Test: The Walking Dead: Episode 5 (Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Ich habe gestern Abend tatsächlich eine Träne verdrückt – natürlich im Dunkeln. Da lief der Abspann und der Kloß im Hals brauchte wohl etwas Flüssigkeit. Es ist unheimlich selten, dass virtuelle Abenteuer diese Emotionen auslösen. Und ehrlich gesagt habe ich Telltale Games angesichts der bisherigen Klick-Komödien nicht zugetraut, in wichtigen Bereichen der Story so mutig zu sein oder die Kamera tatsächlich voll draufzuhalten, wenn es weh tut – es gibt eine Szene, da musste ich mich abwenden. Den Entwicklern gebührt trotz kleiner technischer und spielmechanischer Schwächen ein ganz großes Lob für etwas anderes als explizite Gewalt: Und zwar dafür, eine ergreifende Geschichte gnadenlos zu Ende erzählt zu haben. Noch ist die Spielewelt weit entfernt von der dramaturgischen Klasse, die mich über dutzende Folgen an TV-Serien wie Carnivale, The Walking Dead oder Breaking Bad kettet, weil dort Charaktere und Beziehungen über eine längere Zeit entwickelt werden – etwas, das der eindimensionalen Spielwelt abgeht. Aber wenn dieses Episodenformat mit dieser Regie weiter Schule macht, werden auch digitale Abenteuer dramaturgisch wachsen. Ich freue mich auf die zweite Staffel. Und auf Entwickler, die dieses Konzept nachahmen.
Entwickler:
Publisher: Telltale
Release:
21.11.2012
21.11.2012
21.11.2012
21.11.2012
21.11.2012
2013
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Ein unheimlich kurzes, aber ergreifendes Finale. Ich freue mich auf die zweite Staffel!”

Wertung: 88%

PC

„Ein unheimlich kurzes, aber ergreifendes Finale. Ich freue mich auf die zweite Staffel!”

Wertung: 88%

PlayStation 3

„Ein unheimlich kurzes, aber ergreifendes Finale. Ich freue mich auf die zweite Staffel!”

Wertung: 88%



 

Lesertests

Kommentare

DonLowin schrieb am
Das_Noobi hat geschrieben:Das einzige was mich wirklich stört, sind die diese pseudo Entscheidungen. Die haben letztendlich so gut wie keinen Einfluss auf die Geschichte (egal wen man rettet oder nicht sind alles nur Platzhalter). Grad wenn man in Episode 1 noch liest, die Geschichte wird durch die Spielweise erzählt.... Ist da schon ziemlich gelogen. Man wird auf ner Schiene zwangsläufig zum Finale geleitet ohne das die Entscheidungen wirklich Konsequenzen haben. Da hätte ich mir mehr Handlungsfreiheit gewünscht, rettet man den, verlässt vielleicht ein andere die Gruppe. Stirbt ein anderer nimmt das Ende ein anderen Lauf etc.

Ich bin froh das ich vorher nicht wusste, dass der Storyverlauf sich an vielen Stellen überhaupt nicht beeinflussen lässt, denn so war es echt eins der besten Spiele, die ich jemals gespielt habe. Und zwar gerade weil man an vielen Stellen im Spiel dachte:"Scheiße, wieso hab ich mich so entschieden"
Spoiler
Show
z.B. an der Stelle wo man auf der Farm landet, die sachen aus dem Auto mit nimmt, oder als die eine einfach ein Gruppenmitglied erschießt.
Wobei ich folgende Situation im letzten Teil echt extrem witzig fand:
Spoiler
Show
In der Situation wo du auf das WalkieTalki von Clementine zu gehts, besteht die Möglichkeit auf die den Müll/das Brett zu gucken. Und ich dachte mir noch so..."Ich bin Lee, als ob mich jetzt ein Zombie daraus anspringt und stirbt, ich heb das Walkie Talkie direkt auf.
Gerade bei solchen Situationen würde ich mir für die nächste Staffel echte Konsequenzen wünschen. So im Style von The Witcher
[/spoiler]
Blacksmiffi schrieb am
Ein grandioses Spiel, danke für dieses Erleblins Telltale!
Das_Noobi schrieb am
Das einzige was mich wirklich stört, sind die diese pseudo Entscheidungen. Die haben letztendlich so gut wie keinen Einfluss auf die Geschichte (egal wen man rettet oder nicht sind alles nur Platzhalter). Grad wenn man in Episode 1 noch liest, die Geschichte wird durch die Spielweise erzählt.... Ist da schon ziemlich gelogen. Man wird auf ner Schiene zwangsläufig zum Finale geleitet ohne das die Entscheidungen wirklich Konsequenzen haben. Da hätte ich mir mehr Handlungsfreiheit gewünscht, rettet man den, verlässt vielleicht ein andere die Gruppe. Stirbt ein anderer nimmt das Ende ein anderen Lauf etc.
mosh_ schrieb am
Octavio89 hat geschrieben:
SpookyNooky hat geschrieben:
Octavio89 hat geschrieben:Absolut LÄCHERLICHE Bewertung.
In welchem Sinne denn?

VIIEEEEEEEEEEL zu hoch für ein viel zu kurzes, technisch altbackenes Spiel mit stark begrenzten Handlungsspielraum. Oder will mir hier jemand echt sagen,dass sich TWD in den selben Sphären wie BioShock, GTA4 etc. bewegt ?
Nein, TWD ist natürlich deutlich drüber. Aber es deshalb schlechter bewerten macht ja definitiv keinen Sinn.
Übrigens ist das Spiel nicht kurz, zumindest nicht dann, wenn man die Spielzeit in Relation mit dem Preis setzt. Für die 5 Episoden (die ja maximal 25 Euro kosten) braucht man schon seine 8-10 Stunden und viel länger sollte die Art von Spiel auch nicht zwingend gehen.Technische Macken hatte ich nur eine größere (Spiel hatte sich aufgehangen und lief nach 2 Minuten weiter). Teils war es wirklich unsauber aber so sehr stört das nun nicht.
Mal davon ab hinkt der Vergleich mit einem Shooter und einem OpenWorld Spiel, das in (von der Grafik mal abgesehen) jedem Punkt schlechter als der Vorgänger ist schon sehr stark. Bioshock hatte definitiv seine Momente und eine klasse Atmosphäre, aber so sehr gepackt wie TWD hat es mich zu keiner Sekunde. Da fehlen einfach die Charaktere.
superboss schrieb am
habs gerade durch. War schon recht geil aber auch wirklich heftig, muss ich sagen. Hab mir während der letzten Minuten geschworen, sowas nie wieder zu spielen. Kann mir ja auch schon vorstellen, was in der nächsten Staffel alles passieren wird. Und
Spoiler
Show
wenn Clementine etwass passiert, 8O
hau ich den Produzenten auf die Nase.
Aber andererseits wars eben auch sehr spannend und wirklich gut, auch wenn mich einige Entscheidungsmöglichkeiten nicht überzeugt haben. Und natürlich möchte ich
Spoiler
Show
auch Clementines Weg weiterverfolgen und sie gegen die bösen Zombies verteidigen :? .....
schrieb am