Test: Tomb Raider: Anniversary (Action-Adventure)

von Michael Krosta





FAZIT



Alte Liebe rostet nicht. Im Fall von Tomb Raider gewinnt sie sogar an Glanz. Wer das Original von 1996 direkt neben dem aktuellen Remake betrachtet, bekommt eine eindrucksvolle Demonstration, wie sehr sich die Technik in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat. Wo damals noch Renderfilmchen mit extrem dicken Balken und Pixelbrei über die Mattscheibe liefen, lässt heute eine Grafikengine in Echtzeit die Muskeln spielen und das alte Abenteuer zusammen mit der überarbeiteten, verbesserten Spielmechanik in einem ganz neuen Licht erscheinen. Trotzdem schlummert unter der polierten Oberfläche bis auf wenige Änderungen das gleiche Spiel wie damals. Prima, denn inhaltlich zählt das erste Tomb Raider mit seinem Schwerpunkt auf Erkundungen und Kletterpartien immer noch zu einem der besten Teile der Serie. Leider verdirbt euch im Jubiläums-Remake immer wieder die Kamera den Spaß und ist neben den oft pixelgenauen Steuerungsanforderungen für einige unnötige Tode sowie Frustmomente verantwortlich. Gut, dass die Entwickler so viele Speicherpunkte in den weitläufigen Arealen verteilt haben. Die KI-Aussetzer scheinen jedoch direkt aus dem Original übernommen worden zu sein. Vielleicht hätte man nicht nur die Präsentation, sondern auch das Figurenverhalten auf einen aktuellen Stand bringen sollen. Trotz der Kritik bekommen vor allem Lara-Fans der ersten Stunde mit Anniversary einen wunderbaren Trip zurück in die Vergangenheit, bei dem alte Erinnerungen wach werden. Doch auch Neueinsteiger können keinen besseren Titel finden, um auf einem modernisierten Weg in die Serie einzusteigen, denn ich bin mir sicher, dass man auch in Zukunft von Lara Croft hören wird. Nach dem Abstieg bis zum Tiefpunkt The Angel of Darkness befindet sich die Tomb Raider-Serie wieder im Aufwind. Crystal Dynamics muss den eingeschlagenen Weg weiter gehen, mit neuen Ideen anreichern sowie eine vernünftige KI und Kamera auf die Beine stellen, damit sich Lara endlich wieder einen Award in ihrem Anwesen ausstellen kann.
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
26.10.2007
01.06.2007
15.02.2009
05.10.2007
30.11.2007
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Egal, ob in Episodenform oder direkt vom Händler: Auch auf der 360 kann Laras Jubiläum gefeiert werden!”

Wertung: 83%

PC

„Inhaltlich identisch mit der PS2-Version - optisch auf dem PC einen ganzen Tick schöner.”

Wertung: 83%

PlayStation 2

„Tomb Raider Anniversary ist ein gelungenes Remake des Originals von 1996, hat aber Schwächen bei der KI und Kamera.”

Wertung: 82%

Nintendo Wii

Wertung: 77%

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Lesertests

Kommentare

G.I. Joe1983 schrieb am
Werde mir auch zum Herbst mal für die PS3 die Collection zulegen. Habe zwar alle drei Titel damals schon auf der XBOX360 durchgezockt. Nun habe ich inzwischen aber irgendwie wieder Lust auf Tomb Raider bekommen. Ob ich Anniversary aber nochmal durchspiele, weiß ich noch nicht. Das Spiel dauert super lange und ist nach einer Weile wirklich brutal schwierig. Die späteren Sprungpassagen sind sehr Trial&Error-lastig. Dazu das Speichersystem... Mal gucken, ob ich mir das Game nochmal zumuten kann. Ich finds atmosphärisch genial wie kein zweites Tomb Raider, aber es ist mir zu lang und auch zu schwierig (Sprung Passagen, Weg finden).
Ich fänd es cool, wenn mal von den anderen PSOne-Games, zumindest Teile 2-4, auch ein Remake erscheinen würde. Teil 2 und 4 fand ich wirklich auch klasse damals... 3 ging so, 5 mochte ich nicht.
unknown_18 schrieb am
Ja, die Checkpoints können in so einem Fall schon wirklich nerven, vor allem wenn man schon mehrere Anläufe für die eigentlich schwierige Stelle braucht, dann hat man es geschafft, wähnt sich in Sicherheit, geht drauf und darf alles noch mal machen... Spaß Headshot. ^^
Wenn ich so das alter des Threads hier sehe wird es mal wieder Zeit das Spiel nochmal zu spielen, das hab ich natürlich noch hier liegen. ;)
EinfachNurIch schrieb am
Das Problem bei den Checkpoints ist nicht, daß sie nicht fair wären. Das Problem ist eher, daß wenn mal was schief geht und man am falschen Punkt wieder vorbeiläuft, der alte Checkpoint wieder aktiviert wird. Und Selbstmord geht nicht überall, dann freut man sich. Nicht weil es es schwer ist, sondern so nervig bestimmte Stellen immer wieder zu spielen wenn man mal was verkackt hat. Das ist mit an ein paar Stellen aufgefallen und das nervt ungemein. Gerade Griechenland ist da teilweise sehr anstrengend. Wobei Griechenland wohl auch der atmosphärischste Level ist.
gargaros schrieb am
Ich verstehe die menschheit irgendwie nicht. :? Auf der einen seite will man schwierigere games, aber auf der anderen seite beschwert man sich, wenn man stirbt und dann gerade mal 10 oder 15 minuten (was nicht viel ist) etwas nochmal machen muss. Nebenbei sollte aber auch noch gesagt werden, dass in Anniversary über das komplette spiel gesehen die checkpoints sehr fair verteilt sind.
senseman16 schrieb am
Ne ist mir auch schon aufgefallen -.-!!!
also da hat man echt keine lust mehr!
Bei Splinter Cell Con. gibts auch teilst übelst behinderte checkpoints. wo du echt 10 minuten spielst du stirbst und darfst praktisch wieder alles machen!!!
manchmal einfach ein spaßkiller.
Habe das game seid 3 tage und nur 1 stunden gezockt!
schrieb am