Test: Machinarium (Adventure)

von Bodo Naser





FAZIT



Machinarium zeigt, was für ein vergleichsweise unbekanntes Studio alles möglich ist, wenn man seiner kreativen Linie treu bleibt und eigene Welten schafft: So klein und unbedeutend wie der Roboter am Anfang ist, so mausert er sich doch zum Retter der Stadt. Genau so entwickelt sich auch das Spiel, das vor der Stadt noch unspektakulär beginnt, zum ausgewachsenen Adventure, das sogar Genrefans ins Schwitzen bringt. Alles ist liebevoll gemacht: Die Akteure, die Umgebung und der Hintergrund. So wirkt die Stadt trotz bescheidener Mittel lebendiger als so manche große Produktion - vor allem, weil man hier eine Seele entdeckt. Man trifft auf Roboter, die melancholisch und vom Leben gezeichnet sind und bisweilen sogar Böses im Schilde führen. Jeder will etwas von Josef, der einem Raum für Raum mehr ans Herz wächst. Er ist kein Waffenroboter, sondern gelangt mit friedlichen Mittel ans Ziel. Leider ist das für den Spieler nicht immer sofort zu erkennen, denn eine Hot-Spot-Anzeige fehlt und ohne Sprachausgabe ist man auf Sprechblasen mit Zeichen angewiesen. Trotzdem kommt man intuitiv und ohne Frust vorwärts: Es gibt ein wenig Tragödie, erstaunlich viel zum Schmunzeln und eine Menge zum Staunen. Die skurril anmutende Welt der Maschinen ist nicht nur kunstvoll designt, sie wird von der Musik auch perfekt untermalt und lädt zum Erkunden ein. Wer schon Samorost gespielt hat, wird in etwa wissen, was ihn erwartet. Dennoch bietet diese Premiere mehr, denn hier will man trotz dahin plätschernder Story am liebsten ganz tief in die Welt abtauchen.

Release:
10.05.2012
19.09.2011
19.09.2011
27.10.2009
27.10.2009
27.10.2009
19.09.2012
18.10.2016
01.05.2013
kein Termin
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WERTUNG



PC

„Hier kommt ein kleiner Roboter groß raus und mit ihm das liebevoll gemachte Adventure. ”

Wertung: 82%



 

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Kommentare

Chibiterasu schrieb am
Das Markenzeichen von dem Spiel ist, dass es quasi keinen Text gibt abseits von Menü und Co.
Alles nur Zeichensprache und Symbolik.
DarkGambler schrieb am
Nur warum gibt's in der PS3-Version keine deutschen Texte? War das schon wieder zu kostspielig, obwohl sie in der PC-Version vorhanden sind und nur hätten übernommen werden können? Ich kapier's nicht!
Edit: Ich nehm's zurück. War auf PC wohl auch nicht auf Deutsch. Ich bin nur davon ausgegangen, da es auf Amazon so angegeben ist. Werde mir im Oktober wieder mal PS+ gönnen (wegen Dark Souls-DLC und Spielstandsicherung) und Machinarium dann trotzdem eine kostenlose Chance geben. :wink:
X-Live-X schrieb am
Seit dieser Woche gibts das auch für PS3 und zum Glück kostenlos für Plus, bin mal gespannt - eigentlich nicht mein Genre, aber was man hier liest macht Lust auf mehr!
JaneJane schrieb am
Auf Steam läuft das Spiel glaub ich richtig gut, jedenfalls sehe ich das da immer. :)
AriesT schrieb am
wenga hat geschrieben: Ansonsten wenn man ein eher traurigeres/depressives adventure sucht, sollte man sich The Whispered World anschauen. Ist auch von den gleichen spieleentwicklern, und auch genau so gut finde ich ^^
FAAAALSCH! Herr Lehrer, der Mann hat was Falsches gesagt! :cry:
Amanita Design hat nichts mit Daedalic zu tun. Daedalic ist lediglich der Publisher von Machinarium im deutschsprachigen Raum.
Amanita Design hat vorher Samorost 1 und 2 entwickelt. M ist ihr erstes Großprojekt. :D
Hamma wieder was gelernt. Apropos hamma, das Spiel ist der absolute Wahnsinn. Leider viel zu kurz, dafür so charmant und liebevoll, wie kein anderes Adventure in den letzten 5-10 Jahren. Ich liebe es. Die 29? für die Box waren ihr Geld mehr als Wert.
schrieb am