Shenmue30.12.2000, Jörg Luibl
Shenmue

Im Test:

Das Jahr 2000 neigt sich dem Ende und wir möchten uns mit dem Test eines Ausnahmespiels bei euch verabschieden: Shenmue. Der japanische Star unter den Spieledesignern, Yu Suzuki, hat allen Dreamcast-Besitzern ein bisher nie da gewesenes Spielerlebnis beschert und uns schlichtweg begeistert.

Junger Kämpfer sinnt auf Rache

Ryo Hazuki muss sich einer gefährlichen Herausforderung stellen.

Shenmue versetzt Euch zurück in das Japan der 80er, genauer gesagt ins Jahr 1986. Eigentlich steht dem 18-jährigen Ryo Hazuki ein normales Leben bevor, doch sein Vater wird an einem kalten Wintertag von einem mysteriösen Chinesen in altertümlicher Tracht ermordet.

Schon das einleitende Intro ist filmreif: Obwohl sein Vater selbst ein großer Kampfkünstler ist, hat er gegen den tödlichen Stil des Chinesen Lan Di nicht den Hauch einer Chance. Ryo selbst muss das, bei seinem verzweifelten Rettungsversuch, am eigenen Leib erfahren. Und warum das Ganze? Wegen eines seltsamen Artefakts, dem so genannten Drachenspiegel. Ryo versteht die Welt nicht mehr und schwört dem Chinesen Rache...

Die asiatische Lebenssimulation

Wenn der japanische Kultdesigner Yu Suzuki Shenmue spieltechnisch als "FREE Full Reactive Eyes Entertainment" definiert, könnt ihr ihn beim Wort nehmen: Das Spiel lässt euch eine ungeheure Freiheit in einer extrem detaillierten und faszinierend realistischen Welt. Zu Beginn befindet ihr euch im Städtchen Yokusaka, genauer gesagt im Herrenhaus der Hazukis. Hier

Die Gesichter wirken unheimlich realistisch - kein Spiel kann derzeit mit dieser Natürlichkeit des Ausdrucks mithalten.
werdet ihr schon Stunden damit verbringen, die verschiedenen Innenräume, den Garten und das Dojo (jap. Kampfhalle) zu erkunden. Jeder Raum -und vor allem jede (!) Schublade- kann mit realistischem Interieur aufwarten: Egal ob Ryos weiße Tennis-Socken oder Mangas, diverse Küchengeräte, Fotos oder Stifte - alles wurde authentischen japanischen Haushalten der 80er nachempfunden. Schon nach wenigen Minuten Spielzeit entfährt einem des Öfteren die aufregende Ahnung, ein einzigartiges Game zu spielen: Wow, das gibt`s doch nicht! Und wenn ihr erstmal durch die größere Stadt Dobuito schlendert, oder die riesige Hafenanlage erkundet, wird die Ahnung zur freudigen Gewissheit werden: Wow, das ist ja absolut fantastisch!

Die Steuerung ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Das liegt allerdings nicht an der technischen Umsetzung, sondern an den unzähligen Möglichkeiten, die das Interface bietet. Ihr könnt Ryo gehen und rennen lassen, an Gegenstände heranzoomen, Gegenstände aufnehmen und näher untersuchen, telefonieren, in eurem Inventar wühlen etc. Doch wenn man sich an alle Features gewöhnt hat, geht die Steuerung sehr einfach von der Hand. Die Zoom- und Drehfunktion ermöglicht euch, die nähere Umgebung systematisch abzusuchen: wenn ihr etwa eine Vase aus der Nähe betrachtet, fokussiert die Kamera diese und ihr könnt das gute Stück in die Hand nehmen. Aber selbst dann könnt ihr noch weiter ins Detail gehen, die Vase drehen und z.B. nachsehen, ob sich nicht etwas darin verbirgt. Ihr könnt also wirklich überall Gegenstände finden, die sich dann im Spielverlauf als mehr oder weniger nützlich erweisen. 

Der spannende Alltag in Japan

Man hat nicht nur Feinde, sondern gewinnt auch einige Freunde.
Shenmue lässt sich am ehesten als Real-Life-Adventure beschreiben: Die Zeit läuft realistisch ab und nimmt keine Rücksicht auf erledigte Aufgaben, wie z.B. noch in Gabriel Knight 3. Zusammen mit den dynamischen Wettereffekten ergibt sich ein reibungsloser Übergang von Morgen, Mittag und Abend. Lediglich Ryos Bettzeit ist mit 23:00 Uhr vorgeschrieben - sobald der Termin erreicht ist, piept Ryos Armbanduhr und ihr findet euch in Ryos Zimmer wieder. Ihr startet euer Abenteuer Anfang Dezember und müsst bis zum Frühling die vielen Rätsel, die sich um den Tod Eures Vaters ranken, lösen. Was hat euer Vater mit dem Chinesen zu tun? Und warum ist der Drachenspiegel so wichtig? Fragen über Fragen, aber keine Panik: Zum einen hält euch der Kalender über das aktuelle Datum auf dem Laufenden, und zum anderen haben die Entwickler einen großen Zeitraum zur Erkundung der vor Details strotzenden Welt eingeplant. Außerdem wird jedes Indiz und jede Vermutung sorgfältig im Notizbuch vermerkt -nur leider nach des Rätsels Lösung nicht gestrichen- und manchmal müsst ihr einfach die richtigen Leute fragen um weiterzukommen.

Nebencharaktere & Dialoge

Die NPCs (Non-Player-Characters) definieren den Zusatz Charakter in der virtuellen Welt neu. Die Leute wirken optisch authentisch und decken das ganze menschliche Typen-Spektrum ab: Von neugierigen Kindern, schüchternen Mädchen, gewissenhaften Arbeitern, eingebildeten Machos bis hin zu halbblinden Alten, denen ihr bei der Adressenfindung helfen könnt. Alle gehen, je nach Beruf, zu einer bestimmten Zeit zur Arbeit, sind gut oder schlecht gelaunt, kaufen im Supermarkt

Designstudien von Ryo in der Stadt - alles wirkt angenehm authentisch.
ein, verspielen ihr Geld oder besaufen sich in der Kneipe. Traditionelle und modernere Feste werden gefeiert und daher solltet ihr euch nicht wundern, am 24.12.1986 dem Weihnachtsmann zu begegnen.

Ryo hat neben zahlreichen flüchtigen Bekanntschaften auch einige sehr gute Freunde, die eine wichtige Rolle in Shenmue spielen: Sie machen sich Sorgen, wollen euch helfen und bringen euch dadurch auch unfreiwillig in schwierige Situationen. Doch was wäre eine Real-Life-Simulation ohne eine richtige Romanze? Eine besondere Beziehung verbindet Ryo mit seiner Schulfreundin Nazomi: Obwohl sie im Laufe des Spiels immer wieder andeutet, dass sie mehr für ihn empfindet als eine Freundin, scheint Ryo sichtlich unbeholfen darauf zu reagieren. Hier habt ihr leider keinen direkten Einfluss, d.h. ihr könnt Nozomi nicht konkret ansprechen. Der Schwerpunkt liegt nämlich auf Eye Entertainment und die bisher unerreichte optische Freiheit wird nicht unbedingt von einer entsprechenden Handlungsfreiheit ergänzt: Ryo kann -leider- nicht sagen was er will. Dadurch wird das Spiel geradliniger, auch wenn die beeindruckend realistische Spielwelt euch das auf den ersten Blick nicht merken lässt. Aber dafür entscheidet ihr, ob ihr die von Liebeskummer gequälte Nozomi überhaupt aufsucht, oder doch lieber in der Spielhalle Space Harrier zockt - das hält den Kopf frei.

Der arme Rächer

Freier Fall in den Tod? Manchmal kann man sein Leben mit schnellen Reaktionstests retten.
Ihr habt zu Beginn ein gewisses Startkapital und jeden Tag legt Ziehmutter Ine-San einen Umschlag mit 500 Yen für euch auf die Kommode - und ihr werdet es brauchen: An diversen Automaten könnt ihr für 100 Yen Spielfiguren, Gimmicks und Kleinkram ziehen. Wenn ihr Glück habt, sind richtige Kleinode, wie etwa die Virtua-Fighter-Charaktere darunter. Natürlich könnt ihr jedes Teil wieder ganz genau mit der Zoom- und Drehfunktion unter die Lupe nehmen. In der Spielhalle könnt ihr gegen 100 Yen pro Spiel alten Arcade-Zeiten frönen: Egal ob Hang On, Space Harrier oder Darts - die Spiele machen gerade wegen der Uralt-Grafik richtig Spaß und man wird von regelrecht nostalgischen Gefühlen übermannt. Hinzu kommen Antiquitätenläden, die mit bis zu 3000 Yen teuren Martial-Arts-Schriftrollen locken. Aber die Entscheidung liegt bei euch, denn immerhin gibt es im Supermarkt Schokolade, Karamel-Bonbons, Musik-Kassetten und und und.

So viel zum Einkaufsspaß. Real-Life-Entertainment bedeutet in Shenmue manchmal aber auch harte Arbeit. Doch selten hat ein Job so viel Spaß gemacht wie in Shenmue: Am Hafen müsst ihr euch nämlich als Hilfsarbeiter verdingen, um den Machenschaften der Mad Angels-Gang auf die Schliche zu kommen. Schon die Arbeitssuche ist nicht so einfach, denn zunächst müsst ihr den richtigen Ansprechpartner finden. Bis dahin werdet ihr mit gestressten Hafenarbeitern, gelangweilten Anglern und aggressiven Vorarbeitern konfrontiert, die alle Besseres zu tun haben, als euch in Lohn und Brot zu bringen. Ist der Job als Gabelstapler erstmal gesichert, müsst Ihr tatsächlich jeden Morgen um 8:30 Uhr antreten, Kisten transportieren,

Minigames lockern das Spielerlebnis auf und bringen Geld in die Tasche.
die Mittagspause genießen, weiter malochen und gegen Abend euren Lohn abholen - besonders Fleißige dürfen sich sogar über eine Lohnerhöhung freuen. So wunderbar realistisch das Ganze ist, so nervig wäre es trotzdem, wenn die Story nicht immer wieder durch spannende Zwischensequenzen, Bandenkämpfe und Ryos Hafenrecherche (in der Mittagspause und nach der Arbeit) aufgelockert werden würde.

Die Quick-Time-Events (QTE) bereichern das Spiel um eine weitere Arcade-Funktion und sorgen für spannende Echtzeitentscheidungen, die dem Spiel ein zusätzliches Reality-Flair verleihen: Gerade schlendert ihr noch mit Ryo durch die Gassen und plötzlich wird er in einem In-Game-Film aus dem Hinterhalt angegriffen, ein Pfeil-nach-rechts blinkt wild auf und...wenn ihr schnell und der Anzeige entsprechend euer Steuerkreuz bedient habt, wird Ryo elegant ausweichen; wenn nicht, werdet ihr zunächst zu Boden geworfen und plötzlich blinkt das rote A auf...ihr drückt es rechtzeitig und Ryo beendet den feigen Angriff mit einem gezielten Tritt in die Weichteile des röchelnden Halunken. Glückwunsch! Und wenn ihr es mal nicht schafft und selber die Opferrolle übernehmen müsst, gibt euch Shenmue eine zweite oder dritte Chance, dasselbe QTE zu wiederholen.

 

Kampf in Unterzahl: Ryo muss seine Kampfkunst des Öfteren einsetzen.
Die Rätsel sind außerordentlich logisch angelegt und verlangen weder abstruse Kombinationen von Gegenständen à la Longest Journey oder Gabriel Knight, noch seltsam komplizierte Lösungsansätze. Fehlt z.B. eine Glühbirne im hauseigenen Keller, geht Ryo eben in den Supermarkt und kauft sich eine (und muss nicht erst für Meister Kotami Socken kaufen, um als Belohnung einen Hinweis zu bekommen, der sich auf eine vergrabene Glühbirne im Garten bezieht, die Ihr erst ausgraben könnt, wenn Ihr Frau Gukuzi beim Einkaufen helft und deshalb ihren Spaten bekommt....ächz) Wer also mit offenen Augen und wachem Verstand auf die Hinweise der Leute reagiert, wird jede Situation meistern und die Spur des Oberbösewichts Lan Di im Auge behalten.

Das Kampfsystem

Ryo wurde von seinem Vater schon von klein auf in der Kampfkunst unterrichtet. Im Spiel werdet Ihr genug Gelegenheit bekommen, Eure Fähigkeiten zu trainieren, neue Moves zu erlernen und natürlich Kämpfe zu bestehen. Diese Echtzeit-Kämpfe steigern sich langsam in ihrem Schwierigkeitsgrad. Kämpft Ihr zu Beginn noch gegen einen oder zwei Gegner, müsst Ihr es später mit einer ganzen Gang aufnehmen. Im Gegensatz zu den QTE läuft der Kampf absolut frei, wie in einem Arcade-Kampfspiel, ab. Ihr entscheidet, ob Ihr den Gegnern eher offensiv oder defensiv begegnet, ob Ihr lieber Faust-, Fuß- oder Wurftechniken anwendet. Die Standard-Angriffe sind im Gegensatz zu den effektiveren Attacken natürlich einfach auszuführen; letztere verlangen teilweise bis zu fünf Tastenkombinationen. Je nach Situation solltet Ihr Euch für eine andere

Man begegnet einer vielzahl an Charakteren mit unterschiedlichen Hintergründen.
Taktik entscheiden, denn wenn Ihr z.B. in einer engen Fabrikhalle von einem halben Dutzend Gegnern umzingelt seid, helfen aufwendige Special-Moves vielleicht weniger als rechtzeitiges Ausweichen und schnelle Angriffe.

Ryo kann an bestimmten freien Plätzen (Parks, Spielplätze, Fabrikhallen) alle Kampftechniken trainieren und so seinen Fertigkeits-Level verbessern. Noch nützlicher ist das Sparring mit Ryos Freund Fuku-San, denn hier dürft Ihr ohne Rücksicht auf Verluste Eure Taktik ausprobieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit vor dem Schlafengehen zu trainieren: Hier müsst Ihr Euch lediglich entscheiden, ob ihr alle Techniken, eine der drei (Faust/Fuß/Wurf) oder lediglich einen bestimmten Move trainieren wollt.

Auf der "Martial Arts Move Scroll" könnt Ihr Euch über alle erlernten Kampftechniken und deren Anwendung informieren. Im Laufe des Spiels kommen ständig neue Techniken hinzu, die Ihr entweder durch ständiges Training oder aber die Anleitung eines Meisters erlernen könnt. Doch aufgepasst: Manche Personen wirken auf den ersten Blick nicht gerade fit, entpuppen sich aber -nachdem Ihr Ihnen einen Gefallen erwiesen habt- als wahre Kampfkünstler mit eigenem Stil.

 

Multiplayer

Auch am Hafen geht es zur Sache: Schurken lauern dort ebenso wie Aufträge und Bekanntschaften.
Die dem Spiel beiliegende vierte GD-ROM nennt sich Shenmue Passport. Zwar gibt es kein echtes Multiplayer-Game, aber der Passport bietet Euch Zugang zu einem Online-Allround-Servive: Hier könnt ihr iure Spielstände analysieren lassen, an weltweiten Ranglisten (z.B. mit eurem besten Dart- oder Hang On-Ergebnis) teilnehmen und zusätzliche Infos zu allen Shenmue-Features zu bekommen. Außerdem könnt ihr hier die vielen Figuren und andere Dinge im Free Market gegen einzigartige Gegenstände, die es nur online gibt, eintauschen. Wenn ihr an einem Automaten ein seltenes Winning Can-Item gezogen habt, dürft ihr euch im Internet sogar Shenmue-Charakterdaten runterladen.

Authentische Kulisse

Schon das Intro kann es atmosphärisch mit jedem Kinofilm aufnehmen und grafisch neue Dreamcast-Maßstäbe setzen. Die Spielgrafik steht dem in nichts nach und begeistert durch Details, Details und nochmal Details. Ihr steuert Ryo in einer fantastischen 3D-Kulisse durch verblüffend realistische Ortschaften, Städte und Gebäude, die der realen Welt optisch in nichts nachstehen. Zahllose Gegenstände lassen sich per Dreh- und Zoomfunktion genau begutachten. Wo sollen wir weiterstaunen? Vielleicht beim dynamischen Wetter, das im Zusammenspiel mit dem realistischen Zeitablauf für das einzigartige Real-Life-Feeling sorgt: Morgens werdet ihr von stimmungsvollen Sonnenaufgängen begrüßt, tagsüber regnet es

Auch Arcade-Spiele sind dabei: Ideal, um nach der Arbeit am Hafen auszuspannen.
manchmal in feinen Streifen und der bewölkte Himmel sorgt für triste Stimmung , dann schneit es dicke Flocken und unter euren Füßen knirschen Eis und Pappschnee. Abends gehen die Straßenlaternen an und tauchen Stadt oder Hafenanlage in ein Zwielicht aus Licht und Schatten. Kurzum: Noch nie konnte man sich in einer solch realistisch anmutenden, virtuellen Welt bewegen. Kommen wir zu einem weiteren optischen Highlight, den Gesichtern: Es ist absolut fantastisch, was die Grafiker hier anhand echter Modelle aus China, Japan und Amerika auf den Fernsehschirm zaubern. Kopfform, Falten, Augenbewegungen, Lächeln und Lippenbewegungen sind so realistisch dargestellt wie noch nie; alle Hobbyzeichner und Kunststudenten dürften hier genug lebendige Vorlagen für Charakterstudien und Porträts finden.

Die Magie der Musik

Auch hier stimmt einfach alles: Die englische Sprachausgabe ist absolut lippensynchron und kann akustisch vollends überzeugen. Dramatische Sounds treiben die Spannung der ohnehin nervenaufreibenden QTE auf den Zenit, und die Hintergrundmusik kann als ein kleines Meisterwerk in die Geschichte der Konsolenspiele eingehen: Auch wenn ich als Europäer nicht alle fernöstlichen Verhaltensweisen so ganz nachvollziehen kann, vermochte mich die musikalische Untermalung von Shenmue sofort in den Bann zu ziehen. Die akustische Atmosphäre ist vergleichbar mit den mysteriös-lieblichen Klavierklängen aus Gabriel Knight 3, die trotz aller belanglosen Alltagssituationen immer eine vage Ahnung der Gefahr aufkommen lassen. Und wem die Musik doch auf die Nerven gehen sollte, der kann sich im Supermarkt eben mit Pop, Hip-Hop oder sonstigem Ohrgewürm versorgen, oder eine der vielen Musikboxen mit 100 Yen füttern - Shenmue bietet auch hier Vielfalt pur. 

Fazit

Was bietet euch Shenmue neben einer fesselnden Hintergundgeschichte, einer verblüffend authentischen 3D-Kulisse und einer hervorragenden musikalischen Untermalung? Shenmue sorgt für ein einmaliges und nie dagewesenes Spielerlebnis! Und Shenmue ist als Real-Life-Simulation mehr als ein Adventure, denn es wird durch abwechslungsreiche Spiele im Spiel" bereichert: Neben den zahlreichen Arcade-Games sorgt vor allem das Echtzeit-Kampfsystem für die nötige Portion Action. Und die nervenaufreibenden Quick-Time-Events machen Shenmue zu einem interaktiven Film. Doch Vorsicht: Shenmue ist kein Beat`em Up mit aufgesetzter Story und kein Action-Adventure, das euch von Auftrag A nach B scheucht. Ihr müsst gewillt sein, die Welt von Shenmue in allen Details zu erleben und so gut wie möglich in die Rolle von Ryo Hazuki zu schlüpfen; erst dann wird sich euch der ganze Reiz des Spiels offenbaren. Zu guter Letzt: Die schnell verinnerlichte Bedienung und die logisch aufgebaute Spielmechanik sollten dieses Meisterwerk auch für Einsteiger zum Pflichtkauf machen. Und wo bleibt die Kritik? Shenmue ist nicht abgeschlossen, es kommt auf dem Höhepunkt der Spannung quasi zu einem Gam(e)itus Interruptus, und der zweite Teil ist noch nicht in Sicht...

Wertung

Dreamcast

Ein einzigartiges Spielerlebnis in hervorragender Kulisse, das sowohl den Alltag simuliert als auch Action bietet - das könnte in der ewigen Hall of Fame ganz weit vorne landen!

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