FAZIT

Es ist schon erstaunlich, was die zwei jungen Teams Tarsier und Double Eleven auf die Beine gestellt haben. Ihr Sackboy-Abenteuer für Vita ist tatsächlich ein vollwertiges LittleBigPlanet – mit knuffigem Design, beeindruckend hübschen Bastelmaterialien und den beinahe unbegrenzten Möglichkeiten des PS3-Editors. Vom klassischen Plattformer bis hin zum 2D-Shooter ist fast alles möglich, neuerdings sogar Touchscreen-Snacks im iOS-Stil. Zeit und Muße ist aber nach wie vor eine wichtige Voraussetzung. Die Bedienung mit der Fingerspitze ergänzt den Editor zwar sinnvoll, das Feintuning nimmt aber selbst bei kleinen Levels oft mehrere Stunden in Anspruch. Wer schnellere Erfolgserlebnisse will, sollte Soundshapes oder Gameglobe ausprobieren, welche aber bei weitem nicht so viel schöpferische Freiheit bieten. Wer nur spielen will, wird ebenfalls prima bedient: Der Hauptstrang des Story-Modus ist nur knapp fünf Stunden kurz, bietet aber jede Menge Abwechslung und noch mehr gelungene Bonus-Levels. Außerdem sorgte die Community schon auf der PS3 für mehr als genügend Nachschub. LittleBigPlanet PS Vita bietet zwar nur behutsame Neuerungen wie der Touchscreen-Einsatz im Spiel und dem Editor, die Evolution ist Sony aber prima gelungen. So viel Spaß wie mit Sackboys neues Abenteuer hatte ich noch mit keinem anderen Vita-Spiel. Die zahlreichen Netzwerkprobleme sollte Sony aber noch in den Griff bekommen. Zusammen mit den langen Ladezeiten machen sie das Spiel unnötig träge und verhindern einen Wertungssprung in die Platin-Region.