Test: Rise of Nations: Rise of Legends (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Ich habe Rise of Nations geliebt. Es war nicht nur unser Spiel des Jahres 2003, sondern ist bis heute neben Seven Kingdoms und Age of Kings II mein zeitloser Echtzeit-Strategiefavorit. Deshalb habe ich mich unheimlich auf Rise of Legends gefreut. Hinsichtlich des Szenarios, der Spielbalance, der Eroberungsmöglichkeiten und des Völkerdesigns wurden meine Erwartung absolut erfüllt: Abseits vom üblichen Militär- und Fantasyeinerlei trifft hier Magie auf Technik, abseits vom einfachen Rushen kann man wilde Eroberungen mit klugen Annektierungen oder Forschungen kontern, und zusätzlich zum taktischen Aufbau und Kampf im Feld hat man in der Kampagne strategische Freiheiten auf der Weltkarte. Aber es steht auch ein wenig still, begeistert nicht mehr ganz so wie vor drei Jahren. Diesem Nachfolger fehlt abseits der fantasievollen Kulisse die Frische neuer Ideen oder die konsequente Weiterentwicklung bekannter Elemente wie Grenzen oder Diplomatie. Es ist ja nicht schlecht, dass es sich nach einer Stunde so anfühlt wie der grandiose Vorgänger - ganz im Gegenteil: Das Fundament ist eines der besten und intelligentesten im Genre. Aber wenn man genau hinschaut, bleiben in Sachen Wegfindung, Übersicht und Armeekontrolle Wünsche offen. Dass der Sound Aussetzer hat oder einige Sprecher nicht passen, sind nur Peanuts. Aber die Kampagne hätte mit einer packenderen Story, wechselnden Gegnern und noch mehr Platz auf der Karte wesentlich unterhaltsamer sein können. Richtig schade ist auch, dass es keinen freien Risikomudos mehr gibt - den habe ich schmerzlich vermisst. Also bleibt nach den drei Kapiteln nur der Skirmish- und Multiplayer-Modus. Aber was heißt nur? Dieses Spiel ist mit seinen drei komplett unterschiedlichen Völkern und dem fiesen Dominanzsystem ein Garant für viele spannende Online-Duelle.  Das hier ist alles ein Jammern auf hohem Niveau: Denn unterm Strich habe ich mit den Vinci, Alin und Cuotl mehr Spaß als mit Age of Empires III oder Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde II.
Entwickler:
Release:
26.05.2006
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WERTUNG



PC

„Klasse Völker, Magie gegen Technik, intelligentes Spieldesign - zugreifen!”

Wertung: 85%



 

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Kommentare

Commander3000 schrieb am
Das Spiel ist der Hammer!!!!
Ok die Story ist nich hervorragend aber noch ganz passabel und ein Risiko artiger Feldzug wär toll gewesen, aber das Spiel macht einfach nur bock und ich empfehle es jedem der Echtzeistrategie-Spiele mag. Hut ab. :D Das einzige Echtzeitstrategie Spiel was noch besser ist als dieses ist Command&Conquer obwohl man diese beiden Spiele nicht in gleichen Topf werfen sollte, auch wenn es sich bei beiden um Echtzeitstragie handelt. :wink: :D
dunkelheit schrieb am
meine meinung zum original: als ich das erste video gesehen hab, musste ich sabbern. als ich das erste mal ingame grafik begutachten durfe, musste ich galle spucken. grafik hochgedreht.. naja.
scheußliche grafik. aber das spiel macht trotzdem ein bisschen spaß.. ist zwar nicht sehr taktisch aber was erwartet man bei RTS?
an die die bei der demo ruckler hatten: schlecht gecodet. das original ruckelt selten..
85% *augenroll* stein-schere-papier prinzip turned mich überhaupt nicht mehr an.. das kann man 12 jährigen verkaufen.
TheCampi schrieb am
ok thx :) glaub is auch besser so, gibt genug worauf man sich gleichzeitig konzentrieren muss da wär übermässiges micromanagement der truppen echt zuviel :) so kann man schön dabei zuschaun wie die sich kloppen und hier und da mal ne fähigkeit aktiviern :) ist für mich persöhnlich jetzt im nachhinein doch die bessere lösung :) klassse game! freu mich schon darauf die andern rassen spielen zu können...^^
Jörg Luibl schrieb am
TheCampi hat geschrieben: also konzentriert sich das game dann mehr auf forschung/strategischer aufbau oder action ala command and conquer(mit den eliteeinheiten und waffen) ? hoff es versteht einer was ich meine :) oder verbirgt sich doch mehr taktik darunter als ich ahne ? wär klasse wenn mir jemand das spiel in ein "taktischeres" licht rückt :)
Hi The Campi,
es geht nicht um ausgeklügelte Feldtatktik, sondern eher um ausgeklügelte Aufbaustrategie. Hier mal eine Stelle aus meinem Test, die das vielleicht verdeutlicht:
Überhaupt hat man das Gefühl, dass die Armee als wild gemischter Pulk genau so gut zum Erfolg kommt, wie in klug gestaffelten Teilen - wer Feldtaktik im Gelände inklusive Höhenvorteil, Deckung im Wald & CO sucht, wie z.B. in Rome: Total War , Ground Control 2 oder Praetorians , wird hier nicht fündig; wenn es zur Sache geht, dann actionreich, denn es kommt auf den gemischten Verband und den Erstschlag an. Das Formationssystem verzichtet z.B. auf Kreis, Keil, Linie und sonstige Manöver, ist zwar sehr intuitiv zu bedienen, aber nicht flexibel genug für ausgeklügelte Stellungen: Ihr zieht mit der Maus eine Stellung auf, seht dort schon die Positionen der Einheiten und dann marschieren alle dorthin; und zwar immer so, dass Nahkämpfer vorne und Fernkämpfer hinten stehen.
Hoffe, das hat geholfen. :wink:
TheCampi schrieb am
also ich hab auch die demo gezockt...die is unspielbar hab das selbe system...liegt vllt daran das es 2 demoversionen gibt ??!
spiel selber hab ich bisher 7stunden gezockt...muss sagen optisch ist das teil schon hammer, vorallem die massenschlachten....wenn da riesige metallspinnen unbeeindruckt durch gegner trampeln und raketen gegnerische körper durch die luft schleudern dann kommt freude auf :)
dazu noch das herrlich "frische" strategie gerüst...kein 0815 sondern überall kleine sinnvolle "ideen" zu finden. macht spass herauszufinden wie ich am besten mit den distriken/forschung und prototypen fabrik umgehn muss...bissl verwirrend aber spannend...für mich EIGENTLICH der perfekte mix zwischen civ und command and conquer....
nur eine sache stöhrt mich :( bin grad erst bei der ersten kampagne und hab vllt nur 4-5 matches gegen cpu gemacht...aber ich persöhnlich finde das die fights bei rise of nations oder warcraft 3 viel taktischer warn als hier...(ich kenn mich mit der materie nicht so aus) also ich bau quasi ganze zeit mechanische kämpfer mit paar musketiern und mehr brauch ich dann auch nicht... spätestens ab dem leviathan ist dann eh geschichte für den gegner (grob vereinfacht jetzt^^) ....is mir vorallem aufgefallen weil ich nich mal formationen einstellen kann :(
also konzentriert sich das game dann mehr auf forschung/strategischer aufbau oder action ala command and conquer(mit den eliteeinheiten und waffen) ? hoff es versteht einer was ich meine :) oder verbirgt sich doch mehr taktik darunter als ich ahne ? wär klasse wenn mir jemand das spiel in ein "taktischeres" licht rückt :)
schrieb am