Test: Republic: The Revolution (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT




Habt Ihr viel Zeit und noch mehr Geduld? Dann könnt Ihr in Republic späte Früchte ernten. Denn ich habe noch nie einen dermaßen schlechten Spieleinstieg erlebt: Ein liebloses Intro führt mich zu einem aller Interaktivität spottenden Tutorial, das mich auf ein kryptisches und schlecht strukturiertes Handbuch verweist. Und dann muss ich auch noch fast fünf Stunden investieren, um mit der Spielmechanik und ihren tausend Rätseln und Tücken warm zu werden!!! Dabei hat das innovative Konzept diesen abschreckenden Start nicht verdient. Denn wenn man nach mehreren Anläufen und intensiver Handbuchlektüre endlich in die angenehme Rolle des Revoluzzers schlüpft und brisante Umsturzluft schnuppert, entfaltet sich durchaus strategischer Spielspaß: Ich kann meine Gegner gezielt schwächen, die öffentliche Meinung beeinflussen und mein Konterfei auf Plakaten erstrahlen lassen. Außerdem wurde das Schere-Stein-Papier-Prinzip wunderbar auf die politische Ebene übertragen: Wer das magische Dreieck von Macht, Einfluss und Wohlstand beherrscht, kann richtig auftrumpfen. Auch die Story gewinnt dank gescripteter Ereignisse und spezieller Hauptaufgaben an Fahrt. Allerdings lässt die Spielbalance schon im normalen Schwierigkeitsgrad zu wünschen übrig und führt mitunter zu nervigen Sackgassen. Und selbst die hervorragende Hintergrundmusik kann mit ihrem wehmütigen Charme nicht über die architektonisch überzeugende, aber im Detail hässliche 3D-Kulisse hinwegtäuschen. Republic hatte vom Konzept her das Potenzial zum richtig guten Strategietitel, driftet aber aufgrund seiner lieblosen Präsentation und Unzugänglichkeit ins Mittelmaß ab.
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

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WERTUNG



PC


Wertung: 70%



 

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Kommentare

PLUG schrieb am
böse abgwatscht ... schön! :twisted:
Jörg Luibl schrieb am
Die Grafikwertung bezieht nicht nur die gute Architektur, sondern auch die hässlichen Texturen, die holprigen Animationen, die sich städnig wiederholenden Bewegungen, die Clippingfehler und den Performancefraß mit ein.
Die Sprachausgabe ist sicher ein Streitpunkt. Aber mir hat gerade das unverständliche Kauderwelsch gut gefallen, weil es sich eben Russisch anhört. Da es um ein fiktives Land geht, passt`s. Befriedigend wäre genau so vertretbar...
4P|Jörg
johndoe-freename-42661 schrieb am
Warum ist die Grafik ausreichend? Das Spiel sieht doch gut aus.
Und warum ist die Sprachausgabe gut? Es gibt da keine richtige Sprache. Die haben die Sprache selbst erfunden. Ich hätte mir richtiges Russisch gewünscht.
:evil:
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Bombenleger, Revoluzzer und Anarchisten aufgepasst: Mit Republic - The Revolution präsentiert Eidos eine politische Umsturzsimulation, in der Ihr entscheiden dürft, auf welche Art und Weise ein ausgeblutetes Land von der Tyrannei befreit wird: Mit Terror und Gewalt? Durch leidenschaftliche Reden und Plakataktionen? Es liegt an Euch. Ob das Team der Elixir Studios nicht nur den Rebellen, sondern auch den Spieler begeistern kann, verrät der Test!
schrieb am