Schizm22.08.2001,
Schizm

Im Test:

Zehn Monate sind seit der Entdeckung des Planeten Argilus vergangen und obwohl ganze Städte und Raumhäfen gefunden wurden, gab es dennoch kein einziges Lebenszeichen von den Schöpfern dieser Zivilisation. Darauf hin wurde ein Wissenschaftlerteam zum Planeten gesandt, um dieses Rätsel zu lüften. Ob Schizm (ab 36,95€ bei kaufen) zum Adventure-Spaß wird, erfahrt Ihr in unserem Test!

Zehn Monate sind seit der Entdeckung des Planeten Argilus vergangen und obwohl ganze Städte und Raumhäfen gefunden wurden, gab es dennoch kein einziges Lebenszeichen von den Schöpfern dieser Zivilisation. Darauf hin wurde ein Wissenschaftlerteam zum Planeten gesandt, um dieses Rätsel zu lüften. Zwei Monate später näherte sich das Versorgungsschiff der Bodenstation dem Planeten, doch jede Kontaktaufnahme mit der Oberfläche blieb erfolglos. Im Orbit des Planeten verloren die beiden Besatzungsmitglieder die Kontrolle über das Schiff und waren gezwungen in getrennten Notkapseln auf dem Planeten notzulanden...

Gameplay

Die Steuerung an sich gestaltet sich nicht besonders schwierig. Einzig das Drehen des Charakters um die eigene Achse erfordert etwas Übung, denn es passiert nicht selten, dass man sich zu weit dreht. Die Bewegungsfreiheit ist leider ziemlich eingeschränkt - man kann nur auf vordefinierten Pfaden laufen. So artet eine Suche nach einem Weg in eine "Maus-über-ganzen-Bildschirm-beweg-und-auf-eine-Cursoränderung-hoffen"-Orgie aus.

Als praktisch erweist sich die Funktion, Objekte die an einem Ort nicht brauchbar sind, auszublenden. Das spart viel Zeit und überflüssige Probiererei. Dieses Feature ist auch bei der Schwere der Rätsel wirklich von Nöten. Ein weiterer Punkt, der negativ auffällt, sind unlogische Lösungswege mancher Aufgaben, bei denen dann nur noch willkürliches "Klick-and-Hope" weiterhilft.

Das Inventar befindet sich, wie bei den meisten Adventures, am unteren Bildschirmrand. Ganz links befindet sich eine kleine Anzeige, die die Sichtmöglichkeiten, (oben unten links und rechts),an der aktuellen Position angibt. Rechts unten sieht man die beiden Hauptakteure und welcher von beiden gerade gesteuert wird. Möchte man in die Rolle der anderen Figur schlüpfen, genügt ein einfacher Klick auf diese. Leider hat dies den Nachteil, dasd zugleich die CD gewechselt werden darf. Ein schnelles Hin- und Herwechseln ist daher nur bei einer Vollinstallation möglich, die allerdings mit fast drei Gigabyte zu Buche schlägt.

Sound

Soundtechnisch ist Schizm keine Referenz, kann aber dennoch mit einer guten Klangatmosphäre glänzen. Die auf der Verpackung angepriesene CD-Qualität wird leider nicht erreicht. Zumindest gilt dies für die Soundeffekte, die im Bereich von 22kHz (CD-Qualität 44,1 kHz) aufgenommen wurden.

Die Hintergrundmusik ist meist passend und lässt sich auch nach einigen Stunden Dauerzocken keine Ohrenschmerzen aufkommen. Die deutsche Synchronisation hinterlässt, trotz bekannter Stimmen in diversen Sequenzen eher eine schlechte Stimmung. Die falsche Betonung einzelner Worte im Satz lässt einen manchmal eher an Verona Feldbusch denken, anstatt einen wichtigen Spielcharakter.

Auch ein Satz wie: "Hier gibt es optische Effekte" lassen Zweifel an einem reichen Wortschatz aufkommen. Zumindest würden an einigen Stellen andere Formulierungen besser zum Geschehen passen. Viele Möglichkeiten für Einstellungen sind nicht vorhanden. Nur die Pegel der Soundeffekte und der Hintergrundmusik lassen sich regeln. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Musik ab und zu leiser gestellt werden sollte, will man sich nicht allzu sehr bei Akustikrätseln konzentrieren.

Grafik

Die Umgebungsgrafik ist sehr fantasievoll und abwechslungsreich gestaltet: Kräftige Farben erfreuen das Auge an sehr vielen Locations der Spielwelt. Auch die Gebäude sind eine Augenweide und zeichnen sich durch ein sehr schönes Design aus. So ziemlich jedes Element fügt sich harmonisch in die Szenierie ein, ohne unpassend oder aufgesetzt zu wirken.

Da man sich aber bei diesem Spiel in einem vorgerendertes Szenario bewegt, gibt es zwangsweise keine Möglichkeiten, Einfluss auf Auflösung oder Umgebungsdetails zu nehmen. Dies wirkt sich besonders negativ auf größeren Monitoren, ab 17 Zoll aufwärts, aus: Die Texturen sind arg verwaschen und lassen manchmal nur erahnen, um welches Material es sich handelt. Auch die Schriftzeichen und Symbole, die man im Spiel entdeckt und die man für das eine oder andere Rätsel benötigt, sind teilweise massiv verunstaltet.

Pro:

  • sehr schöne Spielewelt
  • Sound ist qualitativ hochwertig
  • harte Rätselnüsse
  • Kontra:

  • schlecht spielbar auf größeren Monitoren
  • häufiger CD-Wechsel
  • deutsche Übersetzung des Öfteren fehlerhaft
  • Fazit

    Schizm ist an sich sein Geld wert und vor allem für Spieler interessant, die schwere Rätselnüsse knacken wollen. Für all diejenigen, die einen High-End-Rechner mit einem größeren Monitor (ab 17 Zoll) Ihr Eigen nennen, dürfte die niedrige Auflösung einige Rätsel-Lösungen jedoch arg erschweren. Wer dennoch nicht auf dieses Game verzichten möchte, sollte sich lieber die DVD-Version zulegen, die das lästige Wechseln der fünf CDs überflüssig macht und eine höhere Qualität der Videosequenzen bringt.

    Wertung

    PC

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