Test: WRC 6 (Rennspiel)

von Michael Krosta





FAZIT



Ich sehe es mal positiv: Kylotonn hat sich nach dem katastrophalen Einstand auf jeden Fall gesteigert – sogar mehr, als ich es den Franzosen zugetraut hätte. Vor allem beim Streckendesign macht WRC 6 einen gewaltigen Schritt nach vorne und liefert mit engen sowie verwinkelten Pisten  im Zusammenspiel mit wechselnden Witterungen und Tageszeiten endlich Wertungsprüfungen, die dem anspruchsvollen Rallyesport gerecht werden. Wer keine hohen Realismus-Ansprüche hat, dürfte trotz kleiner Schnitzer auch mit der zugänglichen Arcade-Fahrphysik inklusive Dauer-ABS und den groben Setup-Optionen glücklich werden. Mir fiel es allerdings nach den vielen spaßigen Stunden hinter dem Steuer von DiRT Rally schwer, ein Gefühl für die Boliden innerhalb der drei offiziellen WRC-Klassen zu entwickeln, wobei auch die enttäuschende Soundkulisse und das nicht gerade überzeugende Force Feedback ihren Teil dazu beitragen. Am Ende der ernüchternden Rallye-Erfahrung bleibt nur das Prinzip Hoffnung: Die Steigerung zum Vorjahr macht Mut, dass es mit WRC weiter bergauf geht, was vor allem für die Konsolen-Fassung bitter nötig wäre. Über den Berg ist man damit aber noch lange nicht...  
Release:
10.2016
10.2016
10.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Wer auf die offizielle Lizenz nicht verzichten und mit einer soliden Arcade-Physik sowie angestaubter Technik leben kann, sollte einen Blick riskieren. Alle anderen sind bei DiRT Rally definitiv besser aufgehoben.”

Wertung: 55%

PlayStation 4

„Aufgrund von technischen Einbußen und einer grenzwertigen Bildrate fällt es auf der PS4 schwer, selbst für Rallye-Enthusiasten eine Empfehlung für WRC 6 auszusprechen.”

Wertung: 49%



 

Lesertests

Kommentare

Der Zeuge Gameovahs schrieb am
padi3 hat geschrieben:WRC-Lizenz? bitte nicht! Wo man da landet, wenn man die ganze Kohle für solch überflüssigen Müll ausgibt, haben doch bereits die anderen entwickler gezeigt. Lieber alles in das Spiel stecken.
Außerdem will ich später mal richtige Schwergewichte drin haben.
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Ich weiss nicht, wie erfolgreich Dirt Rally kommerziell war.
Aber das Spielgerüst mit Physik etc. steht ja schon. Wenn sie jetzt noch auf dieses Gerüst die Lizenz drüberstülpen, kanns ja nur gut gehen. Ob sich das für Codemasters wirklich rechnen würde (Mehrverkäufe vs. Lizenzkosten) wissen wir natürlich alle nicht.
AAber Michael Krostas Antwort auf mein Post legt nahe, dass es sich für CM nicht auszahlen würde
smooth666 schrieb am
4P|Michael hat geschrieben:
smooth666 hat geschrieben: Die WRC Spiele waren schon immer ziemliche Gurken gewesen.
Nein, eben nicht. Ich erinnere mich an PS2-Zeiten, in denen ich an den offiziellen WRC-Spielen richtig Spaß hatte. Lange her...
Da ich seit 1991 reiner Pc spieler bin (vorher Amiga oder atari ) kann ich zu Konsolenspielen leider nicht viel sagen. Die WRC Spiele auf Pc fand ich zumindest immer recht unterirdisch. Mir haben die Codemasters Rennspiele immer mehr zugesagt. Die wirkten weniger trashig und irgendwie sagen wir mal runder im Gameplay. Die WRC Games hatten bei mir immer einen unfertigen Beta eindruck hinterlassen . Quasi als ob die mal noch ein halbes Jahr Feinschliff im Gameplay benötigt hätten ab Release.
4P|Michael schrieb am
smooth666 hat geschrieben: Die WRC Spiele waren schon immer ziemliche Gurken gewesen.
Nein, eben nicht. Ich erinnere mich an PS2-Zeiten, in denen ich an den offiziellen WRC-Spielen richtig Spaß hatte. Lange her...
smooth666 schrieb am
Das war abzusehen. Die WRC Spiele waren schon immer ziemliche Gurken gewesen.
GamepadPro schrieb am
WRC-Lizenz? bitte nicht! Wo man da landet, wenn man die ganze Kohle für solch überflüssigen Müll ausgibt, haben doch bereits die anderen entwickler gezeigt. Lieber alles in das Spiel stecken.
Außerdem will ich später mal richtige Schwergewichte drin haben.
Danke für den Test, nur weiß ich nicht, was eine "schwammige Steuerung" nun genau bedeuten soll. Du hast die in Seb. Loeb Rally jedenfalls nicht ausdrücklich kritisiert. Bitte, spiel es mit Gamepad nochmal und sag, wo das Problem ist. Ich sage es dir: Die Lenkung wird verzögert/verspätet übertragen. Das ist in einem Spiel, in dem man eh immer auf unbekannter enger Strecke fahren muss, unzumutbar. Man muss schnell auf Hindernisse reagieren und gibt ja viele, die mit den Standardeinstellungen in Dirt Rally bestens klarkommen, obwohl das mit Gamepad sich völlig anders verhält, als in Loeb. Und bei letzterem gibt es keine Einstellmöglichkeit dafür. Von mir gibt es für Loeb Rally die Disqualifikation punkt.
Vielleicht mag der Irrtum nur passiert sein, weil es damals noch keine richtige Vergleichsmöglichkeit gab. Die meisten spielen mit Controller und es wäre daher wichtig, damit auch richtig zu testen. Amazon ist mir keine hilfe, wo doch jeder, der schlecht fährt, es gleich der Steuerung zuschiebt.
schrieb am