Oh, so im Allgemeinen ist es eine Nettigkeit diesen Klassiker nochmal aufzupolieren und für die Xbox Generation anzubieten. Die Steuerung löst zwar leider unterbewusste Psychosen in mir aus, aber der Soundtrack macht einiges wieder wett. Naja, teilweise.
Test: Jet Set Radio (Plattformer)
FAZIT
Sega hat sich auf den ersten Blick Mühe mit der HD-Umsetzung von Jet Set Radio gegeben: Die Cel Shading-Kulisse ist dank der höheren Auflösung und Breitbild-Darstellung noch eine Spur schicker, zumal alte Probleme wie Pop-ups und Kantenflimmern nahezu beseitigt wurden. Daneben hat man die Soundqualität verbessert, so dass Dialoge und die coolen Musiktracks noch klarer durch die Boxen dröhnen. Doch leider wurde versäumt, neben der Technik auch die Spielmechanik aufzupolieren: Die ungenaue Steuerung sorgt im Zusammenspiel mit der grausigen Kamera immer wieder für Frust. Warum hat man die Probleme mit den Objekten nicht gelöst? Auch die eintönigen Schauplätze und die immer gleichen Aufgaben ernüchtern. Ja, Jet Set Radio hat seinen Beitrag in der Videospielgeschichte geleistet, Cel Shading salonfähig gemacht und die japanische Kreativität hinsichtlich ungewöhnlicher Spielkonzepte untermauert. Doch die Faszination von damals ist mittlerweile verschwunden, der Pionier-Bonus verpufft und die Spielmechanik überholt. Es reicht nicht mehr, HD-Remakes nur technisch aufzubohren. Stattdessen sollte man auch die Chance ergreifen, Elemente wie Steuerung oder Kamera im Rahmen der Modernisierung zu verbessern. Das hat Sega hier leider nicht geschafft.
Xbox 360
„Technisch eine klasse HD-Portierung, doch hinsichtlich der bockigen Spielmechanik merkt man Jet Set Radio sein Alter leider an.”
Wertung: 65%
PlayStation 3
„Technisch eine klasse HD-Portierung, doch hinsichtlich der bockigen Spielmechanik merkt man Jet Set Radio sein Alter leider an.”
Wertung: 65%