Test: WorldShift (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser





FAZIT



Zunächst die gute Nachricht: Das fertige WorldShift hinterlässt einen etwas besseren Eindruck als noch in der Beta-Version, denn es ist bis auf eine paar Übersetzungslücken durchaus professionell gemacht. Der Multiplayer ist durchdacht aufgezogen, die Communtiy hat alles, was das Online-Spielerherz braucht, und die Kämpfe werden grafisch gut inszeniert. Jetzt die schlechte Nachricht: Es sieht besser aus als es ist - da geht es mir ähnlich wie bei einem Sahnehäubchen. Es wirkt lecker und schmeckt am Anfang süß, aber wenn man reinbeißt, ist dort nur heiße Luft. Denn in den Kämpfen bietet das Echtzeit-Strategiespiel nur Altbekanntes: Ihr ballert mit eurer Horde Roboter, Elfenmutanten oder Außerirdischer wie wild durch die Gegend, achtet darauf, dass kein Offizier den Abgang macht, und unterstützt von hinten mit Kanonen, Strahlern oder Zaubern. Das war's eigentlich, denn bis auf gelegentliche Wiederbelebungssprüche gibt es in den unübersichtlichen Gefechten wenig zu tun. Wo bleiben Herausforderungen und Spannung? Es gibt auch kein echtes Ressourcenmanagement, das man sich zugunsten einer quasi von allein hoch zählenden Geldanzeige gespart hat. Keine große Taktik, keine Formationen und keine Hinterhalte. Das Spiel will auf Teufel komm raus einsteigerfreundlich sein, vergrätzt aber so echte Spieler und Genrekenner, da es für sie einfach zu wenig bietet - vor allem zu wenig frische Impulse. Am Anfang mag noch alles gefällig sein, aber das verliert rasch seinen Reiz. Zudem merkt man, dass der Hintergrund wenig durchdacht ist, da die drei spielbaren Völker schemenhaft bleiben. In der Welt nach dem Einschlag bleiben auch deshalb viele Fragen offen, weil es keine gescheite Story gibt, worunter letztlich auch die überflüssige Kampagne leidet. Der größte Reiz sollte ja vom Multiplayermodus ausgehen, wo man gemeinsam Riesenmonster vernichten kann. Die Frage ist, ob man angesichts der Austauschbarkeit der Spielmechanik auf lange Sicht genug Leute zum Zocken findet.
Entwickler:
Publisher: Black Inc.
Release:
08.05.2008
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WERTUNG



PC

„Der auf Einsteiger getrimmte Mix möchte viel sein, ist aber letztlich weder Fisch noch Fleisch. ”

Wertung: 69%



 

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Kommentare

iface schrieb am
Hab mir das Game jetzt auch gekauft (gabs sehr billig).
Auf was ich mich gefreut habe war ne nette Singleplayer-Kampagne. Aber das Game kann man ja nur Online spielen - kann das sein?
Ok, wenn man Online ist, hat man anscheinend ne Kampagne, die man alleine durchspielen kann, aber das geht ja nur, wenn man dabei im Internet ist und sich einloggt.
Was ist denn das für ein Rotz? Und was mich am meisten nervt, DAVON stand NICHTS auf der Packung.
Bin ich nur zu blöd das Spiel zu kapieren oder muss man zum Spielen wirklich immer online sein?
nepumax schrieb am
Ich hab's mir blind gekauft.
Was mir gefiel war die "Aufmachung". Allein das super-dicke Handbuch hätten manche Top-Games nötig gehabt. Die Grafik sah auf der Verpackung auch ganz gut aus. Das Menü gefiel mir auch.
Das Spiel an sich ist einfach nur traurig. Habe die Missionen angefangen und habe mich bis zur, ich glaube Mitte erste Mission gequält. Habe das Game dann erstmal 'ne Woche sacken lassen, und mir hier den Testbericht und die dazugehörigen Kommentare (bzw. Diskussionen) durchgelesen. War dadurch erstmal hin- und hergerissen und habe dem Game dann doch nochmal eine Chance gegeben. Bin bis zur vierten oder fünften Mission gekommen. Die Story ist dermaßen langweilig und öde erzählt, allein die Namen der Charaktere und die Stimmen der Erzähler haben mich die 50? bereuen lassen. Daraufhin habe ich nochmal versucht den "tollen" Koop-Modus zu spielen. Nette Idee, aber ebenfalls total langweilig.
Mühe gegeben haben sie sich schon, in manchen Bereichen sieht man das. Trotz allem ist WorldShift ein super-fades Game. Manche Sachen hätten sie sofort merken müssen und eine Generalüberholung einleiten müssen. Schade drum.
Ich erinnere mich, dass in den anfänglichen Kommentaren jemand geschrieben hat, man müsse sich quasi erstmal zwingen das Game zu spielen, der Spielspaß würde dann automatisch kommen.
Realitätsverlust ist behandelbar.
DanteOne schrieb am
n8mahr hat geschrieben:
och neee, jörg, bitte nicht. bitte nicht (mehr) PREVIEWS, das KANN nix werden. man hat eine kaum spielbare alpha version vorliegen, wenn überhaupt, und muss dann daraus schlüsse ziehen? was soll das bringen?
worldshift war in einer sehr weit fortgeschrittenen beta-version zum test-datum. ich selbst war beta-tester seit der ersten stunde und weiss wovon ich rede. problem ist nur wenn man falsch testet/berichtet...
StefanH schrieb am
Mein Gott,
um Geschmack lässt sich streiten. Computerspiele sind nix anderes als eine Kunst für sich. Genauso wie Musik oder Gemälde etc. Nur auf einer anderen Ebene.
Ich wiegelt euch hier doch nur noch auf und außerdem schweift das Thema ab.
Klärt das bitte bilateral und wegen den Previews könnt ihr das ganze auch sachlich im "Vorschlags" Forum vorbringen nicht hier.
Schönen Abend
Stefan
johndoe869725 schrieb am
Ich finde ausführliche Previews schon okay, sie sollten allerdings erst erfolgen, wenn man schon genug von dem betreffenden Spiel sehen kann, um vernünftige Aussagen darüber treffen zu können. Ein Preview, wie z.B. das von G3 in der aktuellen PC Games, in dem über drei Seiten hinweg eigentlich gar nichts drinsteht, braucht hingegen kein Mensch.
schrieb am