Killing Floor ist ein Koop survival shooter, in dem sich bis zu sechs Spieler gegen anstuermende Wellen von Gegnern (hier Specimen genannt, zu deutsch etwa "Versuchsobjekte") behaupten.
Auf einem abgeschlossenen Areal gilt es bis zu maximal 10, mindestens 4 Angriffswellen zu ueberleben. Diese setzen sich aus unterschiedlichsten Typen von Gegnern zusammen. Im Anschluss Kaempft man in einer zusaetzlichen Runde gegen den Patriarchen, einen uebermaechtigen Endgegner mit Gattlinggun und Tarnfaehigkeiten. Dabei gibt jeder Abschuss Geld (und besonders "coole" Abschuesse werden mit einer Zeitlupe, der ZED time belohnt. Der optimale Zeitpunkt ein paar Headshots zu kassieren :) ), dass sich zwischen zwei Wellen beim Haendler gegen Waffen, Ausruestung und Munition eintauschen laesst. Damit das Team staendig in Bewegung bleibt, befindet sich dieser immer an unterschiedlichen Positionen auf der Karte, die erst kurz vor Ende grob durch einen Pfeil, nach erledigen des letzten Gegners mit einer genauen Lauflinie markiert wird.
Das Waffenarsenal reicht von Schrotflinten ueber SMGs und Scharfschuetzenwaffen bis hin zu Granat-, Raketen- und Flammenwerfen sowie Katanas oder Kettensaegen. Nebenbei darf man sich noch mit allerlei Sprengstoff in Form von Rohrbomben und Granaten ausruesten. Es duerfte also jedwede Vorliebe in Sachen Bewaffnung hinreichend befriedigt werden.
Weiterhin bietet das Spiel 5 "Perks", die einem Klassensystem aehneln. Aktiviert man einen Perk, so erhaelt man Schadensboni und Verguenstigen beim Haendlerfuer bestimmte Waffengattungen sowie vereinzelte Spezialfaehigkeiten (zB schneller laufen). Jedoch wird man durch die Wahl seines Perks in keinster Weise eingeschraenkt, jeder Spieler kann zu jeder Zeit jede Waffe nutzen.
Die Perks lassen sich in 5 Stufen durch bestimmte Aktionen leveln (zB durch Abschuesse mit bestimmten Waffen oder das verschweissen von Tueren), wodurch die Boni bei Aktivierung des Perks erhoet werden. Dabei ist es irrelevant, welchen Perk man zur Zeit nutzt, man kann jederzeit mit jedem Perk aufsteigen.
Dieses System ist zwar einerseits motivierend, sorgt allerding auch dafuer, dass Gelegenheitsspieler und Anfaenger deutlich schwaecher sind als Hardcorespieler. Das wiegt zwar in einem Koopspiel nicht so schwer, zumal die besseren Spieler die schwaecheren im spaeteren Verlauf immer mit Geld unterstuetzen, kann aber trotzdem frustrierend sein wenn man in den ersten Wellen dadurch nicht wirklich mitmischen kann.
Die Grafik des Spiels ist zwar nicht schlecht, aber auch keine Augenweide, zudem wirkt das Spiel stellenweise nahezu anachronistisch statisch, wenn man zB mit dem Raketenwerfer auf Betonschachbretter schiesst.
Alles in allem macht die Mutantenhatz zwar Spass, reisst (mich) aber nicht vom Hocker. Jedoch polarisiert das Spiel sehr (fuer einige ist es die Koop-Offenbarung, fuer andere ein billiges Schrottspiel). Daher eine eingeschraenkte Kaufempfehlung fuer alle, die das Genre moegen und ein wenig Geld ueber haben.