Test: Earth 2160 (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Episch, umfangreich, prächtig. Meine Herren: Hut ab vor diesem Schwergewicht! Mir ist in den letzten Jahren kein Echtzeit-Strategiespiel begegnet, das sich in Sachen Umfang mit diesem herrlichen Ungeheuer messen könnte: Jedes Volk verlangt eine eigene Aufbau- und Kampftaktik, der komplexe Technologiebaum lädt immer wieder zum Experimentieren ein und die futuristische Kampagne ist nicht nur spannend erzählt, sie will auch gar nicht aufhören - 80 bis 100 Stunden solltet ihr einrechnen! Das übertrumpft nicht nur so manches Rollenspiel, hinzu kommt der geniale Auftritt der virtuellen Agenten, die mit ihren zickigen Kommentaren für Leben sorgen. Reality Pump kann an die hohe Qualität der Vorgänger anknüpfen und nebenbei noch grafisch Maßstäbe setzen. Einsteiger seien allerdings gewarnt: Nach all den auf Mainstream getrimmten RTS-Leichtgewichten gibt`s hier die volle Packung für Profis. Man muss sich mit Geduld und Spucke durchbeißen, die KI ist kein Kanonenfutter. Allerdings hat all die Pracht auch Schönheitsfehler: Zum einen kann man weder Formationen noch eine einheitliche Marschgeschwindigkeit nutzen. Und zum anderen kann die Kampagne ab und an sehr zäh sein - inklusive der frustrierenden Suche nach dem letzten Gegner auf den riesigen Karten. Hier hätte man die Zielvorgaben weniger oft auf das stupide Zerstöre-alles-Prinzip ausrichten sollen. Trotzdem: Earth 2160 schreitet wie ein Koloss durchs Genre, der sich auch von diesen kleinen Schwächen nicht ins Wanken bringen lässt - vor allem nicht im genialen Multiplayermodus!


Mein Gott, ist das ein Monster! Vier Rassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ein umfangreicher Tech-Tree und obendrauf eine hervorragende Grafik, die das Zuschauen zu einem wahren Vergnügen macht. Kleinere Schwächen im Leveldesign der Kampagnen nehme ich angesichts des immensen Tiefgangs von Earth 2160 genau so stillschweigend in Kauf wie die suboptimale Wegfindungsroutine. Da abgesehen von den schwachen Gesangs-Kompositionen die Musik genau so stimmig ist wie der Rest der Soundkulisse entpuppen sich die pompösen Schlachten schnell als Strategie-Futter für alle Sinne, von dem man nicht so schnell wieder los kommt. Nicht zu vergessen die fordernden Mehrspieler-Gefechte, die mit einer ansprechenden Anzahl an bereits fertigen Karten sowie dem integrierten überaus mächtigen Editor auch auf lange Sicht Spaß garantieren. Wer auch nur einen Funken Interesse am Strategie-Genre hat, sollte zuschlagen!
Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
02.06.2005
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ab 7,00€
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WERTUNG



PC

„Episch, umfangreich, prächtig. Meine Herren: Hut ab vor diesem futuristischen Schwergewicht! ”

Wertung: 88%

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Kommentare

bimek schrieb am
Necro-Posting .... :-)
Eben installiert und es zieht einen sofort rein ....ist immer noch ein geiles game **grins**
Zulustar schrieb am
sorry für OT aber
Wenn ein Spiel das im MP soviel bietet wie ArmA II wegen des schlechten SP'S komplett herunter gewertet wird, dann kann man eigentlich nicht wirklich verstehen, wieso hier ein MP der online scheinbar noch nicht wirklich ausgereift war aber im LAN halwegs gut spielbar war als er erschien, mit 90 % bewertet wird.
Lieber Jörg soll ich dir mal ne Liste machen wo wir dasselbe wie du mit Sci Fi RTS mit (R)eal(T)ime(M)ilitary(S)imulation betreiben, was ArmA II alles neues bot und welche MP Möglichkeiten alleine durch den Editor dazukamen.
Ist zwar eigentlich unfair ein spiel das so lange her ist für eine retourkutsche zu missbrauchen. aber ich hoffe du verstehst diesen kleinen Einwurf, denn ich bemerke diese scheinbar fehlgeleitete Subjektiität in letzter zeit öfters.
Ist nicht bös gemeint aber man sollte ein Spiel immer nach allen in dem Genre verfügbaren Genregrössen messen und sich nicht neue Genremerkmale einfallen lassen. Meistens sind es die natürlichen und von den meisten Spielern gewollten Features, in einem Spiel wie ArmA II such ich bspw keine schnelle balleraction, sowas mit CoD zu vergleichen ist für mich sowas wie Äpfel und Birnen vergleichen. Aber bei Strategiespielen sind wahrscheinlich andere Features welche die Spieler zum Kauf animieren.
Wolfenblut schrieb am
Was wir hier machen ist zwar necro-posting, aber stimmt, ich habe es
auch gerade mal wieder installiert :wink:
NoName II schrieb am
cooles spiel , selbs nach 5 jahren ist die Grafik noch sehr gut und das gameplay ist auch super
dunkelheit schrieb am
90% für earth 2160? ich hab erst kurz vorher den testbericht zu rome:total war gelesen und da stand 88% dann nexus:the jupiter incedent auch 90%
ich muss ganz ehrlich sagen vergleicht man earth 2160 mit rome:total war verliert earth2160 zu 1000%. ja schön.. ist von einem deutschen. aber das spiel ist schund. sowas sollte lowbudget verkauft werden. ich hab dafür knapp 50? berappt und es nach 2tagen zockens bei ebay für 10? verkauft bekommen (worüber ich froh bin).
ich kann die bewertung einfach nicht verstehen.. ich hab earth2160 komplett auf high-grafik gezockt und es sah aus wie ein \'ne halb ausgereifte directx 7.0 anwendung.
die synchronisation: schrott!
die storyline: ich fand das schon nach der ersten mission irgendwie *gähn*
der muliplayer/skirmish-modus: ich dachte mir zock ich den mal an wenn ich alle funktionen hab vielleicht ist es ganz lustig.. nada. immer noch dieses baukastenbasenprinzip. total einfallslos.
ok innovativ ist das game ja. das wasser sieht ganz toll aus (naja!?), die raumkapseln die runterfliegen auch und die das gamehandling.. (ich hab 5 minuten gebraucht bis ich geplant hab dass der error nicht bei mir liegt sondern dass die maustasten invertiert wurden o_O)
fazit: earth2160 ja schon. in 2 jahren vielleicht nach dem die leute mal arbeit investiert haben und \'ne vernünftige engine hinbekommen haben.
gute nacht.
PS: da wird man echt zu emule, etc getrieben wenn man solche halbgaren beta-versionen für 50? (FÜNFZIG EURO - HUNDERT D-MARK) kauft..
schrieb am