Hound Pits Pub - manche Videospiel Locations wünscht man sich ins wahre Leben. Hab mal wieder Dishonored angeworfen um über die Weihnachtsfeiertage zu versumpfen. Kaum ein anderer Ort bietet sich dafür so gut an wie Dunwall. Da macht sich sofort ein wohlig warmes Gefühl breit, wenn die erste Wache vor sich hin pfeift und Corvo verspielt die Klinge kreisen lässt. Irgendwie kommt in diesem Mikrokosmos einfach alles perfekt zusammen. Artdesign ist offensichtlich die Bombe. Carl Spitzweg interpretiert Jules Verne ? das Ding wird einfach immer geil ausschauen, egal wir überholt die Technik bereits sein mag. Der atmosphärische Soundtrack lullt ein und die ganzen Audio cues machen sich breit. Willkommen zu Hause Dann fällt wieder auf wie elegant sich das Spiel steuern lässt, wie ökonomisch die Geschichte erzählt wird und wie verdammt großartig dieses Leveldesign ist! Allein das Leveldesign macht Dishonored schon zum Klassiker. Ein hoch auf die Arkane Studios und Platinregen drüber!
Test: Dishonored: Die Maske des Zorns (Action-Adventure)
FAZIT
Kompliment an die Arkane Studios für diese stilvolle Premiere - das hat Spaß gemacht! Dishonored ist ein ansehnliches Abenteuer, das flotte Stealth-Action vor wunderbaren viktorianischen Kulissen inszeniert. Das Artdesign gehört hinsichtlich Architektur und Mode zum Besten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Hinzu kommt eine Lokalisierung, die endlich mal durchgehend mit markanten deutschen Sprechern überzeugt sowie ein offenes Spieldesign, das sowohl den martialischen als auch subtilen Weg ermöglicht - hier war im ersten Drittel noch der Award greifbar. Leider hapert es später an reaktiver KI und Anspruch in den Missionen, denn das Teleportieren ist Segen und Fluch zugleich: Man beamt sich zwar elegant vorwärts, aber im Zusammenspiel mit den schwachen Wachroutinen wird das Erlebnis nicht nur vereinfacht, sonder auch stark verkürzt - da überwindet man selbst riesige Brücken in null Komma nichts. Selbst in den erzählerisch wichtigen Momenten, wo die Regie eine knifflige Infiltration ankündigt, kommt man schwuppdiwupp vorwärts. Wo sind die Feinde und Sicherheitsanlagen, die Corvo so das Wasser reichen können, dass man den Erfolg der Überwindung genießen kann? Egal ob Bosse, Infiltration, Rätsel oder Entwicklung: Es fehlt der Anspruch, man ist zu früh zu mächtig. Vor allem im letzten Drittel wird die anfängliche Faszination leider von zu viel Beliebigkeit und Leichtigkeit ausgebremst.
WERTUNG
Xbox 360
„Ansehnliche Stealth-Action auf Speed: Das mächtige Teleportieren ist Segen und Fluch zugleich!”
Wertung: 84%
PC
„Auf dem Rechner erlebt man technisch dasselbe malerische Abenteuer wie auf Konsolen - man kann kaum etwas tunen.”
Wertung: 84%
PlayStation 3
„Kompliment an die Arkane Studios für diese stilvolle Premiere - das hat trotz KI-Schwächen richtig Spaß gemacht! ”
Wertung: 84%