Action-Adventure
Publisher: Electronic Arts
Release:
22.06.2011
23.06.2011
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

74%Gesamt
70%
84%

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Lesertest von TheGame2493

Auf Shadows of the Damned wurde ich nur aufmerksam, weil hier die Namen Suda51, Shinji Mikami und Akira Yamaoka zusammen genannt werden. Deswegen habe ich hier ein wirklich gutes Spiel erwartet, ist es das aber auch geworden?

Story:
Garcia Hotspur ist der beste Dämonenjäger und hat schon viele Diener des Herrschers der Unterwelt zur Strecke gebracht. Dies geht dem Herrscher, Fleming, ziemlich auf die Nerven, weswegen er Garcias Freundin entführt. Garcia lässt dies natürlich nicht einfach so durchgehen und folgt Fleming in die Unterwelt und macht sich auf, ihn ebenfalls zur Strecke zu bringen und seine Freundin zu retten.
Bei diesem Spiel merkt man ganz deutlich, von wem welche Elemente kommen. Die Geschichte stammt eindeutig aus der Feder von Suda51. Suda erzählt hier wieder eine absolut absurde Geschichte und verleiht dem Teufel seinen ganz eigenen Charakter. Die Geschichte an sich ist keineswegs das Highlight des Spiels oder das tragende Element, sie ist lediglich der Rahmen dafür, dass Suda51 seine wirren Ideen im Spieldesign verwirklichen kann. Als Highlight würde ich aber auf jeden Fall die Dialoge zwischen Garcia und seinem sprechenden, leuchtenden, schwebenden und sich verwandelnden Totenkopf Johnson bezeichnen. Die beiden sorgen mit ihren Dialogen während des Spielens immer wieder für einige lustige Momente, wenn man ihren vulgären Humor teilt. Ich bin eigentlich kein Fan solcher sexistischen Witze und andauernden Flüche, aber selbst ich konnte mir hier ab und an ein Lächeln nicht verkneifen, weil einfach alles zu überspitzt ist. Noch dazu sind Johnson und Garcia auch noch super im englischen vertont.

Grafik/Setting:
Rein grafisch scheint hier auch viel der Input von Suda51 gekommen zu sein. Er probiert hier wieder einen neuen Stil aus und entfernt sich von seinem typischen Cartoon-Look. Leider ist einem hier nicht so viel Abwechslungsreiches eingefallen, bezüglich der Optik. Auch wenn man immer wieder in neue Areale kommt, ähneln sie sich schon deutlich, vor allem am Anfang. Später gibt es etwas Abwechslung, aber auch nicht genug.
Was mich aber am meisten gestört hat, sind die unglaublich schlauchigen Level. Man läuft so gesehen immer nur geradeaus und hat keine anderen Wege. So fühlt man sich schnell in den Schlauch gepresst, weil es auch ansonsten nichts zu finden oder entdecken gibt. So gesehen kann man deswegen zwar nichts im Spiel verpassen, aber gerade dieser fehlende Entdeckerdrang stört.
Alles in allem war ich aber mit dem rein visuellen Design der Umgebungen und Monster zufrieden. Man erkennt eben sofort, dass hier Suda seine Finger im Spiel hat, weil so viel absurdes passiert.

Gameplay:
Stammen die inhaltlichen Ideen alle deutlich von Suda, kommt das Gameplay von Mikami. Das Spiel spielt sich wie Resident Evil 6. Garcia wird genauso mit der Panzersteuerung bewegt und das Schussverhalten ist nahezu identisch. Diese Art der Steuerung hat mich überhaupt nicht gestört, zumal sich Garcia auch nicht zu träge für die Gegner steuert. Ich fühlte mich nie durch die Steuerung behindert, was sicherlich auch an der dummen KI liegt. Manchmal drehen sich Gegner im Kreis oder rennen einfach dumm in einen hinein. Auch die Bosse sind leider nur teilweise beindruckend.
Die Schläuche bremsen den Entdeckerdrang zwar merklich aus, dennoch hatte ich meinen Spaß an dem Spiel selbst, obwohl es in Sachen Gameplay eigentlich nichts weiter Erwähnenswertes zu sagen gibt. Man kann lediglich Diamanten sammeln, um sich dann Upgrades für die Waffen zu holen.

Musik:
Die Musik stammt dann demzufolge von Akira Yamaoka und der hat wieder einen klasse Soundtrack abgeliefert. Ich fühlte mich oftmals an Silent Hill erinnert, als die gesungenen Lieder liefen. Ansonsten schafft er hier einfach einen stimmigen Klangteppich, der die gesamte Atmosphäre des Spiels gut unterstreicht.

Fazit:
Shadows of the Damned hat spielerisch nicht sonderlich viel auf dem Kasten und lebt komplett von seiner Optik und den verrückten Ideen von Suda51. Nichtsdestotrotz macht das Spiel Spaß, weil die Charakter fluchen und einen schlechten Witz nach dem nächsten machen, dabei aber sympathisch sind und durch das einfache Gameplay die verrückten Ideen von Suda besser zur Geltung kommen.
Alles in allem also ein unterhaltsamer, kurzweiliger Trip durch die Hölle.
Pro
  • lustige Dialoge
  • gute engl. Lokalisierung
  • Upgrades
  • verschiedene Waffen
  • stimmige Atmosphäre
  • gute Musik
Kontra
  • zu eintönige Areale
  • teilweise starkes tearing
  • teilweise fehlende Texturen
  • zu leichte Bosskämpfe
  • zu schlauchige Areale
  • dumme KI
 

Shadows of the Damned

Shadows of the Damned
TheGame2493
TheGame2493 11.08.2014 360 
84%
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