Shooter
Entwickler: Raven Software
Publisher: Activision
Release:
24.06.2010
24.06.2010
24.06.2010
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Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

77%Gesamt
84%
76%
48%

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Lesertest von Virtuose

Was passiert, wenn man die Zeit kontrollieren kann? In "Singularity" gelangt ein sowjetischer Wissenschaftler 2010 an die Weltherrschaft - weil Sie ihm im Jahre 1955 das Leben gerettet haben. Folglich müssen Sie ihren Fehler beheben und den Lauf der Geschichte verändern. Unmöglich? Nein, denn in "Singularity" gehört Zeit- und Physik-Manipulation zum Repertoire. Auf den ersten Blick scheint Raven Softwares Werk ein ungewöhnlicher Shooter zu sein, beim näheren Betrachten entpuppt sich der Titel dann aber als Abfolge von Déjà-vus: Physik-Rätsel á la "Half-Life 2", Zeitmanipulation wie in "Timeshift", "Bioshock"-Reminiszenzen, Gasmasken-Abschnitte wie in "Metro 2033" und dazu ein Hauch "Call of Duty"-Inszenierung. Auch die Bossgegner hat man woanders schonmal bekämpft. Dass "Singularity" trotz massiven Ideen-Recycling kein schlechter Shooter ist, liegt an dem kurzweiligen Gameplay: Raven verzichetet auf moderne Shooter-Standards wie automatische Selbstheilung oder Fluten von Script-Events und orientiert sich stattdessen eher an der älteren Shooter-Generation: Sie sammeln Medipacks ein und die Schießereien fallen weniger spektakulär aus. An einigen Stellen kann "Singularity" dennoch mit einer imposanten Inszenierung punkten und die Kämpfe machen dank cooler Waffen und abwechslungsreichen Umgebungen Spaß und sorgen für Langzeitmotivation. Herzstück des Shooters ist das ZMG (Zeitmanipulationsgerät), mit dem sie Einsteins Gesetze aufheben. Mit dieser russischen Erfindung können sie (bestimmte) Objekte und Lebenwesen altern oder verjüngen. Natürlich müssen sie das ZMG überwiegend einsetzen, um Rätsel zu lösen. Die erweisen sich aber als ziemlich anspruchslos. Neben Zeitmanipulation können sie auch die Schwerkraft beeinflussen, das geht leider nur an vorgegebenen Stellen. Im Spielverlauf können sie das ZMG immer weiter aufrüsten und mit gefundenem E99 (eine Art Währung) Upgrades kaufen. Auch Waffen können mit gefundener Waffentechnologie verbessert werden.

Technik:

Grafisch kann der Titel trotz Allzweck-Grafikmotor Unreal Engine 3 nicht vollends überzeugen. Die Spielwelt ist stimmig und detailreich, aber die unscharfen Texturen trüben den Gesamteindruck. Der Sound ist lobenswert. Die dichte Atmosphäre wird von einer passenden Geräuschkulisse untermalt. Die Musik hingegen ist nett, aber nur Durchschnitt.

Fazit: "Singularity" hat weder eklatante Schwächen noch nennenswerte Stärken. Unterm Strich bleibt ein unterhaltsamer Shooter mit ein paar guten Ansätzen, der dann aber doch zu gewöhnlich ist.

Gameplay: 3/5

Grafik: 3/5

Sound: 4/5

Atmosphäre: 4/5

Steuerung: 3/5
Pro
  • Solide Grafik, stimmige Umgebungen
  • Guter Sound, ordentliche Musik
  • Trashige Sci-Fi-Story
  • Zeit- und Schwerkraft-Manipulation
  • Zeitreisen in die Vergangenheit
  • Gelungene Grusel-Atmosphäre
  • Zahlreiche Waffen / Upgrades
  • Medipacks statt Selbstheilung
  • Motivierende Suche nach Items
  • Ausreichende Spielzeit
  • Verschiedene Enden
  • Multiplayermodus
Kontra
  • Niedrig aufgelöste Texturen
  • Sehr viele Déjà-vus
  • Anspruchslose Rätsel
  • Farbloser Held, blasse Charaktäre
  • Mäßige Gegner-KI
  • Lineares, ausgedehntes Leveldesign
  • Potenzial des ZMG kaum ausgeschöpft
  • Simple Bosskämpfe
  • Kleinere Bugs
  • Spürbare Konsolenherkunft (Doppelbelegung von Tasten, Checkpoints)
 

Singularity

Singularity
Virtuose
Virtuose 18.07.2011 PC 
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