Test: inFamous 2 (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Sucker Punch gehört eigentlich zu meinen Lieblingsentwicklern. Aber sie haben den Esprit der frühen Plattformtage scheinbar verloren und sich mit diesem Nachfolger ganz der brachialen Action verschrieben. Das ist nicht per se schlecht, sieht im Gegenteil sogar klasse aus und man brutzelt elektrostatisch ganze Feindmobs weg - zur Not schmeißt man auch mal ein Auto auf Riesenmonster. Aber es mangelt dem Abenteuer erstens an akrobatischer sowie inhaltlicher Abwechslung und zweitens hat es sich hinsichtlich des Moralsystems, der Gebietseroberung und der Bevölkerungsreaktionen kaum entwickelt – im Gegenteil: Es gibt Rückschritte. Und jetzt gehen einem auch noch zwei moralische Touristenführer aus der Lindenstraße der Archetypen auf die Nerven, damit man klar zwischen Gut und Böse trennen kann. Die Inszenierung von Story, Dialogen und Charakteren wirkt gerade im Vergleich zur mitunter spektakulären Kulisse schrecklich primitiv und uninspiriert. Der Einstieg ist noch grandios, zwischendurch funkt es des Öfteren actionreich, aber über weite Strecken spielt sich inFamous 2 gerade für Kenner des Vorgängers wie ein hübscheres, explosiveres, aber auch monotoneres und flacheres Déjà-vu in den versumpften Südstaaten.
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
22.06.2012
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WERTUNG



PlayStation 3

„Hübscher und brachialer als der Vorgänger, aber auch flacher und monotoner.”

Wertung: 74%



 

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Kommentare

crewmate schrieb am
Nein Mann.
Die Geschichte und die Charaktere (bis auf Cole selbst) sind großartig. Zeke hat in infamous 2 viel an Persönlichkeit gewonnen und dient nun als moralischer Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Sie wird verdammt gut erzählt. Neben den typischen Zwischensequenzen und Voice Overs der Geschichte ermöglichen die optional Sammelbaren Logs an den Satellitenschüsseln, mehr über die Welt zu erfahren. Was Kessler sonst noch so getrieben hat.
In "Festival of Blood" kann man die Verbrechen von Bloody Mary nachhören. Das baut ihren Charakter weiter aus, ohne das man zu langen Zwischensequenzen gezwungen wird.
DU! Für DICH ist die Geschichte nebensächlich.
Sie aber als nebensächlich, also "zu vernachlässigen" zu bezeichnen ist Verleumdung.
WilderWein schrieb am
Story ist eh Nebensache bei inFamous 2, die ist nur mittel zum Zweck. Das Spiel lebt vom Gameplay und das ist einfach nur gut und macht richtig Laune.
Für mich ist der Titel klar eine 90% und hoffe auf ein inFamous 3.
DextersKomplize schrieb am
Einmal angefangen hör ich natürlich nich auf :D
Habs nochmal editiert ...
Wie auch immer. Ich hätte mir wesentlich mehr von Infamous erwartet als fliegende Autos, nen Hammer und generell geile Grafik.
Tetrahedon schrieb am
DextersKomplize hat geschrieben:Ich hab weder Zeit noch Lust darauf einzugehen ... dafür ist das Spiel selber zu unwichtig als das es auch noch solche Diskussionen braucht.
Ich wollte nur kurz und knapp darlegen das es nicht der absolute Megaüberkracher ist als den du es darstellst, da es spielerisch keine Weiterentwicklung gibt, die neuen Skills teilweies nutzlos sind, Story schwach wie im 1. Teil und das Moralsystem, tja, alberner und atmosphärezerstörender gehts wohl nicht.
Und die Nebenmissionen sind auf Dauer genau so langweilig wie in Teil 1.
Der neue Hammer ist auch kein Pluspunkt, zu stark und wird nur durch billiges Buttongemashe eingesetzt.
Es hat sich wirklich NUR die Grafik weiterentwickelt.
Aber wenn dir das reicht, isses ja ok.
Da sind wir schon zwei, was die Zeit angeht. Dennoch thanks fürs Antworten. :) bb
DextersKomplize schrieb am
Ich hab weder Zeit noch Lust darauf einzugehen ... dafür ist das Spiel selber zu unwichtig als das es auch noch solche Diskussionen braucht.
Ich wollte nur kurz und knapp darlegen das es nicht der absolute Megaüberkracher ist als den du es darstellst, da es spielerisch keine Weiterentwicklung gibt, die neuen Skills teilweies nutzlos sind, Story schwach wie im 1. Teil und das Moralsystem, tja, alberner und atmosphärezerstörender gehts wohl nicht.
Und die Nebenmissionen sind auf Dauer genau so langweilig wie in Teil 1.
Der neue Hammer ist auch kein Pluspunkt, zu stark und wird nur durch billiges Buttongemashe eingesetzt.
Es hat sich wirklich NUR die Grafik weiterentwickelt.
Achja, Umgebung nutzen, machen die Menschen mehr ausser weglaufen und dich vollsülzen wie toll/böse du bist?
Klar isses witzig Autos in die Luft zu schmeissen und irgendwas einkrachen zu lassen, große Explosionen zu erzeugen, aber du kannst doch eigentlich überhaupt GAR NICHTS machen ... nur kämpfen. Und die neuen Skills, tja, davon is die Hälfte unbrauchbar. Also sag mir nicht das die alle so überragend toll sind. Und die Kämpfe laufen auch meistens nach Schema F ab, da man ja eh nur begrenzt Skills und Energie hat.
Ab und an muss man dann was Anderes machen um Skill XYZ freizuschalten, nur um festzsutellen das sich die Gegner am besten doch mit Skill A und B töten lassen.
Klar, man kann Gegner in der Luft schweben lassen und sie gezielt abschiessen, aber wenn rundherum x Leute auf dich schiessen, wirst du sicher nich in "Ruhe" dahingehen und dir die Mühe machen irgendeinen "gut aussehenden" Skill zu benutzen der aber eher unprkatisch ist. Besser ist immer auf Gebäuden die Schockwelle, dazu Granaten und der normale, verstärkte Schuss.
Man kann anders spielen, aber das Balancing stimmt nicht.
Huch, hab ich ja doch mehr geschrieben .... naja ...
schrieb am