Test: Die Römer (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Einfach, kurzweilig, gewöhnlich. Die Römer können leider nicht an die Klasse ihrer siedelnden Vorbilder anknüpfen oder gar eigene Zeichen setzen. Der antike Aufbautitel bietet altbekannte Mechanismen in einsteigerfreundlicher Geradlinigkeit und befriedigt bei mir lediglich die konstruktiven Bedürfnisse, die von lauter Echtzeitschlachten verschüttet wurden: Man kann sich entspannt zurücklehnen und mit klugen Befehlen den Weg vom römischen Dorf zur Metropole ebnen - im Detail zwar nicht so prächtig wie es das antike Szenario verdient hätte, aber durchaus ansehnlich. Vor allem im Sandkastenmodus kann ich mich als Statthalter bei angenehm lieblicher Musik verwirklichen und zufriedene Bürger beim Abfeiern im Kolosseum beobachten. Der Rhythmus wechselt allerdings schnell von gemächlich zu lethargisch - ohne die Beschleunigungsfunktion wäre ich fast eingeschlafen. Außerdem vermisse ich als Kenner von Caesar, Zeus & Co auf Dauer die Spieltiefe in der Entwicklung der Stadt und vor allem schnelle Einflussmöglichkeiten, wenn es zu ärgerlichen und unlogischen Sackgassen beim Warentransport kommt: Wieso steht z.B. ein Gebäude still, obwohl Holz satt im Lager vergammelt? Die rehabilitierten Siedler oder Caesar IV haben sicher mehr Potenzial, das strategisch knisternde Aufbaufeuer zu entfachen, das ich hier vermisse. Für Einsteiger dank des freien Spiels einen Blick wert, für Veteranen viel zu schnell durchschaut.
Entwickler:
Publisher: CDV
Release:
27.06.2006
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ab 19,00€
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WERTUNG



PC

„Unterhaltsam, kurzweilig, gewöhnlich. Die Römer unterhalten Einsteiger auf befriedigendem Niveau.”

Wertung: 68%

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Kommentare

Anguille schrieb am
Besonders ärgerlich: Viele Gebäude benötigen einen Rohstoff zur Instandhaltung. Eigentlich soll das laut Anleitung alle paar Minuten automatisch an die benötigte Stelle gebracht werden. Leider musste ich hier zusehen, wie gleich zwei meiner Handelsposten über eine halbe Ewigkeit trotz eines vollen (!) Lagers einfach nicht beliefert wurden. Da man hier rein gar nichts machen kann, wächst der Ärger mit der Hilflosigkeit. Gerade diese Phasen sind demotivierend, weil man aktiv nichts ändern kann und in Sackgassen kommt: Ohne Holz kein Handel, ohne Handel kein Mehl, ohne Mehl kein Brot, ohne Brot unzufriedene Bürger?
Da hat wohl jemand vergessen genug Sklaven zu kaufen, was :wink: ?
Hast wohl nicht richtig zugehört als der Berater gesprochen hat?
schrieb am