Vorschau: Warhammer 40.000: Inquisitor - Martyr (Rollenspiel)
AUSBLICK
Das erste Hack&Slay vor dem Hintergrund des düsteren Tabletop-Universums von Games Workshop nimmt langsam Gestalt an. Die technischen Probleme der PC-Version in der frühen Alpha-Phase scheinen weitgehend gelöst, u.a. auch durch die ordentlich skalierbare Kulisse, die mit ihrem neogothischen Artdesign die Vorlage gut widerspiegelt. Es läuft allerdings noch nicht alles sauber. Vor allem bei den Belagerungen, in denen zig Gegner zu entsprechendem Effekt-Einsatz führen, geht die Engine ab und an in die Knie. Das ist jedoch nichts, was man nicht in den Griff bekommen könnte. Denn viel wichtiger: Die Inhalte sind auf einem richtig guten Weg. Die drei Klassen samt jeweils drei Subklassen spielen sich angenehm unterschiedlich, während die erstmals in einem Action-Rollenspiel eingesetzte Deckungs-Mechanik mitsamt zerstörbarere Umgebung sowie aktivem Nachladen der Projektilwaffen für zusätzliche taktische Optionen bei den teils sehr brutal dargestellten Auseinandersetzungen sorgt. Ganz abgesehen davon, dass man damit den Elementen des Tabletop-Ursprungs Respekt zollt. Der Charakteraufstieg ist zwar mitunter etwas langwierig, doch so lange der Fortschritt in den umfangreichen Fähigkeitsbäumen in der finalen Version nicht durch Echtgeldeinsatz verkürzt werden kann, soll es mir recht sein. Dass Neocore mittlerweile viel Erfahrung mit Action-Rollenspielen gesammelt hat, merkt man Warhammer 40K Inquisitor – Martyr in vielen Bereichen an. Jetzt müssen nur noch die Geschichte als verbindendes Element, der Sandbox-Aspekt sowie das Missionsdesign mittelfristig beweisen, was in ihnen steckt. Derzeit ist die Veröffentlichung für PC, PS4 und One noch für das erste Quartal dieses Jahres vorgesehen.
Einschätzung: gut