Mein Interesse am Spiel geht gegen -5
Vorschau: Metal Gear Survive (Action-Adventure)
AUSBLICK
Eigentlich beinhaltet Metal Gear: Survive so ziemlich alles, was ich an der aktuellen Spielewelt verabscheue: Sammelwahn, Crafting-Zwang und Mikrotransaktionen! Hinzu kommt, dass es mit dem klassischen Schleichansatz der Reihe nur noch sehr wenig gemeinsam hat, obwohl es inhaltlich mit seiner lächerlichen Wurmloch-Geschichte an Ground Zeroes anknüpft und auch technisch auf Metal Gear Solid V basiert. Privat hätte ich den Ableger schon allein aufgrund der mühsamen Nahrungssuche und dem penetranten Magenknurren nach den ersten 15 Minuten enttäuscht abgebrochen und nie wieder angefasst. Doch im Rahmen der mehrstündigen Anspiel-Session stellte sich nach dem zähen Einstieg dank zunehmend besserer Ausrüstung tatsächlich noch eine gewisse Erkundungslust mit gelungenen Spannungsmomenten ein, wenn man sich orientierungslos durch den toxischen Nebel schlägt, Wurmloch-Transporter im Tower-Defense-Stil vor anrückenden Gegnerwellen verteidigt oder eine verletzte Zielperson evakuiert. Trotzdem ist der Metal-Gear-Fan in mir extrem enttäuscht von der Ausrichtung, die Konami mit diesem Ableger verfolgt. Der Spieler in mir ist dagegen positiv überrascht, wie viel Tiefe und Anspruch in Survive steckt. Wer Überlebens-Simulationen mit einem gewissen Fantasy-/Arcade-Einschlag und Basis-Management etwas abgewinnen kann, könnte hier vielleicht ähnlich gut unterhalten werden wie Schnetzel-Freunde mit dem Action-Ableger Metal Gear Rising. Wer aber auf eine Fortsetzung der Saga mit einer packenden Geschichte hofft, dürfte hier den Untergang der Marke Metal Gear wittern.
Einschätzung: befriedigend