?Undercover. Andere Regeln. Andere Gesetze.?
Sleeping Dogs eigentlich der dritte Teil der True Crime Serie, dessen Name aber wegen der Übernahme durch Square Enix geändert werden musste. Square Enix hat die Marke gekauft und will mit Sleeping Dogs die Marke neu beleben. Ist das gelungen?

Story:
Die Geschichte von Sleeping Dogs ist so einfach, wie klassisch. Wei Shen ist Undercovercop in Hong Kong und muss die Sun On Yee, eine Triade, infiltrieren und ausliefern. Allerdings gerät er in einige brenzlige Situationen in denen er sich entscheiden muss, ob er weiter für die Polizei arbeitet oder sich endgültig den Triaden anschließt.
Der Anfang der Geschichte ist ziemlich lahm. Die ersten paar Missionen dienen erstmal zum Kennenlernen der Charaktere und ziehen sich etwas. Die Geschichte nimmt aber langsam immer mehr Fahrt auf und vor allem die letzten beiden Missionen haben es ordentlich in sich.
Die Charaktere sind hier nicht so gut wie in einem Red Dead Redemption oder GTA4, sind aber dennoch sympathisch. Zudem gibt es einige bekannte Hollywood Gesichter, wie Emma Stone und Lucy Liu, zu sehen.

Gameplay:
Sleeping Dogs ist ein typisches Sandbox-Game, bedeutet: man rennt oder fährt durch eine große Stadt, stiftet Chaos oder erledigt Nebenaufgaben. Sleeping Dogs bietet eine angenehm große Stadt und eine Vielzahl an Fahrzeugen. Allerdings kann man in der Stadt nicht einmal annähernd so viel machen, wie in einem Saints Row 3 oder GTA. Dennoch machen das Karaoke singen, die Autorennen und kleinen Nebenmissionen durchaus Spaß.
Ein mehr oder weniger gelungenes Feature ist das Freerunning. Man soll sich schnell durch rechtzeitiges Knopfdrücken agil über Hindernisse bewegen können. Das ist ein netter Ansatz, allerdings sind die Bewegungen nie so flüssig, dass man es wirklich als Freerunning bezeichnen kann. Zudem gibt es innerhalb der Welt zu viele unnötige Einschränkungen, dass man z.B. an Wänden nicht hochkommt, obwohl es eigentlich möglich wäre.
Für Action wird natürlich auch gesorgt und das ausschließlich durch gelegentliche Schießereien und Schlägereien. Die Schlägereien überwiegen hier eindeutig und werden schnell zu einfach. Man kann durch verschiedene Missionen Erfahrungspunkte bekommen und dadurch neue Fähigkeiten und Kombos erlernen, dies ist aber kaum nötig, da man die Kämpfe eigentlich mit einem Schema gewinnen kann. Die Schießereien sind auch, trotz der Zeitlupe, wenig fordernd und fast noch einfacher als die Schlägereien.

Grafik:
Sleeping Dogs zaubert einige schöne Bilder und fängt die Atmosphäre Hong Kongs gut ein. Vor allem wenn es regnet entstehen einige schöne Lichtstimmungen. Im Detail erkennt man einige unscharfe Texturen und verschwindende Körperteile, dass stört aber nicht so sehr wie die schlechte Weitsicht. Wenn man mit dem Boot aus der Stadt raus fährt, werden die Gebäude plötzlich sehr gepixelt und dadurch sehr hässlich dargestellt.

Sound:
Sleeping Dogs bietet wie GTA eigene Radiosender mit einigen lizenzierten Tracks, aus denen man seine Art von Musik auswählen kann.

Fazit:
Sleeping Dogs ist alles in allem ein gutes Sandbox-Spiel, mit einer schönen Stadt und sympathischen Charakteren, das aber vom Umfang her bei Weitem nicht mit einem GTA oder Saints Row 3 mithalten kann. Ein weiterer Teil kann kommen.