Test: Kane & Lynch: Dead Men (Action-Adventure)

von Michael Krosta





FAZIT



Kane & Lynch hätte das Zeug zum Hit gehabt! Gerade in den ersten Stunden protzt die Kampagne mit vielen coolen Ideen – angefangen beim packenden Einstieg über die Highway-Verfolgungsjagd bis hin zum atmosphärischen Discobesuch in Tokio. Doch dann driften die Missionen immer mehr in einen belanglosen Einheits-Actionbrei ab. Warum konnte es nicht so abwechslungsreich weiter gehen? Warum bekomme ich erst kurz vor dem Finale eine Entscheidungsmöglichkeit in der ansonsten sehr linearen und kurzen Kampagne? Doch damit kann ich zur Not noch leben - genau wie mit der durchschnittlichen Grafik, die verglichen mit anderen Titeln wie Uncharted oder der GRAW-Serie unspektakulär wirkt. Aber die häufigen Clippingfehler hätten genau so wenig sein müssen wie die Gegner aus der Klonfabrik. Das Schlimmste ist und bleibt aber diese KI, die sich so unglaublich dumm anstellt, dass es schon weh tut. So etwas geht heutzutage gar nicht mehr! Man hätte sich vielleicht etwas mehr an Rainbow Six: Vegas orientieren und weniger, aber dafür intelligentere Gegner auf euch hetzen sollen. Eure Jungs sind nur dann wirklich nützlich, wenn sie euch mittels Adrenalinspritzen wieder auf die Beine bringen - allerdings haben sie auch kein Problem damit, euch mit einer Überdosis umzubringen. Für Ärger sorgt an manchen Stellen die Kollisionsabfrage, wenn Schüsse nicht ins Ziel gehen oder ihr erst nach mehreren Versuchen aus einer Grube steigen könnt. Hat den Entwicklern vielleicht nur die nötige Zeit für Optimierungen gefehlt, weil der Titel noch unbedingt vor Weihnachten fertig werden musste? Man könnte es fast meinen - auch wenn man sich die schlechte Soundabmischung mit starken Lautstärkeschwankungen und fehlenden Details anhört. Während die Kampagne aufgrund der vielen Mankos ein eher zweischneidiges Schwert ist, landet IO mit dem Mehrspielermodus Fragile Alliance einen Volltreffer – auch wenn er teilweise unter den gleichen (KI-)Problemen leidet. Doch zusammen mit Freunden loszuziehen, bei einem vorzeitigen Tod die Seiten zu wechseln und die Jagd auf einen Verräter zu eröffnen oder selbst vom Neid gepackt zu werden, ist äußerst reizvoll. Deshalb kann man den Entwicklern nur zu diesem innovativen Konzept gratulieren. Trotzdem bleibt das Gefühl zurück, dass viel mehr Potenzial da war. Unterm Strich bekommt ihr nur ein gutes, aber nicht überragendes und für Solospieler sehr kurzes Actionspiel.
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
24.04.2009
15.06.2010
21.12.2012
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Verschenktes Potenzial: Miese KI und Technikschwächen machen einen Award für Kane & Lynch unerreichbar!”

Wertung: 77%

PC

„Verschenktes Potenzial: Miese KI und Technikschwächen machen einen Award für Kane & Lynch unerreichbar!”

Wertung: 77%

PlayStation 3

„Stärkeres Kantenflimmern, ansonsten identisch zum PC- und 360-Duo mit allen Stärken und Schwächen. ”

Wertung: 77%



 

Lesertests

Kommentare

El`Huan schrieb am
Warum steht under den Pro-Punkten nicht:
Splitscreen auf dem PC?
Gibt es viel zu wenige Spiele :)
n0sk86 schrieb am
ich hab mir das game gestern für die ps3 im MM für 20 taler geholt und bin grad damit fertig geworden und ich muss sagen war allemal das geld wert auch wenns nach games wie uncharted2 jetzt von der grafik nicht mehr schockt aber story und die charakter haben überzeugt bis auf das seltsame ende ...
für mich wärs ne 86% wertung gewesen ...
Viles90 schrieb am
Ich finde das Spiel Klasse im koop, Solo möchte ich es garnicht spielen =)
freu mich sehr auf den 2ten Teil
mfg
Weidie schrieb am
Bis zu dem Bürgerkrieg fand ich es auch noch spaßig, aber dann gings abwerts, das passte einfach net. da hätten sie sich lieber durch irgendein Penthouse ballern können, das wär besser gekommen. Das Ende fand ich mehr als beschissen, und total abgehackt. Wen man in den Heli geht meckert Lynch das man ein Feigling ist, aber wen nicht meckert er das das Lebensmüde ist, der is auch nie zufrieden.
schrieb am