Test: Paper Mario: Color Splash (Rollenspiel)

von Mathias Oertel





FAZIT



Der Star von Paper Mario Color Splash ist das kunterbunte Artdesign. Mit seinem bis ins letzte Detail konsequent umgesetzten Papier- bzw. Karton-Thema ist es für mich das stimmungsvollste seiner Art seit den großartigen Abstechern in die Super Mario Galaxien. Und auch erzählerisch weiß der Pappmaché-Ausflug von Nintendos Klempnerstar zu überzeugen. Zwar ist es im Jahr 2016 unglaublich nervig, dass die teils langen Dialoge nur durch irgendwelche kurzen Soundsamples unterstützt werden. Doch die Geschichten, die sich dahinter verbergen, sind charmant, liebevoll geschrieben und immer wieder für eine Überraschung gut.  Mechanisch setzt Color Splash auf die bekannte Mixtur aus Gebietserforschung, Umgebungsrätseln und Kämpfen, wobei Letztere zwar prinzipiell interessante Kartentaktik im Zusammenspiel mit der allgegenwärtigen Farbenthematik versprechen, aber unter dem Strich zu wenig Anspruch bieten und auf Dauer zu gleichförmig verlaufen. Zudem fehlt irgendwann eine stringente Regie, so dass man sich in zwar witzigen, aber unwichtigen Nebenkriegsschauplätzen verzettelt und dabei die Hauptaufgabe bzw. die dafür nötigen Schritte aus dem Auge verliert. Trotz dieser Mankos ist Paper Mario Color Splash ein weiterer kleiner Höhepunkt im zunehmend karger werdenden Portfolio für die ausklingende Wii U.
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
07.10.2016
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ab 24,99€
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WERTUNG



Nintendo Wii U

„Die Inszenierung ist altbacken, aber die erzählten Geschichten sind witzig und liebevoll geschrieben, während das hervorragende Artdesign sich ein Duell mit der auf Dauer zu gleichförmigen Kampfmechanik liefert.”

Wertung: 81%

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Kommentare

NeuerFreund schrieb am
Zwar ist es im Jahr 2016 unglaublich nervig, dass die teils langen Dialoge nur durch irgendwelche kurzen Soundsamples unterstützt werden.
Was ist damit gemeint? Stört es, dass hier nicht voll synchronisiert wurde? Denn bei aller liebe bloß nicht! Mich graut es noch heute vor Sonic, der irgendwann damit angefangen hat zu sprechen. Meiner Meinung nach gibt es da kein Argument für.
Für viele mag Mario altbacken und ausgelutscht sein, aber jene Leute sind doch ohnehin nicht die Zielgruppe und ob man diese nun für sich gewinnt wenn da plötzlich geplappert wird, wage ich doch stark zu bezweifeln. Generell stehen derlei 3d Adventures Soundsamples einfach besser zu Gesicht. Hier handelt es sich ja nicht um ein Deus Ex.
Caramarc schrieb am
neben dem Artdesign möchte ich auch noch die Musikuntermalung hervorheben - diese gefällt mir sehr gut und ist nie nervig. Das ganze Spiel ist ein toll zum Entspannen abends nach der Arbeit.
yopparai schrieb am
Hab das Spiel seit etwa einer Woche und muss sagen, es wurde hier sehr fair bewertet. Man darf nicht mit falschen Erwartungen an das Spiel gehen, es ist kein tiefgründiges RPG. Es ist im Gegenteil sogar sehr flach. Es hat ein paar Rätsel (was manchen RPGs nebenbei bemerkt sehr gut tun würde), es hat seinen manchmal etwas seltsamen Humor und es hat einen fantastischen Artstyle. Aber halt nicht viel mehr. Dessen muss man sich bewusst sein. Die Kämpfe empfinde ich als relativ einschläfernd und die Levelstruktur geht mir auf den Zwirn. Ich hätt's wahrscheinlich knapp unter 80 einsortiert, aus reiner Nickeligkeit, weil's von seiner Spielstruktur her kein zweites Thousand Year Door geworden ist...
CafeSan schrieb am
Gemessen an dem ganzen Bug-, Day-One-Patch- und Seasonpass-schon-drölf-Monate-vor-Release-Irrsins der letzten Jahre müsste man das Game noch viel besser bewerten, wenn wir grad bei polemischen Äußerungen sind. Spiel es oder nicht, aber hör auf Bewertungen von Spielen einzuschätzen, die du nie zocken würdest. Und lass mich raten: wenn es für PS4/One erschienen wäre hätte es nur maximal 20 euro kosten dürfen, stimmts? man man man...
schrieb am