Test: Wheelman (Action-Adventure)

von Mathias Oertel





FAZIT



Die ganzen Querelen rund um die Produktion des ursprünglich als mutmaßliches Prequel zu einem Film geplanten Spiels, haben Wheelman nicht gut getan. Auf der einen Seite hat Midway Newcastle es zweifelsohne so gut wie in keinem vergleichbaren Titel geschafft, das Hollywood-Flair von spektakulären Verfolgungsjagden in einem Spiel zu versprühen. Das Konzept des Vehikel-Nahkampfes geht überraschend auf, die Shooter-Action per pedes passt, Vin Diesel ist als virtueller Charakter ebenso charismatisch wie auf der Leinwand und entgegen aller Befürchtungen wird die Unreal Engine besser mit einer offenen Welt fertig als erwartet - ich denke mit Grausen and das letzte Destroy All Humans. Zwar gibt es über alle Systeme hinweg technische Schwierigkeiten wie Pop-Ups und Tearing, aber sowohl die stabile Bildrate als auch die Fahrzeuge als geheime Hauptdarsteller werden ansprechend dargestellt. Die Geschichte trägt ebenfalls typische Hollywood-Züge und wird gut in Szene gesetzt, bleibt aber zwischen A- und B-Film-Niveau stecken. Das Herzstück jedoch, das Missionsdesign, hat am meisten zu kämpfen und lässt zwischen anspornender Unterhaltung und frustrierendem Einheitsbrei keine Nuance aus. Das geht so weit, dass manche Aufgaben eher mit Glück als mit Geschick zu bewältigen sind – was die Motivation und den Spielspaß deutlich drückt. Im Gegenzug bieten die über 100 optionalen Nebenaufgaben nicht nur spielerische Abwechslung, sondern wurden dank freischaltbarer Verbesserungen sogar gut in die Kampagne eingebunden. Leider gibt es hier wie im gesamten Spiel eine Tendenz zu beobachten: Viele der eingebrachten Ideen sind gut, häufig sinnvoll umgesetzt, werden aber letztlich überstrapaziert und scheitern immer wieder an Inkonsequenzen. So schwankt Wheelman hinsichtlich des Unterhaltungswertes ständig zwischen explosiver Hochglanz-Action à la Michael Bay sowie eintönigen Steven Seagal- oder Van Damme-Filmchen von der Stange, die direkt auf DVD landen. Aber immerhin ist man weit vom Niveau eines Uwe Boll entfernt...
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
26.03.2009
15.09.2010
27.01.2010
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ab 6,87€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Solide Unterhaltung. Aber auch Diesel-Power kann nicht verhindern, dass einige gute Ideen wie Vehikel-Nahkampf gegen Konzeptschwächen den Kürzeren ziehen.”

Wertung: 72%

PC

„Ambitioniert und mit einigen guten Ideen wie Vehikel-Nahkampf und natürlich Mr. Diesel ausgestattet, kämpft das Missionsdesign um Anschluss an die hoch gesteckten Hollywood-Ziele...”

Wertung: 72%

PlayStation 3

„Spektakulär inszenierte Verfolgungsjagden sind nicht alles. Leider krankt der Wheelman an konzeptionellen Schwächen im Missionsdesign.”

Wertung: 72%

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Lesertests

Kommentare

krenon schrieb am
habs mir mal geholt um die wartezeit auf das neue driver zu verkürzen...ich weiß, das spiel ist jetzt schon alt, aber ich finde als zeitvertreib bis endlich wieder das "original" gezockt werden kann passt dat spiel schon ganz gut...
berussia schrieb am
ich finde das ist ein super game hat noch potenzial nach oben aber sehr gute ansätzt die demo hat mich total überzeugt und ich werde mir das game diesen monat noch zulegen kann es kam erwarten :wink:
aber geschmäcker sind ja zum Glück verschieden 8)
meine persönliche wertung 87%
_Omega_ schrieb am
Also das ist ein typischer titel den man sich so in nem preisbereich bis 30euro zulegen kann.kein hammer game, aber trotzdem irgendwie ganz unterhaltsam.auch wenn die stimme von dem diesel einfach nur nervtötend (übertrieben cool) klingt. :D
Merauder schrieb am
Och. Ich finds ganz amüsant. Es ist was nettes zum nebenbei-zocken.
Interessanter ist das massive Product-Placement.
Allenvoran Audi und Alpha Industries.
schrieb am