Super, dankeschön!
Test: The Vanishing of Ethan Carter (Adventure)
FAZIT
The Vanishing of Ethan Carter ist ein stimmungsvolles Abenteuer im Stile einer Schauergeschichte, die nicht das blanke Entsetzen oder den panischen Horror, sondern das Erkunden in den Mittepunkt stellt. Und das in einer nordamerikanischen Naturlandschaft, die mit ihrem Bergwald zu den schönsten gehört, die ich bisher in einem Spiel gesehen habe. Man fühlt sich zu Beginn fast wie in einem alternativen Alan Wake, das sich ohne Action und Schnickschnack auf das Wesentliche konzentriert – das mysteriöse Erlebnis. Aber so charismatisch der Erzähler ist, so sehr ich die offenen Erkundungsreize und vor allem das auf das Wesentliche reduzierte Spieldesign schätze, ist die Regie letztlich etwas zu entspannt. Man vermisst sowohl einen Spannungsbogen als auch – und das ist aufgrund der tollen Ansätze schade - die Faszination des Unheimlichen. Die interaktiven Chronologie-Puzzles sorgen zwar für Rätselflair und es gibt auch sonst einiges an Interaktion, aber auch eine gewisse Routine, Gewöhnlichkeit und Sicherheit. Unterm Strich ein gutes Adventure, das etwas mutiger mit dem Trügerischen und Schrecklichen hätte spielen können. So werden Poe und Lovecraft zwar zitiert, aber die unheimliche Sogwirkung der Klassiker nur angedeutet. Trotzdem: Hat Spaß gemacht, bitte mehr davon!
WERTUNG
PC
„Ein dramaturgisch etwas zu entspanntes, aber überaus stimmungsvolles Adventure im Stile einer schaurigen Kurzgeschichte - inklusive klassischer Rätsel.”
Wertung: 80%