Test: Age of Conan: Unchained (Rollenspiel)

von Mathias Oertel





FAZIT



Ist Age of Conan der Heilsbringer für den Markt der Online-Rollenspiele? Leider nein!  Zumindest derzeit noch nicht. Zwar hat sich seit der Betaphase, dem Early Access und dem mit den üblichen Krankheiten belasteten Start einiges getan – und zwar positiv. Doch so sehr AoC in vielerlei Hinsicht Potenzial zeigt, so sehr zeigen sich beim zweiten und dritten Blick Schwächen – egal, ob man sich nun auf ein interessantes PvE-Abenteuer mit gelegentlichen Gruppen-Abenteuern gefreut hat oder vorzugsweise mit seiner Gilde um Ruhm und Ehre kämpft. Nach einer erzählerisch ansprechenden Anfangsphase vernachlässigt Funcom später sowohl Hauptstory als auch weiter führende PvE-Inhalte, was unnötigen Grind zur Folge hat. Die Gildenfeatures samt glorreicher PvP-Schlachten um Spielerstädte fallen einem unausgegorenen Ressourcensystem bzw. den teilweise zu stark aus dem Hauptgeschehen ausgegliederten Mechanismen zum Opfer. Einzig das Kampfsystem mit seinen immer wieder aufputschenden Todeshieben als auch die exzellente Kulisse, die allerdings einen enormen Hardware-Hunger hat, sind durch die Bank bemerkenswert. Die zwölf interessanten Klassen, zeigen sich solide und balanciert. Ebenso das Questsystem, das nur selten von der Standardkost abweicht, aber dennoch Unterhaltungswert bietet. Außerdem hat es im Normalfall einen erfreulich großen Anteil am Aufstieg der Figuren – zumindest bis in den Bereich um Stufe 40/45. Werde ich trotz aller Mankos, der zu schnell in den Hintergrund rückenden Story und der zum jetzigen Zeitpunkt zwar bereits reduzierten, aber immer noch vorhanden Bugs weiterspielen? Ja. Weil für mich Gilden- und sonstige PvP-Auseinandersetzungen nur eine untergeordnete Rolle spielen, ich in eine erwachsene Fantasy-Welt abtauchen kann und sowohl solo als auch in kleinen überschaubaren Gruppen mit Freunden ohne Gildenzwang und ähnlichem Gedöns gut unterhalten werde. Age of Conan hat seine Probleme – zweifellos. Die hatten aber auch andere Vertreter. Und innerhalb seiner Zunft ist AoC ein Online-Rollenspiel mit Perspektive. Ob Funcom es allerdings schaffen wird, das vorhandene Potenzial noch weiter auszuschöpfen und sich die Gunst der Fans zu sichern, bis die nahende Konkurrenz wie Warhammer Online an den Start geht, lässt die Kristallkugel offen – ein guter Grundstein ist gelegt.
Entwickler:
Publisher: Eidos, Funcom
Release:
kein Termin
23.05.2008
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ab 8,77€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Eine interessante, aber noch unpolierte Alternative für Online-Rollenspieler, bei der vor allem Kulisse und Kampfsystem überzeugen.”

Wertung: 82%

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Lesertests

Kommentare

Simply a legend schrieb am
Ich wäre auch für einen Nachtest! Es würde mich interessieren inwiefern das Addon etwas verändert hat.!
Ceiron schrieb am
Ich bin kurz davor mit AOC wieder anzufangen.
Aber erstmal will ich hören was 4players dazu sagt. Denn eure Wertungen haben bei mir persölich immer gestimmt :-)
Bitte um ein Nachtest + Addon.. DANKE!
jetfighter3 schrieb am
Danny1981 hat geschrieben:Mit Sicherheit nicht.
Funcom hatte seine Chance.
Und wenn das Addon wieder so eine Kundenverarsche wird, dann muss der blaue Bär es eben ausbaden ^^
Ahso du gibst allem in deinem Leben nur eine Chance, ich hoffe das die anderen das bei dir nicht so machen!!!
Danny1981 schrieb am
Mit Sicherheit nicht.
Funcom hatte seine Chance.
Und wenn das Addon wieder so eine Kundenverarsche wird, dann muss der blaue Bär es eben ausbaden ^^
PallaZ schrieb am
ich hab das spiel zu release 1 oder 2 monate gespielt und werd es jetzt, kurz vor release des addons noch mal antesten und dann entscheiden, ob es mir das addon wert ist
schrieb am