Test: Broken Age (Adventure)

von Michael Krosta





FAZIT



Broken Age ist sicher kein schlechtes Abenteuer und wurde vor allem in diesem zweiten Akt über weite Strecken mit viel Liebe zum Detail designt. Selbst die Geschichte, die auch von den teils herrlich geschriebenen Dialogen und den erstklassigen (englischen) Sprechern lebt, ist im Großen und Ganzen gelungen und sorgt noch für die eine oder andere Überraschung. Aber Broken Age erreicht leider nur selten das herausragende Niveau und den Humor, den man von Schafer kennt und deshalb als Fan erwartet. Und so schwingt trotz der deutlich gestiegenen Qualität bei den Rätseln und des gestiegenen Umfangs doch immer ein kleiner Hauch der Enttäuschung mit, der sich vor allem angesichts des starken Recyclings bei Figuren und Schauplätzen bemerkbar macht. Ich bereue es zwar nicht, das Projekt als Backer unterstützt zu haben, doch insgesamt werde ich das Gefühl nicht los, mehr von Broken Age erwartet zu haben als das, was ich am Ende bekommen habe.

Fazit Akt 1:
Ein charmanter erster Akt mit interessanten Erzählsträngen, doch aufgrund der mageren Rätselkost und kurzen Spielzeit ruhen die Hoffnungen auf der zweiten Hälfte.

Wertung: 72%
Publisher: -
Release:
29.04.2015
29.04.2015
29.04.2015
29.04.2015
29.04.2015
29.04.2015
kein Termin
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 11,24€
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WERTUNG



PC

„Endlich wieder anspruchsvollere Rätsel! Trotzdem bleiben Humor sowie Geschichte hinter der gewohnten Schafer-Qualität zurück. Das massive Recyceln bereits bekannter Schauplätze und Figuren ist für das Gesamtwerk enttäuschend.”

Wertung: 74%

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Kommentare

Veldrin schrieb am
Das Rätseldesign von Day of the Tentacle fand ich stellenweise recht weit hergeholt. Auch fand ich den Humor nur selten gut. Es hatte einfach zu viel Humor. Das meiste hat dann auch nicht gezündet. Es gab einige Lichtblicke wo ich sogar laut loslachen musste. Weiß nicht mehr was es war. Glaub bei Jefferson, Washington und Co war das. Aber abgesehen davon häufig nur ein müdes Lächeln. Trifft meinen Geschmack kaum.
A new Beginning. Das einzige an was ich mich da erinne war das Artdesign, was ich recht gelungen fand. Die Animation der Hauptprotagonistin mit dem durchgedrückten Rücken und Arsch rausgestreckt fand ich aber unästhetisch und zu viel des Guten.
An die Rätsel und Handlung erinnere ich mich nicht mehr.
Fran Bow hat meinen Geschmack voll getroffen. Auch die Rätsel fand ich alle logisch und teilweise schön kreativ verschwurbelt aber nie unfair. Mit Querdenken kam man immer drauf. Charaktere und Story waren sowieso klasse und das Artdesign, wenn auch zu Anfang gewöhnungsbedürftig, einfach klasse. Die verschiedenen Stimmungswechsel im Spiel einfach perfekt. Für mich das Maß aller Dinge was Point-and-Click-Adventures angeht.
Broken Age wiederum hat mich in vielerlei Hinsicht etwas an Fran Bow erinnert. Vor allem zu Beginn. Ein gewöhnungsbedürftiger Grafikstil, der aber durchaus wie Kunst betrachtet werden kann mit Liebe zum Detail und durchaus Ästhetik. Das Rätseldesign logisch. Auch hier musste man bei manchen querdenken, Gerade zu Anfang waren wirklich einige Rätsel leichter. Aber ich verstehe auch nicht, warum einige immer Kopfnüsse brauchen. Will man denn wirklich zwei Stunden an einem Rätsel sitzen bis die Geschichte weitergeht? Also ich nicht. Anspruch, ja. Aber diese Kopfnüsse, die teilweise schon wirklich nur mit wahllosem rumprobieren und alles und jeden abklappern zu lösen sind, auf die kann ich herzlich verzichten.
Vellas ersten Akt fand ich insgesamt am schönsten. Shays ersten Akt fand ich von der Idee her ganz gut aber zu harmlos und sollte das...
TherealMorrich schrieb am
Und für dieses potthässliche Adventure haben die Backer seinerzeit so nen Haufen Geld hingelegt? Ich würde mich als Unterstützer vollkommen vararscht fühlen.
Aber da von mir eh niemand Geld für irgendein Projekt bekommt, von dem er nicht von Anfang an wenigstens auch nur irgendeine Kleinigkeit vorzeigen kann, hab ich das Problem ja nicht.
DasGraueAuge schrieb am
Kann man so stehen lassen. Ich kann mich momentan nicht mal motivieren, den 2. Teil zu beenden. Da werfe ich lieber noch mal Book of Unwritten Tales 2 ein. Das Spiel hat mich unterhalten.
adventureFAN schrieb am
Also bei mir haben Broken Age und A New Beginning sogar einige Dinge gemeinsam:
Ich mag bei beiden weder die Story, noch die Charaktere. Beide Geschichten plätschern so vor sich hin und zu den Charakteren kann ich auch keinen Bezug aufbauen. Auch der Humor ist nicht so, wie ich es von einem Tim Schafer-Titel erwartet habe und bei ANB ist nahezu gar keiner vorhanden.
Aber ich mag tatsächlich beide Grafik-Stile sehr gerne und die Rätsel sind auch in Ordnung.
viacom schrieb am
Also ich finde 74% etwas hart. Broken Age hat schon die ein oder andere innovative Idee (Hexapads?!!?!). Naja die Story kann meiner Meinung nach im Großen und Ganzen zwar nicht vollständig überzeugen, sie hat aber doch ein paar interessante Momente und ein paar coole Puzzles. Besonders das Ende war aber doch sehr voraussehbar und nicht sonderlich spannend.
Davon abgesehen machen die sehr gute Sprachausgabe, die starken Charaktere und das Art-Design doch einiges aus und durchgängig ist das Spiel unterhaltsam und besitzt einen gewissen Charme. Das "Content-Recycling" hat mich überhaupt nicht gestört, denn auch wenn die Spielorte größtenteils die gleichen wie in Akt1 waren, gibt es doch genug Variation und das Setting ist ein gänzlich anderes. Im Gegenteil ich finde es wirklich interessant alles noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und das passt auch einfach perfekt in die Story hinein.
Das Meisterwerk Tim Schafers war für mich eindeutig Grim Fandango, da hier wirklich einfach alles zusammen passt, Monkey Island 2 hatte zwar ähnlich wie Broken Age ein sehr gutes Setting, hat mich aber auch schon damals Story-mäßig nicht vollständig überzeugt (ich persönlich fand Monkey Island 3 wesentlich besser, und das war kein Schafer-Spiel).
Naja, ich bin dankbar dafür dass BA endlich fertig gestellt wurde und das in annehmbarer Qualität. Ich würde sagen es hätte aus den genannten Punkten als Adventure Game durchaus 80% verdient, schließlich gehört es zu den Besten der letzten 10 Jahre eines totgeglaubten Genres.
schrieb am