"+wahlweise japanische Sprachausgabe"? "+"??
Test: Phantom Brave - We Meet Again (Rollenspiel)
FAZIT
Man sollte sich nicht vom niedlichen Figuren-Design, der Einsteigerfreundlichkeit oder den zahlreichen Kontroll-Optionen einlullen lassen: Spiele aus dem Hause Nippon Ichi haben sich noch nie an Anfänger oder Gelegenheitsspieler gerichtet - und Phantom Brave macht da keine Ausnahme. Wer schnell die strategische Flinte ins Korn wirft, braucht gar nicht erst über den Import nachzudenken. Wer allerdings bereits mit Titeln wie Disgaea eine Menge Spaß hatte oder wem z.B. Valkyria Chronicles zu seicht war, sollte Urlaub einreichen. Der taktische Tiefgang ist enorm, die einzelnen Elemente sind -wie bei Nippon Ichi üblich- wunderbar miteinander verzahnt und die Geschichte, die auf Wii mit einer alternativen Kampagne aufgewertet wird, zieht einen mit ihrer überraschend melodramatischen Note schnell in ihren Bann. Die Armee-Duelle in den Kampfarenen wurden von einer starren "Zugfeld"-Mechanik befreit, haben aber im Gegenzug Probleme mit der Cursor-Positionierung. Doch das ist nicht einmal das größte Problem, das Phantom Brave belastet. Denn die Kulisse, die bereits zur Veröffentlichung der PS2-Version vor gut fünf Jahren absolut veraltet war, ist in der heutigen Zeit ein Affront und erinnert mit Ausnahme der aufwändigen Effekte eher an die gute alte Ära des Super Nintendos. Das sollte die Taktik-Rollenspiel-Genießer dennoch nicht abschrecken, da man im Gegenzug eines der umfangreichsten und forderndsten Abenteuer seiner Art nach Hause einlädt.
Nintendo Wii
„Inhaltlich ein Schwergewicht für Strategie-Fans, ist die Kulisse trotz kleiner Verbesserungen zur fünf Jahre alten PS2-Version hoffnungslos veraltet.”
Wertung: 80%