Lesertest von Resaka
Die Fledermaus ist wieder da... und im Arkhum Asylum wird viel richtig gemacht. Der Joker ist ausgebrochen und das ganze Irrenhaus ist in der Hand des Superschurken und seiner Schergen.
Die Grafik ist gelungen und sieht meist gut aus. An die momentane Königsklasse kommt man zwar nicht heran, aber grafisch absolut solide bis gut. Sound und Vertonung sind okay, die Synchronisation ist zwar nicht Lippengenau aber gut.
Zudem gibts ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Wobei eigentlich wird einem das zu eingem gewissen grad nur Vorgetäuscht, weil man die Zellen bekannter Insassen findet oder andere Lebenszeichen weiterer Schurken, diese aber nie im Spiel aufrauchen. Auf jeden Fall hat man im Spiel stets das Gefühl, das diese Halunken noch irgendwo in der Nähe herumlungern.
Das Comic-Feeling kommt super rüber. Dazu tragen auch die permanenten Kommentare des Jokers bei oder die vielen Riddler-Rätsel. Zu den Riddler-Rätseln: So spornt man den Suchtrieb der geneigten Fledermaus an! Obwohl es eigentlich nur reine Suchaufgaben sind, will man sie lösen, denn das gibt EP, es gibt Infos über die Schurken des Batman-Universums und es gibt Kommentare vom Riddler himself. Das motiviert viel mehr, als beispielsweise das suchen nach sterilen Schätzen in Uncharted.
Zur Spielmechanik: AA ist Open World aufgebaut und ist stilistisch sehr schön gelungen. Auch der Umfang stimmt, sowohl von der grösse der Welt wie auch der Story. Man flattert sich also von Hinweis zu Hinweis und plättet dabei Gegner um Gegner. Und hier kommt die grösste Schwäche des Spiels: das Kampfsystem ist absolut belanglos. Ein Knopf für Schlagen, ein Knopf für Kontern, eigentlich wars das schon... und damit kann man sich stundenlang durch Gegner pflügen. Mir persönlich wurde das Kampfsystem schon nach kurzer Zeit langweilig. Da man in Arkhum die meiste Zeit mit kloppen verbringt, trübt es das Spielerlebnis nachhaltig. Zudem mangelt es an Abwechslung, es gibt nur sehr wenige unterschiedliche Gegner.
Während normale Gegner reines Fledermausfutter sind, muss man gegen bewaffnete Gegner aber anders Vorgehen. Hier muss man schleichen, sich anpirschen, zuschlagen und sich wieder zurückziehen. Manchmal muss man auch einige warten, bis sich eine Gelegenheit ergibt, zuzuschlagen. Das ist dann richtig stimmig und macht Laune.
Wie drängen sich in dieser Umgebung grandiose Bosskämpfe gegen die Superschurken auf... und hier versagt AA auf ganzer Linie. Es eigentlich nur einen wirklichen Bosskampf im Spiel. Beim Rest setzt man nur auf langweilige Arenakämpfer gegen die immer gleichen Gegner. Gerade der Final-Fight gegen den Joker ist eine herbe Enttäuschung.
Arkhum Asylum macht soviel richtig. Es macht so viel Spass, als Batman durch AA zu schleichen. Leider hindern ein anspruchsloses Kampfsystem und vergeigte Bosskämpfe das Spiel an einer höheren Wertung.
Pro
- super Comic-Feeling
- viele alte Bekannte
- viel zu entdecken
- gute Grafik
Kontra
- belanglose Kampfmechanik
- sehr entäuschende Bosse
Batman Arkham Asylum
