Test: Downfall (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Ihr seid frisch verliebt und denkt an Heirat? Dann spielt erstmal Downfall. Das sorgt nicht nur technisch mit seinem Steinzeitniveau für Fluchtreflexe, sondern lehrt einen inhaltlich das Fürchten. Denn es beginnt da, wo manchmal Beziehungen enden: im Wahnsinn. Dieses düstere Adventure entführt euch in die Abgründe einer Ehe, die Joe und Ivy in einem Hotel retten wollen. Dort sprießt aus der emotionalen Tristesse kein romantischer Frühling, sondern Blut und Verderben. Auch wenn weder die Kulisse noch die Rätselmechanik begeistern können, entsteht eine mitunter eindringliche Stimmung, zumal das Drehbuch für morbide Unterhaltung mit offenem Ende sorgt. Man kann die Rolle des Ehemanns bis zu einem gewissen Grad interpretieren und erlebt im Stile von American Horror Story explizite Gewalt als auch Psychoterror - es gibt einige an Shining oder Silent Hill erinnernde Momente. Aber der Spannungsbogen erschlafft zu schnell: Das liegt nicht in erster Linie an einigen plumpen Dialogen oder zu früh durchschauten Figuren, sondern vor allem daran, dass sich das Beziehungsdrama und damit der Horror nicht langsam aufbaut, sondern sofort eskaliert. Außerdem wirkt selbst das extrem Groteske im Zeitalter von Layers of Fear & Co in dieser 2D-Kulisse eher gemütlich-gruselig als wirklich schockierend.
Entwickler:
Publisher: Screen 7
Release:
15.02.2016
Erhältlich: Digital (Steam, , GOG)
Spielinfo Bilder Videos

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„American Horror Adventure: Verstörend, grotesk und bizarr, aber auch hoffnungslos veraltet und in der Rätselmechanik zu bieder.”

Wertung: 65%



 

Lesertests

Kommentare

mr archer schrieb am
Das Original hat bei mir als ich es 2015 mal nachholte trotz noch viel krasserer grafischer Einfachheit ordentlich Eindruck hinterlassen. Wer bösen Geschichten etwas abgewinnen kann, sollte zugreifen. Sehr garstig, das alles.
schrieb am