Test: Shin Megami Tensei: Persona 3 (Rollenspiel)

von Jens Bischoff





FAZIT



Persona 3 bietet ein ähnlich bizarres Setting wie alle anderen Shin Megami Tensei-Episoden auch. Wo verwandeln sich sonst Menschen um Mitternacht in Särge oder setzen sich Helden Kopfschüsse, um übersinnliche Kräfte zu entfesseln? Allerdings wird ein Eintauchen in die okkulte Parallelwelt durch den eher gewöhnlichen und oft langweiligen Highschool-Alltag spürbar gehemmt. Die Idee für Prüfungen zu büffeln, sich in verschiedenen Vereinen zu engagieren und diversen Freizeitaktivitäten nachzugehen ist zwar nett, ermüdet aber nicht nur den abermals stummen und profillosen Protagonisten. Auch das Konzept immer neuer, zufallsgenerierter Dungeons kann in der Praxis nicht wirklich überzeugen: Die Kulissen sind auf Dauer einfach viel zu steril und monoton, das Leveldesign völlig altbacken. Nichtsdestotrotz schafft es Persona 3 den Spieler mit mythologischen, religiösen und philosophischen Elementen in seinen Bann zu ziehen. Auch das Eingehen sozialer Verknüpfungen sowie Kreieren individueller Begleiter, so genannter Personas, übt trotz vertrauter Gesichter und Mechanismen eine motivierende Faszination aus. Das Kampfsystem fußt ebenfalls auf bewährten Serientugenden und präsentiert sich gewohnt fordernd und facettenreich - vor lästigen Zufallskämpfen bleibt ihr dieses Mal jedoch verschont. Mir persönlich haben die weniger linearen und automatisierten Episoden der Digital Devil Saga zwar einen Tick besser gefallen, aber auch Persona 3 ist eine Delikatesse für Fans bizarrer Welten und ungewöhnlicher Geschichten fernab des Mainstreams; solide Englischkenntnisse sind mangels Lokalisierung allerdings Pflicht.
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
29.02.2008
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ab 617,27€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PlayStation 2

„Wunderbar bizarres, aber teils auch etwas dröges Okkult-RPG im Anime-Stil.”

Wertung: 80%

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Lesertests

Kommentare

Some Guy schrieb am
Und durch \ohttp://forum.4pforen.4players.de
Nen Award würde ich dem Spiel wohl auch nicht geben, aber ich bin gut unterhalten worden. Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich persönlich doch einiges gestört hat, was wohl auch ein weiteres Durchspielen verhindern wird. Da werden mir aber wohl andere jRPG Fans widersprechen :D :
Highschoolalltag: Anfangs fand ich das total klasse und stimmig, aber auf Dauer verkommt es leider wirklich zu einem Minigame, das man im Grunde nur schnellstmöglich überbrücken will, um den nächsten Vollmond zu sehen. Ein paar Social Links waren ganz interessant, aber insgesamt war mir das zuviel Spielzeit ohne wirkliche Veränderungen. Wenn noch zusätzlich ein paar Szenen kommen, die die Story in Fahrt bringen fand ich es in Ordnung, aber das war nicht ganz so oft der Fall. Ausflüge, so lustig sie auch waren, gab es auch nur zwei. Sowas hat aber immer wieder Leben in das Spiel eingehaucht, da hätte ruhig mehr von kommen können.
Kämpfe: Insgesamt waren die Kämpfe taktisch gut fordernd und haben Spaß gemacht, aber auch hier kommt mal wieder das, was mich bei allen jRPGs stört: Man muss quasi "grinden", um stark genug für das Weiterkommen zu werden. Auch wenn das ganze mit den Turmeroberungen gut getarnt war, ist das eben wieder storyloses Kämpfen, das auch dementsprechend viel Zeit frisst. Aber ich schätze, damit muss man bei dem Genre schon rechnen. Mir persönlich macht es jedenfalls keinen Spaß, ich lasse mich lieber von einer guten Geschichte unterhalten und kämpfe dabei.
Hinzu kommt, dass das Ableben manchmal unverhofft schnell und unerwartet kommt. Man kämpft sich durch Horden von Gegnern, alles total leicht, dann fängt einer mit einem Todeszauber auf den Hauptcharakter an und buff, alles vorbei und man darf sich nochmal durchprügeln.
Besonders mies fand ich das im Endkampf: Der hat wenn ich mich richtig erinnere gut über eine Stunde gedauert und ist anfangs wirklich leicht zu meistern, aber auf den letzten HP hat er dann meinen Hauptcharakter sage und schreibe zwei...
RigorMortiis schrieb am
geil, dass noch ps2-spiele auf den markt gebracht werden. noch dazu solche perlen :danke:
shinukorosu schrieb am
XCrusherX hat geschrieben:Hm, jetzt habe ich Angst:
Das Spiel ist heute bei mir eingetrudelt. Ich habe jetzt noch nicht wirklich weit gespielt, von daher ist es noch zu retten: Sollte ich lieber den Schwierigkeitsgrad "easy" wählen? Ich habe einfach normal genommen weil ich nicht damit gerechnet hätte, im normalen Modus wirklich Probleme zu bekommen.

Der Modus normal ist schon okay...sag ich auch nur, weil ich den Unterschied zu easy nicht kenne.
Der Tipp ist, hört sich echt dämlich an, in Tarturus oft zu speichern. Dort ist das Speicherssytem echt in Ordnung. Vor Zwischengegner hat man nämlich im Vergleich zu den obengenannten Vollmondgegner immer die Möglichkeit zu speichern, aufgrund eines Teleporters, der zeitgleich deine HP und MP wieder herstellt. Der Einstieg ist wirklich nicht schwer...wird alles erläutert. Des Weiteren wächst der Schwierigkeitsgrad mit den Erklimmen des Turms.... Das Ableben ist aber keine schlimme Sache und zählt für mich nicht zu den Negativpunkten des Spiels...gute Vorbereitung und die richtigen Personas sind der Schlüssel. Wie bereits erwähnt, wenn du einen Quest von Elisabeth (erst später im Spiel) beendet hast, vor Zwischengegner, Erhalten einer neuen Persona von Gegner oder nach dem Aufleveln einer Persona gehe lieber speichern...
Zudem gehe niemals im müden Zustand, vor allem bei Müdigkeit deines Hauptcharakters, in Bosskämpfe, da könnte es wirklich schnell vorbei sein. Nichtsdestotrotz geben dir deine Teamkameraden im Eingangsbereich deines Wohnheims nützliche Tipps ...also kurzum keine Sorge.
Ich hoffe ich konnte dich beruhigen. Hoffentlich hab ich dir nicht Sachen erzählt, die du eh schon weißt!?
Some Guy schrieb am
Hm, jetzt habe ich Angst:
Das Spiel ist heute bei mir eingetrudelt. Ich habe jetzt noch nicht wirklich weit gespielt, von daher ist es noch zu retten: Sollte ich lieber den Schwierigkeitsgrad "easy" wählen? Ich habe einfach normal genommen weil ich nicht damit gerechnet hätte, im normalen Modus wirklich Probleme zu bekommen.
shinukorosu schrieb am
Das Spiel finde ich auch sehr gut. Vor allem die Story, Atmosphäre und das Kampfsystem finde ich überzeugend. Natürlich könnte sich Atlus etwas von der Inszenierung der Kämpfe von Square/Enix abgucken. Wiederrum könnte sich Square/Enix mehr am Kampfssytem der Shin Megami Tensei-Reihe orientieren. Die Kämpfe sind fordernd. Zwar wird das Weak-Point-System zur Routine, aber gerade die ständige Angst vor einen schnellen Ableben machen die Kämpfe sehr spanned...(mein persönliches Empfinden bzw. Erfahrung; nicht aufgepasst+Enemy advantage+Hauptcharakter's Persona Wkpoint Fire+ Feind ruft Maraagi+1 Turn mehr usw.= Tod des Teams binnen von nichtmal einer Minute).
Ich denke, dass die Verknüpfung mit Turm besteigen, dem Kalendersystem und den Fortführen der Story sehr genial ist. Man will unbedingt wissen wie es weiter geht. Die Story ist für mich de facto der Motivationsmotor.
Zudem hat man noch die Elizabeth-Quests und das Fusionieren von immer mächtiger werdenen Personas.
Leider hat das Spiel auch seine Schwachpunkte. Bei mir ist es weniger der monotone Highschollalltag, der mich stört, vielmehr ist es das ab und zu unkonfortable Speichersystem. Gerade an den Tagen des Vollmonds kann man nur am Vortag (evening) speichern, aber zu den besagten Tag nicht. Demzufolge muss man beim eventuellen Ableben, dass ganze nochmals wiederholen, mit all seinen Dialogen. Dazu wird es noch nerviger, wenn man nach dem Vollmond noch eine Frage in der Schule nicht beantworten kann bzw. falsch beantwortet. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Dungeons sich sehr ähneln (wurde ja bereits erwähnt).
Zur englischen Sprachausgabe ist mein Verhälnis eher zwiespältig. Ich bin immer wieder froh, dass es solche Spiele überhaupt nach Europa schaffen. Des Weiteren besteht hier mehr ein Problem in Marketing (keine Werbung etc.) als in der Sprachausgabe. Natürlich wäre deutsch besser, aber gerade wenn man nicht so geübt ist in Englisch, könnte das ein gutes Training sein :wink:
Zum Abschluss meiner...
schrieb am