Haben PS3 Besitzer endlich einen würdigen Plattformer bekommen und hat Mario vielleicht endlich Konkurrenz auf seiner kleinen Insel? ...
___________________________________________________________________


Rayman Origins traf die Spielerszene praktisch völlig unerwartet und schutzlos. Nach etlichen Ablegern der weißen Rabbits und dreidimensionalen Umsetzungen, die damals jede Ikonefigur durchwandern musste, ist Origins seit einer gefühlten Ewigkeit wieder ein klassischer Sidescroller. Obwohl ... klassisch?! Mario ist sich selbst sehr treu geblieben und gerade Spiele wie "New Super Mario Bros Wii" beweisen, dass Nintendo seine Fans gerne mit altbewährtem beglückt. Rayman ist dagegen deutlicher gewagter und moderner ...

Story:
Die Story ist gelinde gesagt dünn - hier eine klare Parralle zu Mario. Ist das schlecht? Nein! Im Gegenteil: Ein Plattformer dient alleine dem Spielspaß und darf am Besten 0,01% Story haben um dem Spieler nicht vom Hüpfen und Zuschlagen abzuhalten.

Design & Gameplay:
Die komplette Aufmache ist definitiv Raymans riesiger Pluspunkt. Wo Nintendo auf Sicher spielt, ist Rayman wahnsinnig erfrischend und eigensinnig. Der Einfallsreichtum, der hier an den Tag gelegt wird, spricht stark für Ubisoft. Ich war selten so kurz davor bei einem Jump&Run zu lachen beziehungsweise beim Spielen schmunzeln muss ich wirklich die ganze Zeit.

Gameplay:
Man darf sich keine falschen Vorstellungen machen: Trotz buntem Design ist Rayman hart. Wie hart? Schaffbar dank gelungener und einfacher Steuerung und vorbildlicher Übersicht (trotz all dem, was durh den Bildschirm flitzt). Trotzdem sind gerade die Schatztruhenkistenlevel á la Super Meatboy (von denen es stolze 10 gibt) eine Härte für sich und verlangen viele viele Anläufe. Apropos Meatboylevel: Rayman bietet gleich drei Modis! Neben dem normalen Jump & Runner und dem knallharten Rusher besitzt das Spiel einen 2D-Shootermodus, bei dem (wie schon aus alter Tradition) vom Rücken eines Moskitos geschossen und eingesaugt wird. Wirklich brilliant! Mehr Abwechslung kann man von einem Plattformer wirklich nicht verlangen.

Multiplayer:
Da Rayman ein deutlich schnelleres Spiel als Mario sein kann, kann der Multiplayer (bis zu 4 Spielern) entweder sehr hilfreich oder absolut unbrauchbar sein. Im Endeffekt spielt sich das Spiel am Besten alleine - schon wegen der herrlich schönen Schwierigkeitskurve.

Fazit:
Ich habe meinen Mario Ersatz gefunden! Rayman ist - meiner Meinung nach - nicht nur abwechselungsreicher, sondern auch kniffliger, schöner (beziehungsweise innovativer) und einfach liebenswerter. Da das Spiel mittlerweile einen mehr als fairen Preis hat, ist ein Kauf für Fans des Genres ein klares Muss.