FAZIT

Coder: "Aber Chef....so können wir das Produkt auf keinen Fall unter die Leute bringen!" UIG: "Ach papperlapap...es lässt sich installieren?" Coder: "Ja, schon aber..." UIG: "Na also! Es startet nach der Installation?" Coder: "Schon, aber..." UIG: "Super! Es richtet keine dauerhaften Schäden am PC an?" Coder: "Nicht soweit mir bekannt wäre, aber..." UIG: "Na dann  ab damit ins Presswerk!"  So oder so ähnlich dürfte das letzte Meeting nach dem finalen "Beta-Test" dieses Machwerks abgelaufen sein. So ein dreister Betrug am Endverbraucher ist mir in all der Zeit noch nicht untergekommen. Ich hatte gehofft, mit dem unsäglichen Notarzt - Simulator aus gleichem Hause den diesjährigen Tiefpunkt des Genres erlebt zu haben, aber die Münchner unterbieten mit diesem Schrott ihre "Bestmarke" nochmals um satte fünf Prozent. Konnte man die sechs Zähler für den Blaulicht-Müll noch damit rechtfertigen, dass das Produkt immerhin spielbar war, ist nichtmal das hier gegeben. Und dabei handelt es sich um knallhartes Kalkül! Frei nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich gänzlich ungeniert! Man ist scheinbar zu allem bereit, nur um den erhofften und auch tatsächlich erfolgten Direkteinstieg auf Platz Eins der Media Control-Charts im Segment PC-Spiele unter 28 Euro zu landen. Zum Thema Rückruf: Es war nicht etwa die Einsicht des Herstellers, sondern bedurfte einer einstweiligen Verfügung des Mitbewerbers aus Mönchengladbach, um UIG dazu zu zwingen, diese Mogelpackung wieder vom Markt zu nehmen. Damit dürfte UIG in einem Jahr gleich in zwei Negativ-Kategorien bei uns gewinnen: Mit dem unsäglichen Notarzt Simulator winkt Platz eins in der Kategorie "Gurke des Jahres" und mit diesem Skandal dürfte die Krone im Bereich "Frechheit des Jahres" für alle anderen unerreichbar sein.

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