Im Test:
Nomen est omen
Der schlichte Name beschreibt das Spielprinzip bereits sehr treffend: Die Hauptaufgabe
Wenn das Puzzle zu Beginn aussieht wie ein pixeliger Mario-Kopf gehe ich folgendermaßen vor: Zuerst ziehe ich den großen hautfarbenen Block aus der Wand, bis das Kinn ähnlich wie eine Unterbettkommode ganz weit herausgerutscht ist. Weiter geht es mit dem Schnurrbart: Ihn zerre ich nur einen Schritt hervor. Nun dient er mir als Trittleiter, mit deren Hilfe ich das erste Element erreiche: Ich springe schräg aufs äußere Ende der Rotzbremse und weiter nach rechts oben, bis ich vor der roten Mütze stehe. Ein kleines Logo auf der Kappe verrät, dass sich hier das Ziel versteckt. Also zerre ich sie ruck-zuck ein Feld nach vorne, und schon kann ich zur Flagge hüpfen – Ziel erreicht!
Ständiges Vorantasten
Das Mario-Puzzle ist eines der einfachsten Exemplare. Allgemein gilt: Je hübscher das Bild,
Falls ich einmal partout nicht weiter komme, kann ich das Level auch überspringen. Die Option dazu bietet mir das Spiel aber erst an, wenn ich ein ganzes Weilchen erfolglos herumgewurschtelt habe. Das System ist nicht ganz so durchdacht wie das Freischalten in Super Scribblenauts oder anderen Puzzlern, verhindert aber Frustmomente. Auch das flotte Zurücksetzen, Zurückspulen und Herauszoomen machen das Knobeln komfortabel. Außerdem ist der 3DS genau die richtige Plattform für das Spiel: Durch die räumliche Darstellung erkenne ich trotz der schlichten Grafik auf einen Blick, welcher Block wie weit nach vorne heraus gezogen wurde. Zur Not sieht man es auch in 2D, aber hier hat die räumliche Darstellung einen echten spielerischen Nutzen. Vorbildlich sind auch die vielen kleinen Tutorials, welche z.B. anschaulich erklären, welche Blöcke man mit einem diagonalen Sprung erreicht. Auch das einfache, aber knuffige Design und die beschwingte Musik sorgen für gute Laune; die schlichten Hintergründe könnten aber etwas mehr Abwechslung bieten.
Wer seine Blöcke liebt, der schiebt!
Alle Klötze lassen sich übrigens auch seitlich anfassen. Für noch mehr Pepp sorgen in
Ein ins Spiel eingebundenes Tausch-Portal für User-Levels gibt es leider nicht. Im Gegenzug erstellt das Spiel auf Wunsch kleine Schwarz-Weiß-Codes, in denen sämtliche Informationen des Puzzles gespeichert sind. Wenn jemand den quadratischen Code mit der 3DS-Kamera abfotografiert, hat er schnell und zuverlässig meinen Level in seiner Sammlung. Im Netz kursieren bereits einige aufwändige Motive aus Zelda und anderen Spielen. Gebt einfach die Wörter QR-Code und Pullblox (oder den amerikanischen Titel Pushmo) in eine Suchmaschine ein und schon habt ihr auf einen Schlag jede Menge neue User-Levels.
Fazit
Mit Pullblox ist Warioware-Entwickler Intelligent Systems ein kleiner Überraschungshit gelungen. Eigentlich bin ich übersättigt von der Flut neuer Steinchenknobler, doch hier fühlt sich das Herumschubsen der Blöcke erstaunlich frisch an. Das putzig designte Spiel knüpft ans gute alte Boulder Dash an und befördert es gekonnt in die dritte Dimension. Die kleinen Puzzles passen gut zum 3D-Schirm und bieten auch spielerisch viel Tiefe. Kaum ist der Weg nach oben frei, habe ich mir auch schon wieder ein wichtiges Portal verbaut. In Pullblox sorgen solche Sackgassen sogar für Extra-Motivation: Nach und nach zerre ich so lange an den Blöcken herum, bis schließlich der rettende Geistesblitz kommt. Auch die fröhlichen Musikstücke sorgen auf Anhieb für gute Laune, wiederholen sich aber etwas zu oft. Sonderlich abwechslungsreich fällt das Spiel allgemein nicht aus: Die Hintergründe sind schlicht geraten, es gibt nur eine Hand voll Extras, keine alternativen oder Mehrspieler-Modi und keine Tauschbörse für die selbst gebastelten Levels. Der Umfang stimmt mit 200 Puzzles aber trotzdem. Wer danach noch nicht genug hat, kann im Editor kreativ werden oder im Netz aufgetriebene Level-Codes scannen. Die größte Stärke ist aber, dass die kleinen cleveren 3D-Puzzles hochgradig süchtig machen!
Wertung
3DS
Die kleinen, aber cleveren Schiebepuzzles sorgen für Suchtgefahr und machen sich die räumliche Darstellung des 3DS geschickt zunutze.
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