Test: LocoCycle (Arcade-Action)

von Benjamin Schmädig





FAZIT



Das gilt nicht nur für das Xbox-One-Original: Twisted Pixel hat mächtig dicke Cojones, ein Spiel wie LocoCycle auf modernen Plattformen zu bringen! Entweder das oder die Jungs haben die cleverste Antithese zum allgegenwärtigen Technikwahn verfasst. Ihre Message: Am Ende zählt nur der Spaß. All die aufgeplusterten Battleduties, Partikelschleudern, Zombiespielplätze – wen interessiert's? LocoCycle jedenfalls nicht. Die hässliche Highwayraserei bietet kaum eine Herausforderung, die Steuerung ist ungenau, die ewig gleichen Angriffsmuster wiederholen sich und die Filmszenen sind billige, wirklich billige Trashmovies. Aber genau darum geht es: um den Spaß am Absurden. Um das Gackern beim Entdecken der bemühten Anspielungen auf die Welt der Spiele und Filme, um Eis schleckende Motorräder, um anspruchslose Minispiele und um die Lust, die dumme KI spätestens im letzten Drittel mit lächerlicher Leichtigkeit von der Straße zu rotzen – puffende Pixelbildexplosionen und dämliche Physik inklusive. Lange kann man sich natürlich nicht damit beschäftigen. Aber wenigstens tut LocoCycle nicht einmal so, als wolle es seine trashige Seele in einem eigentlich guten Spiel verstecken. Es ist Schrott und es steht dazu. Und es macht einen Heidenspaß!
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
14.02.2014
14.02.2014
22.11.2013
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Auch auf der nach PC und Xbox One schwächsten Plattform macht der Road Trip Spaß! Manche körnige Textur steht dem Gesamtbild sogar richtig gut.”

Wertung: 75%

PC

„LocoCycle ist echter, ehrlicher Trash. Es albert und zitiert sich auf niedrigstem Niveau durch die Film- und Spielewelt - köstlich!”

Wertung: 75%



 

Lesertests

Kommentare

SoldierShredder schrieb am
Bin gestern zufällig auf Youtube auf dieses Spiel gestoßen und konnte meinen Augen nicht trauen.
Und jetzt, da ich diesen Test nun auch noch gelesen habe, verstehe ich gar nichts mehr. Ja, das Spiel hat definitiv seine Lacher durch sein banales Design, die hanebüchene Story und Spielmechanik zu bieten. Ich musste einige Male wirklich lautstark lachen, als ich Let's Plays davon gesehen habe.
Aber ganz ehrlich: Ich bin mir nicht sicher, ob Trash bei Videospielen wirklich funktioniert. Besonders wenn wie hier alles auf Trash getrimmt wird, inklusive Grafik und Gameplay. Ich hab es nicht selber gespielt, kann daher nicht sagen, wie es sich wirklich spielt. Aber da jeder sagt, dass es sich schlimm anfühlt, glaub ich das mal. Das jetzt ausgerechnet hier dann eine 75er-Wertung ausgepackt wird - etwas unglaubwürdig. Man muss auch beachten, dass der Preis für so einen "absichtlichen Rotz" entschieden zu hoch ist. Für 5? würde ich eventuell sowas aus Jux holen, aber 20??? Das kann wohl kaum deren ernst sein.
Keine Ahnung was Twisted Pixel hier bezwecken wollte, aber sonderlich erfolgreich scheint sich das Spiel ohnehin nicht zu schlagen, oder? Trashige Elemente schön und gut, aber hier ist man eindeutig über das Ziel hinausgeschossen - für funktionierenden Trash in Spielen sollte zumindest das Fundament wirklich funktionieren und Spaß machen...und optisch zumindest zum Teil was bieten. Das ist einfach nur noch irgendwas.
Dann herzugehen und zu sagen "Haha, das ist Trash. Also ist das Schlechte hier gut - ist doch absichtlich so gemacht" ist mir da entschieden zu einfach, Herr Schmädig.
Sir Richfield schrieb am
Vielleicht hilft dir das ja: Wenn du dir die Frage stellen musst, dann bist du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Teil der Zielgruppe und solltest dir das Geld sparen.
;)
Todesglubsch schrieb am
Ich muss gestehen: Dieses Review versteh ich nicht.
Ist das Spiel nun schlecht, aber dem Tester gefällt's?
Oder ist das Spiel so abgrundtief schlecht und dies soll ein pseudo-lustiger / kreativer Test sein um das darzustellen?
schrieb am