von Marcel Kleffmann,

NRW-Minister fordert Diskussion über Spiele



Der NRW-Minister Armin Laschet (Kinder- und Jugendminister im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration) fordert offensive Diskussionen über Computerspiele und warnt vor Horrorszenarien. So forderte er beim Deutschen Entwicklerpreis 2005 "eine sachgerechte Diskussion über Computerspiele und keine pauschalen Verurteilungen", denn "Computerspiele sind Jugendkultur und gehören für Kinder und Jugendliche zum Alltag".



Diese offenen Gespräche sollen insbesondere Eltern, die selbst nicht spielen, angesichts der "Killerspiel-Thematik" aufklären. Schließlich waren "95 Prozent aller Spiele, die in den vergangenen beiden Jahren auf den deutschen Markt kamen, [...] für Kinder und Jugendliche frei gegeben. Fast die Hälfte hatte keinerlei Alterseinschränkung und nur 3 Prozent (71 Spiele von insgesamt 2.217) wurden ausschließlich für Erwachsene freigegeben." Ferner sind "Horrorszenarien wie das der 'Medienverwahrlosung' oder der 'Verrohung einer ganzen Generation' nicht hilfreich, so Laschet.



Der Minister machte deutlich, dass er auch die Gefahren sähe, die von den Spielen ausgehen können. Gerade deshalb lege das Land Nordrhein-Westfalen in seiner Zusammenarbeit mit der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle in Berlin strenge Maßstäbe bei der Altersfreigabe von Computerspielen an. Nordrhein-Westfalen ist von den anderen Bundesländern mit der Federführung der Alterskennzeichnung von Computerspielen beauftragt worden. Was für Kinder oder Jugendliche nicht geeignet sei, erhalte keine Freigabe für die jeweiligen Altersgruppen, so Laschet weiter. Man müsse aber auch sehen, dass Computerspiele Bildungs- und Entwicklungsprozesse positiv beeinflussen könnten. So weisen wissenschaftliche Untersuchungen immer wieder darauf hin, dass mit Computerspielen Fähigkeiten trainiert werden, die im Berufsleben nützlich seien. Dazu zählen Teamfähigkeit, Stressresistenz, Führungsstärke, strategisches Denken und Konzentrationsfähigkeit. Laschet: "Wir sollten Computerspiele nicht verdammen, sondern vielmehr darüber diskutieren, wie Computerspiele für die Bildung in Schule und Jugendhilfe genutzt werden können."

Quelle: mgffi

Kommentare

Frange schrieb am
Das hört sich doch mal vernünftig an. Bleibt nur zu hoffen, daß das nicht nur eine nette Geste an die anwesenden Zuhörer war, sondern, daß dies auch in Zukunft der Tenor ist, mit dem Politiker an das Thema herangehen. Ich mag als Spieler schliesslich nicht immer mit Psychopathen oder Mördern in einen Topf geworfen werden.
In dem Sinne, weiter so!
frooosch schrieb am
sehr schön, endlich mal nicht diese alte \\\"Computerspiele sind die Erfindung des Teufels\\\"-Offensive!
Es is ja auch wirklich zeit geworden das einer mal auf die grandiose Idee kommt man könnte konstruktiv darüber diskutieren und nicht alles was damit auch nur im entfernteseten zu tun hat, ohne jegliche ahnung von der materie zu haben, zu verdammen!
AnonymousPHPBB3 schrieb am
<P>Der NRW-Minister Armin Laschet (Kinder- und Jugendminister im <A href="http://www.mgffi.nrw.de/presse/pm2005/pm051130a.htm" target=_blank>Ministerium</A> für Generationen, Familie, Frauen und Integration) fordert offensive Diskussionen über Computerspiele und warnt vor Horrorszenarien. So forderte er beim Deutschen Entwicklerpreis 2005 "eine sachgerechte Diskussion über Computerspiele und keine pauschalen Verurteilungen", denn "Computerspiele sind Jugendkultur und gehören für Kinder und Jugendliche zum Alltag". </P><P>Diese offenen Gespräche sollen insbesondere Eltern, die selbst nicht spielen, angesichts der "Killerspiel-Thematik" aufklären. Schließlich waren "95 Prozent aller Spiele, die in den vergangenen beiden Jahren auf den deutschen Markt kamen, [...] für Kinder und Jugendliche frei gegeben. Fast die Hälfte hatte keinerlei Alterseinschränkung und nur 3 Prozent (71 Spiele von insgesamt 2.217) wurden ausschließlich für Erwachsene freigegeben." Ferner sind "Horrorszenarien wie das der 'Medienverwahrlosung' oder der 'Verrohung einer ganzen Generation' nicht hilfreich, so Laschet. </P><P class=bodynormal><EM>Der Minister machte deutlich, dass er auch die Gefahren sähe, die von den Spielen ausgehen können. Gerade deshalb lege das Land Nordrhein-Westfalen in seiner Zusammenarbeit mit der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle in Berlin strenge Maßstäbe bei der Altersfreigabe von Computerspielen an. Nordrhein-Westfalen ist von den anderen Bundesländern mit der Federführung der Alterskennzeichnung von Computerspielen beauftragt worden. Was für Kinder oder Jugendliche nicht geeignet sei, erhalte keine Freigabe für die jeweiligen Altersgruppen, so Laschet weiter. Man müsse aber auch sehen, dass Computerspiele Bildungs- und Entwicklungsprozesse positiv beeinflussen könnten. So weisen wissenschaftliche Untersuchungen immer wieder darauf hin, dass mit Computerspielen Fähigkeiten trainiert werden, die im Berufsleben nützlich seien. Dazu zählen Teamfähigkeit,...
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