Mit Bioshock hat 2K (bzw. Irrational Games) einen weltweiten Hit hingelegt und in Sachen Atmosphäre und Grafik Maßstäbe gesetzt. Für Bioshock 2 wurde ein neuer Entwickler mit der Entwicklung beauftragt. Können 2K Marine und 2K China genau so ein stimmiges Abenteuer abliefern oder kopieren sie nur?
(!dieser Test beinhaltet nur den Singleplayer-Modus!)

Story:
Bioshock startet 8 Jahre nach dem Ende von Teil 1. Ihr seid ein Big Daddy und werdet von Sophia Lamb, der Leiterin Raptures, dazu gebracht, euch selbst zu töten. 10 Jahre später erweckt eure, mittlerweile große, Little Sister euch wieder zum Leben. Euer Ziel: findet Eleanor (eure Little Sister) und flüchtet aus Rapture.
Die Story wird wieder Bioshock-typisch mit vielen Tonbändern erzählt und diese Erzählart hat immer ihren Reiz. Die Geschichte an sich ist emotionaler und tiefgreifender als noch in Teil eins und motiviert.
Die Charaktere wurden wieder meisterlich in deutsch Lokalisiert und zählen wieder zu dem Besten, was man auf deutsch finden kann.

Grafik/Setting:
Das Setting ist im Grunde das Selbe wie in Teil 1. Nur wandelt man dieses mal durch andere Gänge der Unterwasserstadt. Einiges, wie die Automaten, Kameras, Gegner usw. hat man einfach eins zu eins übernommen. Es gibt einige neue Gegner, wie die Big Sisters (die ganz schön hart sind), dennoch hat man das Gefühl schon einmal durch die Gänge gelaufen zu sein und die Gegner schon zur Genüge zerschossen zu haben. Das Setting wird dennoch wieder von einer großartig bedrückenden Atmosphäre begleitet. Die Lichteffekte sind wieder schön anzusehen, allerdings gibt es jetzt öfters matschige oder verspätete Texturen, die das Gesamtbild ein bisschen einreißen.

Gameplay:
In Sachen Gameplay hat man alles eins zu eins aus dem Vorgänger übernommen. Man läuft mit verschiedenen Waffen und Plasmiden durch die Gänge, zerschießt die Gegner oder belegt sie mit Plasmiden (oder biedes), geht zu seinem Ziel und dann in die nächste Gegend Raptures.
Es gibt wieder verschiedene (neue) Waffen, Plasmide und Toniken mit denen man sich verstärkt. Die Gegner sind wieder bis zum Ende fordernd und vor allem die Big Sisters heizen einem ganz schön ein, zumal die Munition wieder keine Massenware ist.
Es gibt jetzt auch Passagen in denen man Unterwasser auf dem Meeresboden rumläuft. Diese Passagen sind beim ersten und bedingt noch beim zweiten Mal cool, verlieren dann aber deutlich an Faszination, weil die grafischen Schwächen deutlich zum Vorschein kommen.
Nichtsdestotrotz sind die Kämpfe wieder intensiv und machen Spaß.

Man kann zudem wieder gegen Big Daddys kämpfen und ihre Little Sister adoptieren, die dann für einen Adam sammelt.

Natürlich gibt es wieder die obligatorischen Automaten, an denen man Munition oder Plasmide/Toniken kaufen kann.

Fazit:
Für Bioshock 2 wurden viele Sachen des ersten Teils einfach übernommen und nur geringfügig geändert. Trotz der schon bekannten Gegner, Waffen, Plasmide und Erzählstruktur, sind die Gefechte immer noch intensiv und die Story sogar noch besser. Leider wurden grafische Defizite, wie verspätete und matschige Texturen in Kauf genommen. Und auch die Atmosphäre ist noch schön bedrückend, hat aber die Faszination des Vorgängers verloren.
Bioshock 2 ist dennoch ein Spiel das Spaß macht, auch wenn vieles einfach kopiert wurde.