Test: Shiren the Wanderer (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff





FAZIT



Fans der Shiren-Reihe oder des Rogue-Genres im Allgemeinen werden auch auf Nintendos Wii ordentlich unterhalten. Dank des zweigleisigen Schwierigkeitsgrades, der einem den kompletten Verlust aller Habseligkeiten im Todesfall freistellt, bekommen sogar Neulinge eine relativ humane Einstiegsmöglichkeit. Gnadenlose Rücksetzungen der Charaktere auf Stufe eins gehören sogar gänzlich der Vergangenheit an. Nichtsdestotrotz liegen auch im dritten Shiren-Abenteuer Frust und Faszination sehr nah beieinander: Wer nach stundenlangem Kämpfen und Erkunden in den zufallsgenerierten, teils fast hundert Stockwerke tiefen Dungeons ohne jede Speichermöglichkeit plötzlich durch eine fiese Falle das Zeitliche segnet oder seiner mühsam aufgemotzten Superwaffe beraubt wird, braucht schon gute Nerven bzw. eine leicht masochistische Ader, um nicht wutentbrannt die Flinte ins Korn zu werfen. Spannung und Nervenkitzel kommen jedenfalls nicht zu kurz, auch wenn Story und Charaktere ziemlich blass bleiben, Präsentation und Leveldesign reichlich altbacken wirken. Doch es ist einfach ungemein motivierend sein Heldentrio in die tiefsten Ebenen der unterschiedlichen Labyrinthe vordringen zu lassen, seltene Gegenstände zu bergen, an seiner Ausrüstung zu feilen und auch den härtesten Gegner irgendwann in die Knie zu zwingen. Sicher kein Unterfangen, das ausschließlich Freude bereitet, aber jeder noch so kleine Sieg ist dafür umso süßer.
Entwickler:
Publisher: Atlus
Release:
kein Termin
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WERTUNG



Nintendo Wii

„Motivierender Dungeon-Marathon alter Schule, der totz gelockerter Bestrafungen im Todesfall viel Geduld und starke Nerven voraussetzt.”

Wertung: 75%



 

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Kommentare

KingDingeLing87 schrieb am
Das wäre für mich persönlich viel zu nervig. :x
Beim Bossgegner sterben und dann den ganzen Dungeon nochmal von vone zu machen.
Nicht mein Fall.
Hört sich wirklich frustrierend an, das ganze.
E-G schrieb am
hatte das spiel schon länger beobachtet, und hatte schon mit dem gedanken gespielt es mir zu holen. leider isses nun dank duzender veröffentlichungen hierzulande doch (noch) auf der strecke geblieben
SonicSuperfast schrieb am
Ich mag die Shiren-Serie. Spielerisch und technisch waren die Spiele noch nie besonders. Der Wii-Ableger ist wirklich sehr lieblos gestaltet. Da könnte man sogar mit gutem Gewissen eine schlechtere Wertung abliefern.
Trotzdem mag ich die Spielmechanik. Ich finde das System sehr reizvoll, obwohl es extrem frustrierend ist. Ich denke mir immer, dass ich das Spiel nie wieder anmachen werde, wenn ich wieder einmal verloren habe, aber dann will ich es doch noch einmal versuchen.
Und es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man sich über ein neues Superitem freut und in jedem Moment Angst hat es und den ganzen Rest zu verlieren.
Coole Idee. Ohne das fiese Speichersystem würde ich dem Spiel vielleicht 60% geben. Meine persönliche Wertung liegt auch bei ca. 75, aber mir macht das System irgendwie Spaß. Kann aber nur zu gut evrstehen, wenn man sich sowas sparen kann.
schrieb am