Test: Geheimakte 3 (Adventure)

von Bodo Naser





FAZIT



Geheimakte 3 macht viel beim Drumherum richtig, aber einiges im Kern falsch. Allen voran ist da die mysteriöse Story, die etwas mehr Schwung hat, weshalb es einen sogar mal interessiert, wie’s ausgeht. Den professionellen Autoren ist zu verdanken, dass sie aus dem Wust an Einzelschnipseln noch ein überraschendes Ende zimmern, das im Genrerahmen glaubhaft ist. Und man steht schonmal staunend in den tollen Kulissen, die die Schauplätze lebendig machen. Aber unterm Strich enttäuscht das Rätseldesign: Sie sind so sehr auf Machbarkeit getrimmt, dass man kaum gefordert wird. Für einen echten Adventurefan sind sie oft zu einfach, was sich auch nicht dadurch ändert, dass es an einigen Stellen eine schwerere Version gibt. Immerhin gilt das nicht für alle, so dass es auch mal echte Kopfnüsse gibt. Aber leider haben sich die Entwickler selber ein Bein gestellt, indem sie Wahlmöglichleiten mit Konsequenzen ankündigten. Ja, ganz zum Schluss steht mal eine Entscheidung an. Aber sonst ist Geheimakte 3 ein normales lineares Abenteuer. Man macht den Fans zunächst den Mund mit möglicher Offenheit wässrig und speist sie letztlich mit viel zu wenig ab. Daher wirkt der dritte Teil bisweilen etwas anspruchslos und abwechslungsarm, auch weil interessante Dialogrätsel fehlen. Unterm Strich ein solider, aber kein fulminanter Abschluss der Reihe.
Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
24.03.2020
24.03.2020
31.08.2012
03.09.2020
Erhältlich: Einzelhandel
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Stimmungsvoller, aber lediglich solider dritter Teil mit lösbaren Rätseln, der hinsichtlich der Entscheidungen weniger hält als er versprach ”

Wertung: 78%



 

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Kommentare

adcooper schrieb am
Jarnus hat geschrieben: relativ einfach waren teil 1 und 2 auch, aber die handlung war logischer, der umfang größer und alles war mit mehr liebe zum detail gestaltet! die spiele hatten ein ähnliches niveau wie Lost Horizon, popcorn-adventure @ it´s best...GA3 fällt da einfach extrem ab!
Vielleicht sollte ich mir Lost Horizon dann doch mal geben. Damals habe ich es u.a. auch wegen dem Test hier auf 4Players ausgelassen.
Jarnus schrieb am
Die anderen beiden Geheimakte Spiele sind mir nicht mehr so gut im Kopf. War das da genauso? Den zweiten habe ich zumindest die Rätsel betreffend auch nicht herausfordernder in Erinnerung.
relativ einfach waren teil 1 und 2 auch, aber die handlung war logischer, der umfang größer und alles war mit mehr liebe zum detail gestaltet! die spiele hatten ein ähnliches niveau wie Lost Horizon, popcorn-adventure @ it´s best...GA3 fällt da einfach extrem ab!
adcooper schrieb am
4P|Bodo hat geschrieben: Bei aller Kürze und Einfachheit bietet es doch ein gerade noch gutes Adventureerlebnis. Gerade die Schlussszene, wo alle nochmal vorkommen, fand ich recht versöhnlich.
.
Das ging mir allerdings auch so. Hat das Spiel wieder etwas sympathischer gemacht. :D
adcooper schrieb am
Hmmm, bei mir standen am Ende 360 Minuten auf dieser Urkundenseite.
Dabei habe ich das Spiel während Getränke holen/Essen machen auch mal laufen lassen und mich in dem Unterwasserlabyrinth doof angestellt.
Für ein Adventure war das dann doch ein wenig kurz und auch zu simpel. Die Schaupläze waren so klein, das hätte auch ein Schimpanse durch Try&Error lösen können. Zumindest kamen mir die letzten Daedelic Spiele eher umfangreicher vor und boten zumindest in Teilen auch mal etwas mehr "Spielraum" (das Dorf in Deponia oder die Feenwelt in Satinavs Ketten)... von Klassikern in dem Genre ganz zu schweigen...
Die anderen beiden Geheimakte Spiele sind mir nicht mehr so gut im Kopf. War das da genauso? Den zweiten habe ich zumindest die Rätsel betreffend auch nicht herausfordernder in Erinnerung.
schrieb am