Test: Alan Wake (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Was genau hat jetzt so lange gedauert? Die PC-Version sieht natürlich besser aus als die zwei Jahre alte Premiere auf der Xbox 360. Sehr schnell entsteht eine unheimlich dichte Atmosphäre. Die Stimmung ist klasse, die Geräuschkulisse ist famos, die technische Umsetzung ist sehr gut, aber nicht grandios: Animationen, Mimik und Zwischensequenzen lassen nach aktuellem Maßstab einige Wünsche offen. Dass die Kosten dafür so schnell wieder eingespielt wurden, spricht aber nicht nur für die geringe Investition in technische Perfektion, sondern auch für den starken Namen, der immer noch anzieht - Alan Wake hat vor zwei Jahren viel Lärm gemacht. Aber es hat letztlich zu wenig qualitative Spuren hinterlassen und vor allem viel dramaturgisches  Potenzial verschenkt. Obwohl es Ansätze für ein außergewöhnliches Horrorerlebnis gab, obwohl die technische Inszenierung schon damals auf Xbox 360 klasse war, gab es am Ende ein explosives Actionerlebnis für Lichtsoldaten. Das ist auch okay, zumal es heute auf dem PC noch mehr Laune macht als viele andere Ballereien. Also: Popcorn holen, Boxen aufdrehen und Feuer frei!
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
14.05.2010
15.10.2011
05.10.2021
05.10.2021
05.10.2021
05.10.2021
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WERTUNG



PC

„Etwas ansehnlicher als auf Xbox 360 inkl. der beiden Zusatzepisoden. Ansonsten bleibt alles bei der düsteren Popcorn-Action anno 2010!”

Wertung: 80%

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Versionen & Multiplayer

Preis zum Test 27, 99 Euro (Steam)
Getestete Version v1.01.16.
Sprachen Deutsch, Englisch
Schnitte Nein
Multiplayer & Sonstiges Kein Multiplayer.

Vertrieb & Bezahlinhalte

Online-Aktivierung Ja
Online-Zwang Nein
Account-Bindung Nein
Sonstiges Am 2. März erscheint Alan Wake auch in zwei Boxvarianten: Für knapp 40 Euro bekommt man das normale, für knapp 50 das limitierte Abenteuer inkl. Audio-Kommentare im Spiel, Soundtrack, Hintergrundmaterial und Goodies vom Poster bis zum Sticker.
 

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Lesertests

Kommentare

SpookyNooky schrieb am
So, ich habe Alan Wake nun durchgespielt. Hat wirklich Spaß gemacht, wobei ich einige Kämpfe und Spielsituationen als zu unfair empfand. Trotz der sich abnutzenden Spielmechanik macht die Survival-Hatz doch eine Menge Spaß.
Nun zur eigentlichen Diskussion um das Ende.
Spoiler
Show
Alan schreibt die Geschichte am Ende um, indem er seine Frau rettet und sich selbst dafür opfert. Das ist etwas, dass Thomas Zane in der Vergangenheit nicht gemacht hatte. Die Konsequenzen davon kennen wir ja. In der Endsequenz sehen wir Rose mit der Taschenlampe und Nightingale hinter dem Fenster in Dunkel umhüllt. Die Geschichte um Bright Falls geht also weiter, mit Rose als neue "Lady in the Light" und Nightingale als neue Manifestation des Dunkel, ehemalig Barbara Jagger. Die Rolle des Nightingale ist mir sowieso schleierhaft, denn die Präsenz des FBI macht meiner Meinung kaum Sinn. Ich vermute mal, Alan hat in der "verlorenen Woche" das FBI mit reingeschrieben bzw. wurde von Jagger dazu gezwungen, denn Nightingale ist ja von Anfang auf Alan aus.
Im "well-lit room" findet Alan den Klicker aus Toms Schuhkarton. Das wirft viele Fragen auf. Erstens: Wenn der Klicker eine literarische Erfindung von Tom ist und Tom über Alans Kindheit bescheid weiß, dann ist Tom entweder Alans Vater oder Alan ist nur eine geschriebene Figur aus Toms Manuskript. Kann mir das jemand erklären? Zweitens: Welche Rolle spielt letzlich Mr. Scratch, der ja quasi der Doppelgänger von Alan wird. Ist Mr. Scratch ein Charakter, über den Alan am Grunde des Coldran Lake schreibt, um auf der Oberfläche präsent zu sein? Drittens: Ist seine Behauptung, der Coldran Lake sei ein Ozean eine Metapher dafür, dass das Dunkel größer ist als angenommen? Schließlich ist ein Ozean erstens tiefer und zweitens weitflächiger als ein See. Viertens: Wenn Alan Wake die Geschichte nach dem Ende weiterschreibt (angedeutet durch "..."), welche bzw. wessen Geschichte schreibt er weiter? Und greift Thomas Zane auch immer noch in die Geschichte ein?
SpookyNooky schrieb am
Milde Spoiler (30 Minuten Spielzeit) voraus.
Bin nun auch mal dazu gekommen, das Ding zu spielen. Fängt angenehm gruselig an, es wirkt gelegentlich in der Tat wie eine Verfilmung zu einem Roman von Stephen King. Gerade das Diner mit der Jukebox erinnerte mich an Needful Things. Ich hatte jedoch nicht "Coconuts" als Song erwartet (das hat mich an Reservoir Dogs erinnert). Auch die kleine Homage an Shining recht am Anfang war eindeutig, wurde jedoch durch die direkte Nennung des Filmes komplett zunichte gemacht. Liebe Entwickler, Anspielungen sind für die Menschen gemacht, die sie ohne Worte erkennen.
Zum Spiel selbst: Ich bin gleich mal im Tutorial gestorben, weil links und rechts Axtmänner auftauchten. :roll: Das Kampfsystem muss sich erst mal entfalten, ich bin gespannt, außer Revolver, Taschenlampe und Leuchtpistole habe ich noch nichts benutzen dürfen.
Die Inszenierung des Horrors ist angenehm stimmig. Popcorn-Kino trifft es ganz gut, denn man fühlt sich wie gesagt wie in einer Verfilmung von Stephen King oder meinetwegen auch Dean Koontz. Die eingesprühten Schnitte ("jumpscares") mit Fratzen in Nahaufnahme tun ihr übrigens, vorallendigen wenn man Kopfhörer aufhat. Wie ich alte Ladies hasse. Ich hasste sie in Thief: Deadly Shadows ("the old hag") und ich hasste sie in James Wans Insidious. Und hier hasse ich sie auch, die alte Lady hat mir schon ein paar mal ein Schrecken eingejagt. Andere finden oft Kinder in Horrorfilmen gruselig, bei mir sind es alte Damen.
Mal weiterspielen.
johndoe1260640 schrieb am
Hello :-)
Also ich hab das Spiel zum ersten Mal vor 2 Jahren auf der 360 gespielt und war eigentlich recht angetan.
Die Steuerung ging ganz gut von der Hand, den Schwierigkeitsgrad fand ich angenehm knackig und die Erzählweise war auch recht gut. Gerade Nachts kommt bei dem Spiel wirklich gute Atmo auf, vor allem in den Passagen wo man mehr oder weniger flüchten muss um nicht niedergemetzgert zu werden. :evil:
Schön fand ich eben dieses Survival-Momente. Man muss ab und an etwas Trial & Error machen um zu sehen ob man vielleicht gleich problemlos zur nächsten Lichtquelle stürmen kann oder ob man die Gegner Stück für Stück ins Nichts zurückschickt. Die Kämpfe wirken gerade am Anfang etwas unfair zumal ja diese netten Gestalten sehr gerne hinter einem spawnen und man die Axt im Kreuz hat bevor man sich überhaupt umdrehen konnte, mit der Zeit gewöhnt man sich aber an diese Taktik und dann passiert das eigentlich nur noch recht selten. Leuchtfackeln und Blendgranaten FTW. Das Spiel hat defintiv seine Momente... gerade gegen Ende wird es wirklich gut spannend... und so Sachen wie auf der Anderson Farm... und dann die Coop-Action mit der Polizei... wirklich sehr unterhaltsam! :Hüpf:
Nun zwei Jahre danach die PC Version gerallt und mich nochmal in den Albtraum gestürzt.
Die Grafik sieht immer noch sehr nett aus, lediglich in den Zwischensequenzen merkt man sehr oft die niedrige Auflösung bzw. die PIxelschlacht... dachte es wäre kein Problem sowas in 2 Jahren anzupassen aber ok...
Abgesehen davon konnte ich Alan mit Maus/Tastatur noch eine Ecke besser steuern als mit dem Pad, vor allem das Zielen geht da schon eine Spur zackiger und dann sind auch die wirklich zählen Fights nicht mehr ganz so frustrierend. Wie dem auch sei, ich geb dem Spiel bzw. den Episoden 1 bis 6 ... 78%! :biggrin:
So und dann kommen wir zur Special Episode 7, die kannte ich ja noch nicht.
Mir viel sofort auf dass da wohl am Schwierigkeitsgrad gedreht wurde.
Das Hauptspiel war zwar knackig aber keineswegs wirklich unfair und...
Ernesto Heidenreich schrieb am
Wow,da sollte wirklich jeder zuschlagen der es noch nicht hat und die Möglichkeit hat über Steam zu kaufen.
crewmate schrieb am
Es wird weiter zunehmen. Die wenigen Fahrsequenzen werden noch weniger und es wechseln sich Ballern gegen die "Taken" mit Stellen ab, in denen du gegen besessene Gegenstände kämpfst. Aber ein paar ruhigere Szenen mit Fokus auf die Geschichte kommen noch.
schrieb am