Action-Adventure
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
Release:
02.10.2012
22.03.2013
02.10.2012
29.03.2016
Q4 2019
29.03.2016
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Durchschnittswertung

64%Gesamt
62%
72%
39%

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Lesertest von Gex83

Nach dem Teil 5 vielen Fans zu actionlastig war, versprach man den Fans zu den Wurzeln zurückzukehren und tatsächlich: Teil 6 spielt anfangs in einer unheimlich anmutenden Universität. Doch kurze Zeit später wird man als Spieler dann wiederum mit Actionszenen konfrontieren, um dann aber erneut Rätsel zu lösen. Schon bald ahnt man: Das Spiel ändert chamäleonartig sein Wesen. Zu allem Überfluss wird das Spiel dann noch aus 3 Perspektiven gespielt. Das hat nämlich zur Folge dass man entweder vor einem Monster flüchtet, sich in Vernichtungsorgien stürzt oder aber ein vermeintlich klassisches Resident mit Leon spielt. Alle 3 Perspektiven erzählen die gleiche Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkel: Bioterrorismus scheint die Welt zu bedrohen und so müssen unsere Helden die Verantwortlichen zur Strecke bringen und noch nebenbei Zombies, Monster und weiteres Ungetüm mit Waffen optisch ein bisschen verschönern. Doch egal welche man der Kampagnen spielt: Man hat den Eindruck jedes Mal ein anderes Spiel vor Augen zu haben. Leons Kampagne beginnt klassisch, hat auch klassische Elemente wie Rätsel, Bosskämpfe und auch ruhigere Momente, verfällt aber viel zu oft in hohle Action-Szenen. Zudem dürfte die Story auf ein Stück Papier passen. Sherry Birkin wird von einem interessanten Partner begleitet und dürfte dank eines hartnäckigen bösen Monsters (welche den Spieler die ganze Zeit verfolgt) in bester Nemesis-Tradition sogar die beste Kampagne bieten auch wenn diese dann später trotzdem der Action geopfert wird. Am Ende gibt es noch Adas Stealth-Kampagne. Ansonsten bleibt noch Chris mit Partner übrig: Ein Abklatsch von kontventionellen Shootern ohne Biss dafür aber mit viel Patronen und Explosionen. Immerhin wird hier die dünne Handlung stringent erzählt. Natürlich sind die Helden gut ausgerüstet: Von Pistolen, Flinten, Granaten bishin zu Raketenwerfern (der selbst Helikopter vom Himmel holt) ist alles dabei. Und genau hier präsentiert sich das Dilemma des Spiels: Denn allzuoft (vor allem dann wenn die Action im Vordergrund steht) entpuppt sich das Spiel als hohler Actionknaller erster Güte. Da müssen plötzlich Mafiosi, ein Panzer und ein Helikopter abgeschossen werden und das oft zu Boot, in der Luft (Flugzeug oder Helikopter), im Auto oder zu Fuß. Untermalt wird das ganze von dramatischen Einlagen die an Matrix oder Transformers errinnern. Genau hier hat man nicht mehr den Eindruck Resident Evil zu spielen. Das wäre an sich nicht tragisch nur leider sind besagte Actionsequenzen auch noch einseitig umgesetzt. Das ist schade denn das Spiel ist reich an starken Momenten: Eine vom virusauslösenden Giftgas umhüllte Stadt, das Verfolgtwerden eines Nemesis-Klons in einer Eishöhle oder die unheimliche Riesenschlange in einem Hochhaus sind starke Momente, die zeitweise selbst die starken Vorgänger in den Schatten stellen. Nur leider werden diese Höhenflüge durch schlecht umgesetzte Actionszenen geopfert die sowohl monoton als auch anspruchslos sind. Das ist schade weil die Steuerung gerade in den klassischen Momenten durchaus gelungen ist. Grafisch sieht Resident Evil 6 zeitweise richtig gut, zeitweise ganz passabel aus. Vor allem die Zwischensequenzen sind schön umgesetzt. Der Soundtrack trumpft in den atmosphärischen Momenten auf, nervt aber in manchen Actionsequenzen. Zudem bietet das Spiel gute Bosskämpfe die sich aber leider zeitweise wiederholen dank Überschneidungen in den Storysträngen. Das hätte man anders lösen können. Genauso ärgerlich sind die dummen Dialoge die extrem inhaltsleer ausgefallen sind. Die Story selbst ist auch nicht viel schlechter bei den meisten Vorgänger bleibt aber ansonsten serientypisch dünn auch wenn das Ende mit einem netten Twist aufwartet. Der Umfangs ist allerdings sehr lange und hält auch entsprechend lange bei der Stange von zusätzlichen Modi kaum zu sprechen. Es tut weh ein Spiel mit soviel guten Ansätzen abstrafen zu müssen denn Resident Evil 6 bietet teilweise starke Momente und eine in der meisten Zeit gelungene Grafik mit liebevoll gestalteten Umgebungen. Auch das Gameplay ist ordentlich ausgefallen. Doch dank der unnötigen und auch identitätszerstörenden Actionszenen wird dem Spiel die Seele geraubt. Wären die gut spielbar, wäre das nur halb so wild allerdings verkommt man zum Spieler als stupider Monsterambo der trotz wenig Hirn nur seine Daumenmuskeln bewegen muss. Der lange Umfang wirkt angesichts der vielen langamtigen Actionszenen verschlimmernd auf das Gesamtergebnis. Dennoch hatte ich im großen und Ganzen Spaß denn abseits der Totalausfälle gibt es teilweise grandiose Action, eine zum Großteil gelunge Grafik, eine dünne aber nicht unspannende Geschichte sowie ein Spiel mit enormen Umfang. Resident Evil ist also nicht so schlecht wie überall behautpet wird, ein richtig gutes Spiel ist es trotzdem nicht. Denn das Endprodukt wirkt wie ein unfertiger Flickenteppich. Das tut vor allem in den starken Momenten des Spiels da man hier ahnt was alles möglich gewesen wäre. Schade.
Pro
  • Teilweise
  • errinnerungswürdige starke
  • Momente
  • 4 unterschiedliche Kampagnen
  • Zum Teil sehr interessante
  • Charaktere
  • Sehr abwechslungsreich
  • Schöne Umgebungen
  • Ordentliche Bosskämpfe
  • Gutes Monsterdesign
  • Story im Kern gut erzählt
  • Gute Sprecher
  • Viele Waffen
  • Freischaltbare Modi
  • Unterschiedliche Settings
Kontra
  • Teilweise spielerisch
  • anspruchslose und monotone
  • und langatmige Actionszenen
  • Zum Teil blasse Charaktere
  • Spielerisch nicht stringent
  • und uneinheitlich
  • Bosskämpfe wiederholen sich
  • Sequenzen unterbrechen oft das
  • Spielgeschehen
  • Extrem schlechte Dialoge
  • Geschichte bleibt dünn
  • Dokumente nicht im Spiel
  • einsehbar
 

Resident Evil 6

Resident Evil 6
Gex83
Gex83 25.04.2013 PS3 
69%
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