bleiben zwar letztlich nur an der Oberfläche und bieten keinerlei emotionale Grautöne, werden aber ohne Rücksicht auf Verluste umgesetzt, so dass es durchaus passieren kann, dass man am Ende gescheitert durch ein beinahe vollkommen leeres Albion streifen muss. Das Kampfsystem wird durch das gut umgesetzte Waffensystem, die durchdachte Charakter-Entwicklung sowie die beeindruckenden Finisher allerdings nur leicht aufgewertet. Der Hund als Schatz suchendes Trüffelschwein hat mittlerweile jedoch seinen Zweck verfehlt und hätte im albionischen Tierheim abgegeben werden sollen. Doch abseits dessen findet man sowohl solo als auch dank des optimal funktionierenden Online-Modus zu zweit immer wieder gute Gründe, nach Albion zurückzukehren und den König zu stürzen: Es gibt viele (mitunter gut versteckte) Aufgaben und Geheimnisse und liebenswerte Charaktere in einer lebendigen Welt. Die Crux bei all dem: Im Kern ist Fable 3 nur wenig mehr als das optimierte Fable 2 - schade, dass es keine intensivere oder längere königliche Politik-Phase gibt. Denn vor allem der kreative Schub sowie die Auswirkungen dieser Ebene sind dafür verantwortlich, dass sich das Abenteuer die goldene Krone aufsetzen kann.
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
29.10.2010
20.05.2011
Jetzt kaufen
ab 8,49€
Spielinfo Bilder Videos

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Auch wenn das Umfeld nur selten mehr als den Eindruck eines umfangreichen Add-Ons hinterlässt: Mit Fable 3 erreichen Entscheidungen und Konsequenzen königliche Höhen.”

Wertung: 85%

Fable 3 ab 8,49€ bei kaufen


 

Lesertests

Kommentare

Baralin schrieb am
Ich hab's mir mal geholt, um mal mehr von den Exclusives der Xbox 360 kennenzulernen. (Halo Reach und 4 ist ja ganz nett). Ich hab jetzt mal ein zwei Stunden gespielt und finde det janze ja son bisschen behäbig. Die Kämpfe spielen sich irgendwie langweilig,und das ich jeden Dorfbewohner anquatschen, abpfeifen etc. kann, um dann eine Quest freizuschalten.... Das ist mir alles viel zu viel Routine. Und die Grafik sieht ja 2013 nur "ganz okay" aus. Und die Geschichte rockt irgendwie nicht. Ist mir alles viel zu 0815. So wird das wohl nix mit mir und der Xbox 360.
Nuracus schrieb am
frostbeast hat geschrieben:Den Rotz spiel ich nichtmal umsonst^^
http://www.youtube.com/watch?v=oSaw85bliyQ
Oh Mann. Ich hab Fable 1 echt gern gespielt, aber alleine schon Joes erster Grund reicht schon aus, dass ich Fable 3 mit der Kneifzange nicht anfassen will.
datendieb schrieb am
gute durchschnittskost. da es zur zeit kostenlos auf xbox live ist natürlich gleich geladen.
johndoe803702 schrieb am
Ok werde ich machen, danke für den Hinweis, habe mir erst kürzlich wieder eine Xbox 360 zugelegt von 2009 (mit HDMI), weil meine alte von 2006 (ohne HDMI) den Ring of Death hatte und nicht mehr zu reparieren war und die Garantie war nur wenige Tage drüber. Deswegen habe ich hier reingeschrieben, weil ich die Titel Fable 1-3 nachgeholt hatte, da ich diese vorher aufgrund des RoDs nicht zocken konnte. (außer Fable 1, das hatte ich damals schon auf der alten Ur-Xbox gezockt).
schrieb am