Test: Lost Horizon (Adventure)

von Bodo Naser





FAZIT



Verglichen mit den inspirierenden Geheimakte-Abenteuern bietet Lost Horizon nur durchschnittliche Unterhaltung für absolute Einsteiger - Knobelveteranen werden hier nicht gefordert. Die hanebüchene Story kommt einem wie ein Zusammenschnitt der ersten drei Indiana Jones-Filme vor, ohne jedoch eigene Akzente zu setzen. Weder der britische Offizier noch seine Begleiterin taugen als echter Indy-Ersatz, da sie keine große Projektionsfläche bieten. Bei aller Sympathie für den gutmütigen Helden: Wer will schon ein Fenton Paddock sein? Zudem krankt das Spiel an viel zu einfachen Knobeleien ohne Anspruch. Das sind mit die billigsten Rätsel, die Animation Arts je entworfen hat. Gerade die vernachlässigte Gruppe der Adventure-Veteranen wird hier enttäuscht die Flinte ins Korn werfen, denn man fühlt sich teilweise verarscht. Und viel zu selten kommt es mal zu Dialogrätseln oder kooperativen Knobeleien. Hinzu kommt, dass gerade die professionell aufgenommenen Gespräche in bloße Schwafelei ohne Problembezug ausarten. Wären die Rätsel so verworren und irrlichternd wie mancher Dialog, wäre das Spiel wenigstens eine Herausforderung. So bleibt letztlich seichte Unterhaltung für Einsteiger, die sich komfortabel durch eine filmreife Präsentation klicken wollen.
Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
20.08.2010
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WERTUNG



PC

„Statt epischem Abenteuer in Indy-Manier gibt es eine durchsichtige Story, anspruchslose Rätsel und ausufernde Dialoge. ”

Wertung: 69%



 

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Kommentare

paulisurfer schrieb am
WAS! Ich fand die Tunguska-Teile klasse, wie konnte das an mir vorbeiziehen?^^
Aja alles klar, ich seh schon...Bodo Naser, der unfähigste Redakteur hier.
Na dann, wo kann ichs kaufen?! :D
(Rhetorische Frage)
DesMoines schrieb am
Bin zwar erst im Kloster in Tibet, aber bisher hat mir das Spiel recht gut gefallen! KLAR, es wird nicht das Rad neu erfunden (sowieso fraglich weshalb dieser Anspruch ständig besteht...), die Story ist weder schlecht noch gut, die Rätsel eher einfach gehalten und die Dialoge nicht immer der Hit (Von der Sprachqualität abgesehen). Ich hab trotzdem meinen Spaß, da ich lieber simplere Rätsel bevorzuge, als bockschwere Gehirnakrobatik..
Ahja und zum Vergleich mit den Geheimakte-Teilen:
Teil 1 möchte ich heraus halten, aber Teil 2 war meiner Meinung nach keineswegs besser:
- Story im Vgl. zu Lost Horizon mind. genauso hanebüchen, wenn man es denn so betrachtet
- Rätsel oftmals entweder dämlich-abstrus oder schlichtweg unlogisch (Bsp.: Die Rettungsaktion im indonesischen Jungle mit den Früchten....selten sowas dummes gesehen)
- Dialoge unterscheiden sich meiner Meinung nach genauso wenig, was "Sinn", Abwechslung und Hilfestellung angeht
Wobei mir in Lost Horizon auch 2 Logikschnitzer aufgefallen sind:
Spoiler
Show
1. Die Schallplatte im deutschen Lager kann nur aus der Schutzhülle geholt und mit dem Schießpulver "restauriert" werden, wenn man sie dem Wachmann im Zelt unterjubeln will und er sie aus dem Zelt schmeißt (egal wie oft man das macht)
2. Den verletzten brit. Soldaten im Zelt kann man sofort in den LKW verfrachten, obwohl vorher gesagt wurde das erst nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit gesucht werden sollte (unlogisch: Es ist von Anfang an klar, das sich im Lager ein LKW befindet, ob dieser funktionstüchtig o.ä. ist wird nicht überprüft...)
Summa Summarum gefällts mir bis jetzt recht gut, kommt aber z.B. an Book of unwritten tales nicht dran.
Mindflare schrieb am
BVB09er hat geschrieben: Ich sehe ja ein, dass die Rätsel recht leicht sind und man dies kritisieren kann und vll. auch muss - aber sie sind logisch und das Spiel ist auf flottes Fortkommen getrimmt. Ich finde da ein Whispered World mit zahlreichen grenzwertigen bis unfairen Rätseln nicht besser.
TWW war aus meiner Sicht auch nicht wirklich schwer. Wenn du auch seit MI oder MM Adventures zockst, sollten die Rätsel da doch auch kein Problem dargestellt haben. Aber das mag ja jeder anders empfinden.
Ich bin durch Lost Horizon noch nicht durch (derzeit in Berlin), möchte aber schonmal auf die Rätsel eingehen. Irgendwie wird zu wenig vom Charakter improvisiert. Immer wird irgendwas benötigt und man erhält es dann auch (über ein paar Umwege). Das tut natürlich der Logik gut, macht es aber eben auch recht einfach.
Davon ab finde ich das Spiel aber sehr gelungen. Die Präsentation ist ordentlich, man kann die Sprache überspringen, wenn Fenton mal wieder erklärt, wieso es geklappt hat, das Rätsel zu lösen und auch die Sprecher leisten ein anständiges Niveau. Ich find die dauerhysterische Tonlage von Kim klasse :-)
Bisher also kein Highlight aber ein ordentliches Adventure für zwischendurch.
BVB09er schrieb am
Sorry dude, du hast scheinbar noch nicht viele adventures gespielt. Sonst könntest du so etwas nicht behaupten. Ich will ja keine Weltliteratur..aber ein bißchen anspruch bzw kreativität erwarte ich schon.. kein Quartermain
Sorry, aber ich spiele Adventures seit der ersten Stunde. Hatten Monkey island oder Maniac Mansion eine filmreife, völlig kritikunwürdige Story? Die Geschichte von LH ist vielleicht nicht perfekt, aber wenn das schlecht sein soll, dann weiß ichs auch nicht mehr. Komischerweise sehen das auch alle Spieletester anders - außer Herr Naser natürlich.
Wenn ein Spiel so hochgelobt und als Meisterwerk betitelt wird, kann Ich mich schon darüber aufregen. Besonders weil bei klassischen Adventures, wie dieses ja immer bezeichnet wird, die Rätsel das Herzstück sind.
Ich sehe ja ein, dass die Rätsel recht leicht sind und man dies kritisieren kann und vll. auch muss - aber sie sind logisch und das Spiel ist auf flottes Fortkommen getrimmt. Ich finde da ein Whispered World mit zahlreichen grenzwertigen bis unfairen Rätseln nicht besser.
Nein. erwischt...
;)
Ich glaube ohne die Prozentzahl am ende hätte sich hier kaum jemand aufgeregt. Die Kritikpunkte lassen sich nun mal nicht von der hand weisen.
Okay.Die Fantasie Uniformen lassen wir mal aussen vor.
Einige der Kritikpunkte sidn rein subjektiv, andere werden im Test ausgeschlachtet. Ein fairer Test muss aber Stärken und Schwächen in Relation setzen - und das passiert ja gar nicht. Stärken werden übergagen, Schwächen ausgeschlachtet. Sowas nenne ich einen Verriss.[/quote]
Pitfall schrieb am
- inhaltlich schwach? Sorry, aber da legst du einfach alberne Maßstäbe an.
Zudem: Ein spiel ist nunmal kein Buch oder Film!
Sorry dude, du hast scheinbar noch nicht viele adventures gespielt. Sonst könntest du so etwas nicht behaupten. Ich will ja keine Weltliteratur..aber ein bißchen anspruch bzw kreativität erwarte ich schon.. kein Quartermain.
- Durchklicken? Nur weil ein Spiel eher Einsteiger anspricht muss es nicht gleich heruntergemacht werden.
Wenn ein Spiel so hochgelobt und als Meisterwerk betitelt wird, kann Ich mich schon darüber aufregen. Besonders weil bei klassischen Adventures, wie dieses ja immer bezeichnet wird, die Rätsel das Herzstück sind.
- Comic? Hmm, hast du das wirklich gespielt?
Nein. erwischt...
Nochmal: ich respektiere deien Meinung, aber der Test ist Murx. Und wenn das 90% der User hier sagen, muss wohl was dran sein...
Ich glaube ohne die Prozentzahl am ende hätte sich hier kaum jemand aufgeregt. Die Kritikpunkte lassen sich nun mal nicht von der hand weisen.
Okay.Die Fantasie Uniformen lassen wir mal aussen vor...
schrieb am