Test: Empire: Total War (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Wie spät ist es? Was, wieso ist es schon Dienstag? Und warum die Scheidung? Hey, kann die nicht warten, bis ich Moskau erobert habe? Ich will euch ja nicht Angst und Bange machen, aber Empire: Total War ist ein gigantisches Biest von einem Strategiespiel, ein Zeit- und Beziehungskiller ersten Grades. Wer sich einmal in seine epischen Fänge begibt, wird nicht mehr so schnell aus dem unnachgiebigen Rundengriff heraus finden. Vor allem für jene, die auch nur einen Hauch von Interesse für das Zeitalter der Preußen und Musketen haben, öffnet sich Pandoras militärhistorische Box. Ja, die Ladezeiten nerven. Ja, es gibt immer noch unsinnige KI-Manöver und kleine Fehlerchen - aber alles en detail. Und selbst wenn die Kontraliste da unten zu voll für Platin scheint: Wenn ein Entwickler ein dermaßen großes Spektrum anbietet, bleibt das nicht aus. Die ausgezeichnete Leistung besteht darin, dass die Briten ein überaus komplexes Spiel alter Schule weiter verfeinert haben. Brettspielflair und Echtzeitkrieg wurden noch nie so faszinierend zusammen geführt wie in diesem Epos. Das Team von The Creatice Assembly inszeniert hier etwas Großartiges: Nicht nur, dass die rundenbasierte Strategie auf der Karte deutlich mehr Spaß macht als im Vorgänger und angenehm an Civilization erinnert, auch die spektakulär inszenierten Landschlachten profitieren von den neuen taktischen Möglichkeiten zwischen Kanonendonner, Musketenqualm und Säbelgerassel: Hier marschieren alle Distanzen und Waffengattungen sowie viele Formationen und Schlachtordnungen eines Zeitalters auf. Man kann sich gar nicht satt sehen an diesem historischen Panorama. Außerdem lässt sich der Gegner nicht mehr so leicht überrumpeln wie im Vorgänger. Ich rate allen Veteranen, von Beginn an auf "schwer" zu spielen, denn dann sind die Schlachten eine echte Herausforderung. Und erstmals sind auch Seegefechte möglich, die eine ganze eigene maritime Taktik zwischen Wind und Breitseite verlangen, die man erstmal verinnerlichen muss. So, genug geredet, ich muss regieren, marschieren, forschen, erobern! Um es leicht abgewandelt mit Meister Sun Tzu zu sagen: "Eile mit Empire: Total War dorthin, wo dich deine Familie am wenigsten erwartet."
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
04.03.2009
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ab 22,49€

ab 5,05€
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WERTUNG



PC

„Das ist das beste Total War, das es je gab - ein imposantes Biest von einem Strategiespiel!”

Wertung: 92%

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Kommentare

fumpen schrieb am
Danke für die schnelle Antwort.
Wieso verkauft der Typ ein Spiel weiter, das ausser ihm niemand mehr spielen kann? Werde versuchen, mein Geld zurückzubekommen.
Sevulon schrieb am
Steam-Spiele sind an den Erstkäufer gebunden, ja.
fumpen schrieb am
Ich habe das Spiel Empire: Total War gebraucht über e*** ersteigert.
Steam sagt mir, daß der Keycode schon anderweitig aktiv ist. Ich kann das Spiel nicht installieren. Der Verkäufer meldet sich nicht. Bin ich jetzt gef***t?
Es kann doch nicht sein, daß ein Spiel nach einmaliger Anmeldung nur für den einen Anwender gültig ist? Das ist eine Unsitte (die mich auch schon von STARCRAFT 2 abgehalten hat) der Spielehersteller, die wir als Spieler & Kunden nicht unterstützen sollten.
Yeti-King schrieb am
Die sehr hohe Wertung kann ich nicht nachvollziehen
das spiel hat so viele kleine fehler und fehlende inhalte
und spielt sich nicht gerade spannend finde ich
vielleicht einfach nicht mein Ding
aber dafür 92% blödsinn
Vtec schrieb am
so eine hohe wertung hat dieses spiel sicher nicht verdient.
die schlachten sind, wenn man sie genauer unter die lupe nimmt, einer der größten kritikpunkte überhaupt. die animationen sind langweilig und meistens fragt man sich echt nur: jungs, ist schon mittagspause?
wie mein vorredner schon betonte, stehen die soldaten wie puppen sinnbefreit mitten im kampf nebeneinander, schlagen/stechen teilweise irgendwo ins nichts oder rutschen 100 meter, von einer sterbeanimation begleitet, über die landschaft.
erfreute man sich noch in medieval 2 über verheerende kavallerie anstürme, kommt es einem in empire so vor, als würden sie gegen eine wand reiten, und nicht in einfache infanterie. im übrigen reiten eben diese immernoch desinterressiert neben fliehenden einheiten daher bzw. brechen aus verzweiflung der eigenen inkompetenz ganz die verfolgung ab. allmählich sollten sie das doch in den griff bekommen..
das verhalten der ki-gegner innerhalb der weltkarte ist derweil derart nervend, das man gewillt ist selbst zum säbel zu greifen, um dem ein ende zu setzen.
da schickt der liebe pole alle 2 runden eine kümmerliche einheit miliz-soldaten in meine ländereien, nur um einmal in jedes gebäude ausserhalb der stadt zu huschen.. und in der nächsten runde zu sterben.
hey, ansich kein kritikpunkt im eigentlichen sinne, immerhin kostet mich die ständige reperatur einen haufen geld.
nur wird es spätestens nach 10 runden zu einer sinnbefreiten, nervigen angelegenheit.
vielleicht soll es auch nur den anspruch künstlich nach oben treiben, denn wirklich fordernd verhält sich der liebe computer-gegner nun auch nicht.
es gibt noch wesentlich mehr kleiner und großer kritikpunkte, die den spielspaß auf dauer einfach enorm trüben. die mitlerweile verfügbare multiplayer-kampagne reißt das ruder auch nicht rum, denn dazu kam diese 1. viel zu spät, und ist 2. enorm verbuggt. (befindet sich noch in der beta? keine ahnung..)
am ende ist die kampagne von empire immernoch deutlich besser als die der...
schrieb am