FAZIT

Ja, am PC gibt's die kompromissloseren Simulationen - trotzdem darf man GT5 oder Forza 2 den realitätsnahen Anspruch nicht absprechen. Und in diese Spitzengruppe reiht sich NASCAR 09 nach dem bemühten Einstieg in die aktuelle Konsolengeneration plötzlich wie selbstverständlich ein. EAs Kaufkraft verdankt das Spiel einen enormen Umfang, den sorgfältigen Entwicklern ein ausgezeichnetes Fahrmodell: Wer seinen massiven Boliden im dicht gedrängten Pulk über den Asphalt schiebt, bekommt den Eindruck, genau so müsse sich ein realer NASCAR-Wagen wohl anfühlen! Den Gegnern unterlaufen über die Distanz zwar zu wenig Fehler, ihr ansonsten cleveres Verhalten erweckt das Umfeld dafür sehr glaubwürdig zum Leben. Und auch, wenn mir das motivierende Sammeln von Erfahrungspunkten in einer Fahrsimulation fehl am Platz vorkommt: Die kurzen Herausforderungen fesseln ebenso wie eine einzelne Saison oder die komplette Rennfahrer-Karriere ans Lenkrad. Genau deshalb ist es so ärgerlich, dass NASCAR 09 von einer Hand voll Kleinigkeiten gebremst wird. Der nur zum Teil sichtbare Rückspiegel, das fehlende Speichern während eines Rennens sowie die automatischen Gelbphasen stehen der Simulation nicht gut. Damit könnt ihr leben? Gut. Denn NASCAR 09 gehört in jedes Regal virtueller Rennfahrer! Schade nur, dass hierzulande ausschließlich PS3-Piloten Gas geben dürfen.