Test: Ash of Gods: Redemption (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Was für ein dreistes Plagiat! Tut mir leid, aber das geht gar nicht. Als großer Fan von The Banner Saga hätte ich gerne mehr dieser taktischen Abenteuer mit epischem Storytelling, aber bitte keine uninspirierten Kopien dieser Art . Man ist wie im Vorbild mit Vater und Tochter unterwegs, die auch noch ähnlich aussehen. Selbst das Schlachtfeldraster, die Darstellung der Reise sowie das duale Prinzip im Kampf ist nahezu identisch! Geht's noch? Und das Wenige, was man selbst macht, ist auch noch sinnfreier Murks: Man verletzt sich mit schweren Hieben immer selbst? So entsteht gerade bei drohendem permanentem Tod der Gefährten nur künstlich Gefahr! Wie es zig mal besser geht, hat Darkest Dungeon gezeigt. Man hätte gerne kreativ an das Vorbild von Stoic Games anknüpfen können, aber hier hat man ja alles bis auf den Einsatz von Karten im Kampf sowie die Story kopiert. Und obwohl die nach dem gelungenen Intro sogar neugierig macht, werden erzählerische Atmosphäre als auch Charakterzeichnung zu oft von der miesen deutschen Übersetzung konterkariert, die viele Situationen unklar oder schrecklich plump erscheinen lässt. Ash of Gods fühlt sich nicht nur an wie eine schlechte Modifikation von The Banner Saga, ich empfinde diesen ganzen Ansatz als Unverschämtheit gegenüber kreativen Gamedesignern. Ich möchte Spiele dieser Art, egal ob Wartile, Regalia: Of Men and Monarchs oder Battle Brothers, die bei uns vielleicht nur solide abgeschnitten haben, aber in denen eigene Ideen stecken, nicht in einer Schublade mit diesem Plagiat sehen. Würde man all das ignorieren, wäre vielleicht eine befriedigende Wertung im niedrigen Bereich möglich gewesen. Aber hier wurde in der Summe des Ideenklaus eine rote Linie überschritten.
Entwickler:
Release:
kein Termin
kein Termin
kein Termin
kein Termin
kein Termin
23.03.2018
31.01.2020
31.01.2020
30.01.2020
Erhältlich: Digital
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WERTUNG



PC

„Was für eine dreiste Kopie! Als großer Fan von The Banner Saga empfinde ich diesen Ansatz als Unverschämtheit gegenüber kreativen Spieldesignern. Das ist kein inspirierter Nachahmer, sondern ein mieses Plagiat.”

Wertung: 5%



 

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Kommentare

Jörg Luibl schrieb am
Da werden wir keinen Konsens finden; ist aber auch alles gesagt. Schöne Ostertage!;)
Usul schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben: ?29.03.2018 16:27 Jup, genau den Artikel. Lies auch mal den letzten Absatz, der fast wie ein Nena-Song endet. Mein Vorwurf des larmoyanten Gefasels richtet sich auch an den Redakteur, der nicht einmal kritisch nachfragt und Taschentücher zum Mitheulen verteilt. Hab ich auch so im Forum angeprangert. Und dass die Entwickler tatsächlich denken, sie hätten nicht genug erklärt, dass sie Indie seien oder dass die Presse die Story nicht versteht...oh my, besser wir hören hier auf, ist ja auch nicht das Thema.;)
Bitte wieder zurück zu Ash of Gods.
Also ohne euch zu nahe zu treten: Ihr seid ja nicht die einzige Redaktion. Vielleicht haben sie von anderen positives Feedback bekommen und euer Feedback dann nicht als so wichtig erachtet? Hier von einer Lüge zu sprechen, finde ich unpassend. Solch eine Reaktion ist meines Erachtens unverhältnismäßig.
Und damit sind wir auch wieder on topic: Auch bei Ash of Gods ist das unverhältnismäßig - eine Wertung von 5% ist einfach Banane, wenn du ja selbst sagst, daß das Spiel ohne den Plagiatgedanken eine befriedigende Wertung im niedrigen Bereich möglich gewesen wäre. Dann kann man sich das Ganze auch sparen... mit spielkultureller Pflicht ist da nix in meinen Augen.
Es ist mir aber auch klar, daß sich nichts an den hier geäußerten Meinungen ändern wird - aber schade ist das Ganze halt dennoch.
LeKwas schrieb am
Usul hat geschrieben: ?29.03.2018 16:15
So vermutet Gerdesmann, dass nicht gut genug kommuniziert wurde, dass es sich bei Phantom 8 um ein Indie-Studio handelt. Und dass die Story des Spiels im Mittelpunkt steht, nicht das Gameplay. "Wenn also Leute die Story nicht verstehen, wie sollen sie dann das Spiel gut finden?"
Meh, diese Rhetorik erinnert mich an Lexis Numerique, der sein Horrorspiel Amy in ähnlicher Form in Schutz nahm, indem er den Schuldigen bei Spieler- wie auch Kritikerseite suchte ("war ihnen zu schwer", "haben's nicht verstanden", etc. pp.).
Lustigerweise ist dieses Spiel anno dazumal bei Jörg noch relativ gut weggekommen. In Übersee hingegen wurde es regelrecht zerfleischt.
Jörg Luibl schrieb am
Jup, genau den Artikel. Lies auch mal den letzten Absatz, der fast wie ein Nena-Song endet. Mein Vorwurf des larmoyanten Gefasels richtet sich auch an den Redakteur, der nicht einmal kritisch nachfragt und Taschentücher zum Mitheulen verteilt. Hab ich auch so im Forum angeprangert. Und dass die Entwickler tatsächlich denken, sie hätten nicht genug erklärt, dass sie Indie seien oder dass die Presse die Story nicht versteht...oh my, besser wir hören hier auf, ist ja auch nicht das Thema.;)
Bitte wieder zurück zu Ash of Gods.
schrieb am