Test: Alice: Madness Returns (Action-Adventure)

von Paul Kautz





FAZIT



Alice: Madness Returns ist wie ein surrealistisches Gemälde von Salvador Dalí: Man muss in einer ganz bestimmten Stimmung sein, um es in seiner Gänze erfassen zu können, und man muss bereit sein, über technische Schwächen hinweg zu sehen. Dann, und nur dann entfaltet es eine sehr interessante, mystische, tatsächlich einzigartige Stimmung: Die teilweise wunderbar wehmütige, minimalistische Musik tropft markant aus den Boxen, das Artdesign der Welten und der Figuren ist in höchstem Maße inspiriert - wovon und ob das völlig legal war, spielt dabei keine Rolle, inspiriert ist inspiriert. Leider haben sich in erster Linie die Grafiker von der Muse küssen lassen, denn vom Design abgesehen leidet das Spiel an ganz weltlichen Problemen, von denen die flackernden, ins Bild poppenden, teilweise scheußlich niedrig aufgelösten Texturen das geringste Problem sind. Viel schlimmer ist die Ideenlosigkeit, mit der man die höchst beeindruckende Spiellänge zu füllen versucht: Simple Geschicklichkeitstests, anspruchslose Kämpfe, keine dramaturgischen Höhepunkte, keine echte Entdeckung (auf jedes Geheimnis zeigt im Schrumpfmodus ein übergroßer Leuchtfinger), komplett lineare Welten - abgesehen von den durchgeknallten Designideen gibt es hier nicht viel zu entdecken. Das Konzept des Spiels ist damit weitaus faszinierender als das Spiel an sich; ein Problem, mit dem American McGee nicht zum ersten Mal zu kämpfen hat. Immerhin liegt den meisten Fassungen von Madness Returns der Vorgänger kostenlos bei, was allerdings fast schon unfair ist - denn der Oldie ist deutlich besser als der Neuling.
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
16.06.2011
2011
16.06.2011
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ab 9,99€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„In Sachen Artdesign einer der interessantesten Titel der Gegenwart - spielerisch dagegen höchst altbacken.”

Wertung: 65%

PC

„Technisch die beste aller Fassungen - spielerisch mit den anderen identisch.”

Wertung: 65%

PlayStation 3

„In Sachen Artdesign einer der interessantesten Titel der Gegenwart - spielerisch dagegen höchst altbacken.”

Wertung: 65%

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Lesertests

Kommentare

johndoe1260640 schrieb am
Bin gerade zum ersten Mal durch und schlichtweg begeistert.
Krasses Level-Design, schräge Charaktäre, coole Waffen und super OST.
Als Anspruchslos habe ich da eigentilch überhaupt nichts empfunden, die Kämpfe waren zum Ende hin teilweise sogar etwas tricky aber nie unfair. Zumindest auf Normal.
Die Spielzeit ist wirklich beachtlich und mir war keine 5 Minuten langweilig.
Bekommt von mir 9/10 Punkten. Lange nicht mehr so gut unterhalten worden :-)
P.s.: Mit dem Inspektor und SGSSAA & Co kann man das Ding ganz schön aufwerten. Klar die Texturen sind teilweise nicht der Hammer aber ansonsten sieht das "Wunderland" damit wirklich fantastisch aus.
WizKid77 schrieb am
Mal wieder ein Titel der bei vielen Testern völlig unterbewertet wurde.
Das Spiel ist vom Design ein Kunstwerk. Die Stimmen der englischen Sprecher sind genial.
Die Kämpfe machen Spass und die Hüpfeinlagen sind sicherlich nicht so gut wie ein Mario unterhalten aber dennoch.
Ich hätt Alice ne 80 gegeben.
Ach ja und wenn ich so peinliche Themen wie Busenwunder von Spielen sehe:
Alice sieht einfach nur Spitze aus. Für mich die hübscheste animierte Heldin die ich bisher gesehen hab!
Blitze schrieb am
Also das Fazit kann ich ja mal überhaupt nich nachvollziehen. Das Spiel ist der Hammer die verschiedenen Wesen sprich Den Hasen oder den Hutmacher besitzen solche Details wie Falten, Narben etc. genau das gibt dem Spiel eine so einzigartige Atmosphäre. Mann kann Alice nicht einfach halbherzig drauflos spielen mann muss die Welt verstehen Alice ihr Leben mit was sie zu kämpfen hat das macht Alice aus. Die angeblichen Grafikfehler, die mann aber nur findet wenn mann sucht, sind genau die gleichen wie in fast 0jedem anderem gottverdammten Spiel , als wenn das mich auch nur in geringster weise stören würde. Das Spiel besitzt so viel eigenes dieser Flair allein schon wenn ich irgend welche Plakate oder Schriftzüge im Spiel selbst betrachte steh ich nicht vor einem englischen Text sondern sehe wirklich einen deutschen Text auf einem durch die Zeit gealtertes Anzeigebrett. Das is genau das was so vielen Spielen fehlt diese herzlose Portierung sei es Übersetzung oder Konsole auf Pc oder umgekehrt.
Ich bereue es in keinster Weise das Spiel für den vollen Preis gekauft zu haben schon lange nicht mehr so viel Spass und Zeit mit einem Einzelspieler Spiel verbracht.
Zockerperlen schrieb am
Schade dass hier soviele Grafikhuren ohne Niveau, Geschmack und Intelligenz unterwegs sind... :roll:
Cytasis schrieb am
@ Kuchenfresser,
bissher hat sich noch niemand über meine Spieleempfehlungen beschwert;)
Ich meine das mit der Sichtweise so das es damals einfach eine andere Zeit war und es auch nicht wirklich "viele" Spiele als vergleich zu McGees Alice gab, will das Spiel ja nicht schlecht reden, im Gegenteil! ich für meinen Teil war halt noch jünger und mich hat das alles zum teil noch "mehr" begeistert als heute.
Nur Vergleicht man beide Teile hat man doch wirklich gut an den Vorgänger angeknüpft und es zumindest nicht verschlimmbessert.
Ich bin halt der Ansicht das AMR sehr gut an den Vorgänger anknüpft, ich versteh einfach nicht wo das Spiel seine Macken hat...
Es ist einfach gestrickt dafür sehr sehr hübsch verpackt, ich hatte nur einen einzigen Bug der nicht gravierend war und wurde bis zum Ende wirklich gut unterhalten.
Das AMR keine gameplaytechnischen Maßstäbe setzt ist mir wohl bewusst aber ich finde es weitaus besser als manch 80er Titel den man hier findet!
Finde es nur schade das es keine Demo gibt damit jeder sich ein Bild machen kann, nix für ungut @Kuchenfresser, hab mich halt in das Game verguggt irgendwie:) aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und zu deinem Satz "Nach heutigen Maßtstäben" sage ich nur: Es gibt Kunst die einfach Zeitlos ist, so auch der Stil von Alice will ich meinen.
So nun aber gut nacht, die schaffe schafft mich=)
schrieb am