So sehe ich das auch, ich sehe das Spiel als ein Meisterwerk an, denn etwas vergleichbares habe ich bisher nicht gesehen. Dieses gerede über Systemseller oder nicht geht mir langsam auch auf die nerven. Wichtig ist doch: das Spiel macht Spaß und ist sehr cool inszeniert und leiht sich hier und da Gameplay von Punch Out, Star Wars & Co, echt sehr gelungen.
Test: The Wonderful 101 (Action-Adventure)
FAZIT
Platinum Games sind die Meister der japanischen Bosskampf-Kultur: Und sie übertreffen in dieser Hinsicht mitunter sogar Bayonetta oder Vanquish. Das hätte ich von dem anfänglich wie ein hektisches Action-Pikmin wirkenden Spiel nicht erwartet. Über die gut zwölf bis 15 Stunden steigert sich das Helden-Abenteuer kontinuierlich von einem geruhsamen Einstieg bis hin zu einem wahrlich furiosen Finale. Bar jeglicher Strategie, sondern komplett auf Kampftaktik und den gewieften Einsatz der Waffen sowie Ausweich- und Kontermöglichkeiten setzend, kann man die Helden-Hundertschaft eher in der Tradition klassischer Action-Adventure wie Castlevania Lords of Shadow oder Devil May Cry sehen - nur eben mit isometrischer Perspektive und viel Humor. Technisch nicht unbedingt das Prachtbeispiel für die Wii-U-Fähigkeiten, fallen kleine Ungereimtheiten bei Texturdetails und Animationen auf, die jedoch angesichts der sehr stimmigen, unheimlich sympathischen Präsentation nur eine untergeordnete Rolle spielen. Nervig sind allerdings die Kameraprobleme in den Innenräumen oder bei Sprungsequenzen sowie die Entscheidung, ausgerechnet bei den Bosskampf-Reaktionstests auf Stick- statt Zeichengesten zu setzen. Aber das sind angesichts der abwechslungsreichen sowie furios inszenierten, im positiven Sinne hektischen Wusel-Action mit Megawaffen nur Kleinigkeiten.
WERTUNG
Nintendo Wii U
„Sympathisch, hektisch, actionreich und mit knackigen Bossen: Die Helden-Hundertschaft lässt sich auch von visuellen Mankos nicht aufhalten.”
Wertung: 85%