Red Dead Redemption wird oft als "GTA im Wilden Westen" bezeichnet. Irgendwie stimmt das ja auch, denn es spielt im Wilden Westen, es ist ein Open-World Game und es ist von Rockstar. Trotzdem unterscheiden sich die beiden Spiele doch deutlich. Während ich bei GTA IV nach der Story außer Zufallscharakteren und Minispielen nicht mehr viel zu tun hatte kann ich bei Red Dead Redemption (RDR) wenn ich möchte bis an mein Lebensende Missionen machen. Denn das Spiel wirft einem immer wieder neue Situationen vors Pferd die unglaublich viel Abwechslung ins Spiel bringen. So bin ich zum Beispiel gerade dabei von der Farm von Ms. MacFarlane in die Stadt Armadillo zu reiten, da spricht mich doch plötzlich eine junge Dame am Wegesrand an die angeblich meine Hilfe benötigt. Als freundlicher Held macht man sich natürlich sofort daran zu ihr zu reiten, doch plötzlich springen aus ihrer Kutsche haufenweise Banditen die die Waffe auf mich richten. Ich habe die Wahl: Entweder ich ergebe mich und die Banditen machen mit mir was sie wollen, ich reite Weg oder ich verlangsame mit der neuen "Dead-Eye-Funktion" die Zeit und schalte einen nach dem anderen aus. Je nachdem wie ich in solchen Situationen handle entwickeln sich meine Ehre und mein Ruhm zum positiven oder zum negativen. Sollte es der Fall sein das meine Ehre mal weit in den Keller rutscht, weil ich zum Beispiel einigen Passanten die Pferde klaue, so machen mir die Händler in der Stadt auch mal die Tür vor der Nase zu. Sollte ich hingegen ein ehrenhafter Held sein, von dem man nur gutes hört, so bekomme ich bei den Händlern Rabatte und die Passanten grüßen mich freundlich. Als wäre das noch nicht genug kann ich auch noch Herausforderungen abschließen, wie zum Beispiel bestimmte Tiere jagen oder einigen Leuten den Hut vom Kopf schießen. Dafür schalte ich dann einige Extras wie ein größeres Inventar, neue Waffen oder neue Klamotten frei. Für Abwechslung sorgen auch die Zahlreichen Minispiele, wie zum Beispiel Poker, Hufeisenwerfen, Blackjack oder Pferde zureiten. Des weiteren kann ich auch auf Kopfgeldjagten gehen bei denen man aber die Verbrecher immer lebend fangen sollte, das bringt mehr Geld in die Tasche. Leider bringt es nicht wirklich viel dieses Geld auszugeben. Die Pferde die man kaufen kann sind auch als Wildtiere unterwegs die ich nur zureiten muss, Munition gibt es sowieso immer genug, neue Waffen sind meist ebenfalls unnötig und was mir die Gebietskarten bringen die man kaufen kann habe ich selbst nach über 26 Stunden Spielzeit noch nicht herausgefunden. Es gibt aber noch weitere Kritikpunkte, die man nicht außer Acht lassen sollte. So hat das Spiel keine richtige 4:3 Unterstützung, bei mir sind leider der linke und der untere Bildrand abgeschnitten. Außerdem ist die Steuerung manchmal etwas hakelig, die Pferde machen auch nicht immer das was sie machen sollen und einige kleine Bugs gibt es auch. Aber alles in allem ist RDR für mich trotz allem mindestens genauso gut wie GTA IV.
Pro
- tolle Story
- glaubhafte Charaktere
- super Grafik
- unterhaltsame Minispiele
- grandiose, lebendige Welt
- viele Zufallssituationen
- dynamisches Wetter
- dynamisches Tag-/Nachtsystem
- drei verschiedene Schwierigkeiten
- beim Zielen
- tolles "Dead Eye"
- unterhaltsame Herausforderungen
- super Sprachausgabe
- coole Schatzsuchen
Kontra
- einige Bugs
- teilweise hakelige Steuerung
- keine richtige 4:3 Unterstützung
- teils eigenwillige Pferde
- Sprachausgabe nur Englisch
Red Dead Redemption
