Square Enix stand in den letzten Jahren, insbesondere die Zeit nach FFX, nicht gerade für übermässige Qualität. Dies hat auch der letzte Final Fantasy Teil bestätigt, der zwar einige frische Ideen brachte, aber lieblos inszeniert wurde. Aufgrund dessen und der Tatsache, dass FF13 schon im Vorfeld arg kritisiert wurde ging ich mit relativ wenig Erwartungen an diesen Teil.
Story: Diese zu erklären würde zu lange dauern und ginge auch nicht, ohne Details preiszugeben. Was aber wichtig ist: Diese ist gut und spannend inszeniert. Man kann ihr stets folgen und erfährt nach und nach mehr Details. Die Charaktere sind ebenso gut in die Story eingebunden, was bei FF12 nicht der Fall war.
Gameplay: Leider hat man hier um einen Schritt vor zu machen, zehn Schritte zurück gemacht. Was einem zunächst auffallen wird ist, dass das Spiel sehr linear gestaltet ist, was einem die Handlungs- und Entdeckungsfreiheit der alten Teile vermissen lässt. Das Kampfsystem ist eine Mischung aus alt und neu. Die Kämpfe sind freiweillig, verlaufen aber im klassischen ATB. Auch hier vermisst man die Handlungsfreiheit. In den Kämpfen ist nur noch ein Charakter steuerbar. Die Mitstreiter reagieren stets automatisch. Durch die Paradigmen entscheidet man, ob ein Mitstreiter z.B. Kämpfen oder Heilen soll. Dies macht das Spiel sehr einfach und man sucht nach einer Herausforderung.
Fähigkeiten können durch das Kristarium (ähnlich dem Sphärobrett aus FFX) erweitert werden. In den Kämpfen sammelt man KP, diese können im Kristarium verbraucht werden. Man hat ausserdem die Möglichkeit seine Waffen und Accessoires durch gesammelte oder gekaufte Gegenstände aufzuleveln.
Charaktere: Bei diesen verspürt man endlich wieder einen Hauch Persönlichkeit was mir zuletzt sehr gefehlt hat. Lightning macht sich als weiblicher Protagonist recht gut und errinert von der Art her immer wieder an Squall. Sazh und Hope sind ebenso gut getroffen. Bei Vanille hat man wieder einen Girlie-Char mit reingebracht, was seit FFX wohl Standard zu sein scheint.
Grafik: Fantastisch! Hier kann man nicht meckern. Die Orte die man betritt sind nicht nur abwechslungsreich, sondern auch äußerst detailreich gestaltet. Die Figuren sehen ebenso klasse aus.
Sound: Endlich kriegt man wieder einen Hauch von klassischer Midi Musik zu hören. Während bei Teil 12 rein auf orchestrale Musik gesetzt wurde, gibt es hier wieder mehr Abwechslung.
Final Fantasy XIII als richtiges oder klassisches FF zu bezeichnen wäre falsch, dafür weicht das Gameplay zu stark ab. Nichts destotrotz bietet das Spiel gute Unterhaltung für eine ordentliche Spielzeit, weshalb man das Spiel zumindest mal antesten sollte.
Pro
- Gut inszenierte und spannende Story
- Ordentliche Charaktere
- Prächtige Grafik
- Hübsche Musikstücke und Soundeffekte
- Modifizierbare Waffen und Accessoires
- Fähigkeiten erweiterbar über Kristarium
Kontra
- Sehr linear
- Wenig Handlungsfreiheit in Kämpfen
- Niedriger Schwierigkeitsgrad
- Fehlender Charme der alten Teile
Final Fantasy 13
